Abgehoben, korrupt, überbezahlt: Was Österreich über seine Politiker denkt

Das Ansehen der Politiker ist massiv gesunken, wie die aktuelle Pragmaticus-Umfrage zeigt

Immerhin: 56 Prozent glauben, dass Volksabstimmungen daran etwas ändern könnten. Die Bevölkerung ist also nicht politikverdrossen, sondern Politiker-verdrossen: »Politiker sind korrupt und bestechlich« – 1981 waren noch 38 Prozent der Befragten dieser Ansicht, heute ist es eine satte Mehrheit von 61 Prozent.

Entsprechend unzufrieden sind die Menschen mit der Leistung des politischen Personals. Sie machen »ihre Sache im Großen und Ganzen nicht gut«, sagen 58 Prozent, 1981 waren es gerade einmal 30. Mehr als drei Viertel (78%) glauben, dass die Abgeordneten ziemlich schnell den Kontakt mit dem Volk verlieren. Kein Wunder also, dass 59 Prozent der Ansicht sind, die Abgeordneten würden zu viel verdienen.

Was also tun? 56 Prozent wollen mehr Volksabstimmungen, um das Vertrauen der Bürger in die Regierung zu stärken, und 60 Prozent wünschen sich weniger Berufspolitiker im Parlament.

Dabei stellen Berufspolitiker mit 28,6 Prozent nicht einmal ein Drittel der Nationalratsabgeordneten. Datenanalyst Roland Schmidt hat für die aktuelle Pragmaticus-Ausgabe ausgewertet, wie repräsentativ unsere Abgeordneten für das Volk sind. Besonders überraschend: Die Zahl der öffentlich Bediensteten unter den 183 Abgeordneten ist seit 1996 von 60 auf 36 gesunken.

Politikwissenschaftler Laurenz Ennser-Jedenastik widerspricht in seinem Beitrag der Forderung nach bestmöglicher Repräsentanz: »Um ein guter Repräsentant zu sein, muss man ganz anders sein als die, die man repräsentiert.« Schließlich sei Politik in allen entwickelten Demokratien eine hoch spezialisierte Tätigkeit und eine vollständige Repräsentation der Wähler demokratisch gar nicht erreichbar.

Das Fazit des Pragmaticus-Dossiers mit weiteren Beiträgen von Thomas Hofer, Gundi Wentner, Matthias Strolz und Georg Vetter: Wer bessere Politiker will, muss bessere wählen. Die Parteien stehen in der Pflicht, Kandidaten zu nominieren, die nicht bloß als kleineres Übel wahrgenommen werden. (Quelle: Der Pragmaticus)

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Team Stronach besteht fast nur aus Ex-en


Erneuerung findet nur für eigene Posten statt

Wenn man sich die Liste des Team Stronach ansehe, stoße man fast ausschließlich auf Ex-en,
merkt  der  freiheitliche  Generalsekretär  NAbg.  Herbert Kickl an.   Ex-ORF-Generaldirektorin
Monika   Lindner,   Ex-Miss-World   Ulla  Weigerstorfer,  Ex-Ö3-Moderator  Hary  Raithofer,  Ex-
ATV-Chef  Tillmann  Fuchs,  Ex-Sicherheitsbürochef  Max  Edelbacher  und natürlich auch die
ganzen BZÖ-Ex-en, so Kickl.
Damit  sei  klar,  dass  die Erneuerung die das Team Stronach predige in erster Linie auf die
neuen  Jobs  der  Ex-en  zutreffe,  aber  keinesfalls  für  Österreich anwendbar sei,  so Kickl.
„Offenbar haben all diese Stronach Ex-en ein persönliches Problem damit, dass die einmal
etwas  gewesen  sind  und  nun  kein Hahn mehr nach  ihnen  kräht“,  so  Kickl,  der  in der
Stronach-Liste  eine   Selbstwert-Therapiegruppe  gescheiterter  Ex-Prominenter  sieht,  die
endlich wieder etwas sein wollen.
„Für  die  Österreicher bringt das gar nichts“,  betonte Kickl, der vor Mitleidsstimmen für die
gescheiterten  Ex-Promis warnte  . Da jeder einzelne dieser Ex-en mit einem unbegründet
starken  Ego  und einem gehörigem Geltungsbewusstsein ausgestattet sein dürfte,  sei zu
erwarten,  dass  sich  diese  Damen- und  Herrschaften  nach ihrer Wahl zu Nationalratsab-
geordneten ausschließlich um die eigene Karriere kümmern und sich im Lichte der neuen
Prominenz sonnen würden, so Kickl.   „Jede Stimme für das Team Stronach ist daher eine
verlorene Stimme – um nicht zu sagen eine Ex-Stimme“, so Kickl abschließend.
(Quelle: APA/OTS)
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2013-08-13

Training für das Schmücken des Weihnachtsbaumes


Hohe Ehrenzeichen für SPÖ-Nationalratsabgeordnete

Neun  Mitglieder  des  Nationalrats  erhielten  heute  von der Nationalratspräsidentin Barbara
Prammer (SPÖ)  Ehrenzeichen,  die  ihnen  vom  Bundespräsidenten für ihre Verdienste um
die Republik Österreich verliehen worden waren.
Mit dem Großen Silbernen bzw. dem Große Goldene Ehrenzeichen wurden die Nationalrats-
abgeordneten Christoph Matznetter,  Sonja Ablinger,  Ulrike Königsberger-Ludwig,  Kai Jan
Krainer,  Hermann  Krist ,  Rosemarie Schönpass ,  Dietmar Keck,  Walter Schopf und Erwin
Spindelberger  – alle SPÖ –  für ihre Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
„Zehn  Jahre Mitglied im Nationalrat oder in einer gesetzgebenden Körperschaft zu sein, ist
eine  lange  Zeit“,  hob Prammer anlässlich der Überreichung hervor.   Da staunen wir aber,
dass  zehn Jahre als gut bezahlte Abstimmungsmarionette eine so lange Zeit sein soll, um
dafür einen Orden zu erhalten.
Für  uns  sind 40 Jahre (oder mehr) Berufstätigkeit eine lange Zeit,  für die Personen eigent-
lich  ausgezeichnet  bzw.  geehrt werden sollten.  Wie viele von diesen Systemerhaltern hat
Prammer eigentlich für diesen Verdienst um die Republik Österreich schon ausgezeichnet?
Das  immer  wieder  kehrende   Ritual  der  Verleihung  von  Ehrenzeichen  an   „verdiente“
Politiker(innen) erinnert uns immer an die Breschnew-Ära. Da hingen sich die sozialistisch-
kommunistischen   Bonzen  auch  gegenseitig  haufenweise  Orden  um  den  Hals.  Einen
Vorteil  haben  diese  Ordensverleihungen  allerdings:   Sie sind ein gutes Training für das
Schmücken des Weihnachtsbaumes.
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2013-07-02
 

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