Bedarf an moderner Suchtbehandlung nach wie vor groß
Anlaufstelle Anton Proksch Institut

Der aktuelle Drogenbericht 2024 hält fest, dass Österreich Hochkonsumland für Alkohol und Nikotin bleibt. Die Todesfälle nach Überdosierung haben einen neuen Höchststand erreicht. Das Anton Proksch Institut ist die renommierteste Anlaufstelle für von Sucht betroffene Menschen. Patient*innen steht stationär wie ambulant ein breites Spektrum an Behandlungsangeboten zur Verfügung.
Heute, Mittwoch, wurde der von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) erarbeitete Drogenbericht 2024 vorgestellt. Dieser enthält einen umfassenden und detaillierten Überblick über den Konsum von Tabak, Alkohol und illegalen Drogen in Österreich. Es zeigt sich, dass Alkohol jene psychoaktive Substanz ist, mit der die meisten Menschen Erfahrungen machen. Was das Rauchen betrifft, ist bemerkenswert, dass bei Jugendlichen die Popularität neuer Nikotinprodukte wie Nikotinbeutel oder E-Zigaretten rasant zunimmt, während der tägliche Zigarettenkonsum sinkt. Die am häufigsten konsumierte illegale Substanz in Österreich ist Cannabis, der Kokainkonsum ist im Steigen begriffen.
„Alarmierend an den Erkenntnissen des Berichts ist, dass der Konsum von Alkohol und Nikotin – die beiden am weitest verbreiteten Süchte – im internationalen Vergleich nach wie vor auf hohem Niveau bleibt“, sagt Prim. Dr. Roland Mader, der Ärztliche Leiter des Anton Proksch Instituts, Österreichs führender Suchtklinik. „256 Menschen sind im Jahr 2023 nach einer Überdosierung von illegalen Substanzen verstorben – damit muss erneut eine Zunahme von Todesfällen festgestellt werden“ so Mader weiter.
Sucht ist eine gut zu behandelnde Krankheit
Der Bedarf an moderner Suchtbehandlung bleibt somit weiterhin groß. Das Anton Proksch Institut (API) bietet Therapie für alle gängigen Formen der Sucht an: Dazu gehören Alkoholsucht, Nikotinsucht, Abhängigkeit von illegalen Substanzen und Medikamenten ebenso dazu wie nicht stoffgebundene Abhängigkeitserkrankungen, etwa pathologisches Glücksspiel, Online-, Kauf- und Arbeitssucht. Ziel der Behandlung ist es, den Patienten die Rückkehr in einen selbstbestimmten und freudvoll erlebten Alltag zu ermöglichen. Das Anton Proksch Institut kann dabei auf Erfahrungen aus über 50 Jahren der Behandlung Drogenabhängiger zurückgreifen. An dieser Stelle gilt es zudem ausdrücklich festzuhalten, dass Sucht eine gut zu behandelnde Erkrankung ist.
Die im Herbst 2024 eröffnete neue Klinik des API in Wien Liesing entspricht höchsten Qualitätsstandards und verfügt über alle nötigen Voraussetzungen für gelingende Suchtbehandlung. 266 Betten für stationäre Therapieangebote und 50 Plätze für ein tagesklinisches Angebot in Form einer ganztägig ambulanten Therapie stehen Patienten hier zur Verfügung. Das API verfügt außerdem über mehrere ambulante Einrichtungen und Ambulanzen: in Neunkirchen (NÖ), sowie in Wien die API – Treffpunkte 1050, 1230 und 1030. An allen Standorten arbeiten im Sinne eines ganzheitlichen Menschenbildes multiprofessionelle Teams (Ärzte, Physiotherapeuten, Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialpädagogen, Sozialarbeitern etc.) gemeinsam für eine erfolgreiche Therapie. Das ist auch deshalb so wichtig, da praktisch bei jeder Sucht Begleiterkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen auftreten.
Individuell, integrativ, innovativ
„Im Anton Proksch Institut behandeln wir Sucht als Krankheit mit vielen Ursachen. Dazu gehört, dass wir uns bemühen, so weit wie möglich auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patienten einzugehen. Wir haben daher eine Reihe von Behandlungsschwerpunkten eingerichtet, zum Beispiel für ältere Suchtkranke, Medikamentenabhängige und Patienten mit Schmerzstörungen. Auch ein frauenspezifisches Angebot hat das API aufgesetzt. Mit dem Programm STEPS bieten wir außerdem eine maßgeschneiderte Therapie für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren an“, erläutert Roland Mader die vielfältigen Therapieansätze des Anton Proksch Instituts, die den unterschiedlichen Ansprüchen der Patienten Rechnung tragen.
Über das Anton Proksch Institut
Der erste Klinikbetrieb des Anton Proksch Instituts in Wien-Liesing wurde 1961 eröffnet. Heute stehen im topmodernen Klinikum 266 Betten, 50 Plätze für ein tagesklinisches Angebot in Form einer ganztägig ambulanten Therapie sowie ambulante Betreuungsplätze zur Verfügung. Behandelt werden alle gängigen Formen der Sucht: Alkoholsucht, Abhängigkeit von illegalen Substanzen und Medikamenten, pathologisches Glücksspiel sowie Online-, Kauf- und Arbeitssucht. Eigentümer der gemeinnützigen Sonderkrankenanstalt sind die VAMED und die Stiftung Anton Proksch-Institut Wien. Zusätzlich zum Hauptstandort in Liesing gibt es Ambulanzen und ambulante Suchtberatungsstellen in Wien-Wieden, Baden, Mödling, Wr. Neustadt und Neunkirchen sowie eine stationäre Sozialhilfe-/Rehabilitationseinrichtung in Mödling-Hinterbrühl.
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- Beitrag veröffentlicht:29. Januar 2025