Glücksspiel-Skandal: Wiener SPÖ verantwortlich für Kinder-Glücksspiel-Propaganda

Stadt Wien Marketing" verlockt mit Glücksspielwerkstatt am Christkindlmarkt Kinder zur Spielsucht

Spielerhilfe und Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft zeigen sich alarmiert. Verführung von Kindern und Jugendlichen zur lebenslangen Abhängigkeit von Glücksspielen. Der Wiener Christkindlmarkt vor dem Rathaus wirbt mit überdimensionierten 11 Meter hohen Säulen der „Österreichischen Lotterien“ um eine neue Zielgruppe: Kinder und Jugendliche. Speziell für Kinder designte Rubbellose mit Zeichentrick-Figuren, eine Tribüne mit Lotterien-Show, in deren Rahmen mit Mikrofon-Ansagen lautstark Werbung für den Kauf von Rubbellosen gemacht wird, ein Countdown-Timer (angebracht an der Glückswerkstatt, dem Verkaufsstand der österreichischen Lotterien) dienen als Marketinginstrumente.

Kinder werden konditioniert, den Besuch des Christkindlmarkts lebenslang mit dem Glücksspiel zu assoziieren. Damit wird der Weg zu späterer Spielsucht geebnet. Verein Spielerhilfe und Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft drücken Besorgnis aus und werden aktiv. Christoph Holubar, Obmann des Vereins „Spielerhilfe“ machte sich vor Ort ein Bild von den Zuständen und war entsetzt:
„Eine Veranstaltung, die auf Kinder und Familien ausgelegt ist, für die großflächige Vermarktung von Glücksspiel-Produkten zu missbrauchen, ist ein wahrer Skandal. So bringt man Kinder in Kontakt mit einem süchtig machenden Stoff, was auch den Lotterien bewusst ist. Die Veranstalter des Marktes müssen sich die Frage gefallen lassen, wie man solch einer unverantwortlichen Methode zustimmen konnte und diese offensichtlich stillschweigend weiterhin duldet.“

Seitens der Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien (Referat Soziale Arbeit) wird das Thema in der nächsten Sitzung des Jugendschutzbeirates eingebracht werden. Kinder- und Jugendschutzorganisationen in ganz Österreich sind besorgt. Glücksspielprodukte gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen. Sie sind nicht als Geschenk geeignet. Die Verantwortung für das Konzept der „Stadt Wien Marketing GmbH“ unter der Leitung von Michael Draxler liegt bei der SPÖ.

Die Wiener Stadtregierung verweigert jegliche Stellungnahme. LG Korneuburg bestätigt: Christkindlmarkt ist Glücksspielfalle für Kinder

Im Jahr 2024 wird die Initiative „Rettet den Christkindlmarkt“ zur investigativen Info-Plattform „Rettet Wien“ ausgeweitet. Zusammen mit Kooperationspartnern werden Informationen über eklatante Missstände, Gesetzesbrüche und die Funktionsweise von Seilschaften, die uns laufend zugetragen werden, nach eingehender Prüfung den Medien, den Wählern und den Steuerzahlern zugänglich gemacht werden. (Quelle: APA/OTS)

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Rubel-Lose vs. Rubbel-Lose

 

Heute schon gerubbelt?

Rubbel-Gewinnspiele  erfreuen  sich  einer gewissen  Beliebtheit  unter der  Bevölkerung,
auch wenn diese mit einem völlig schwachsinnigen, wie nachfolgend abgebildeten Sujet
beworben werden.


Allerdings muss man den „Österreichischen Lotterien“ zugestehen, dass diese wenigstens
eventuelle Gewinne,  korrekt und in Euros ausbezahlen. Dass ist nicht bei allen Glückspiel-
veranstaltern  selbstverständlich,  wie es der  Fall der Hausfrau Gerlinde H. belegt,  welche
uns ihr erstaunliches Erlebnis mitteilte.

Das Rubel-Los

Sie nahm vor 14 Tage,  an einer Kaffeefahrt in die benachbarte  Slowakei teil. Knapp vor
Bratislava  kehrte man in einem drittklassiges  Gasthaus ein und  versuchte diverse nutz-
lose Gegenstände, überteuert an den Mann, beziehungsweise an die Frau zu bringen.

In der Ausschreibung zu  dieser Werbefahrt,  welche Frau H. mittels  Post zugesandt be-
kommen hatte,  lag  ein  „RUBEL LOS“  bei,  auf  dem  „Sofortgewinn   2.860,-„  vermerkt
stand. Noch vor Antritt ihrer Reise, rubbelte die Hausfrau die  verdeckten Felder frei und
wie nicht anders erwartet,  waren diese ident.

Kein Rechtschreibfehler, sondern Absicht

Statt 2.860,- Euro nur 75 Cent

Im Glauben  2.860,- Euro  in  ihrer Reisekassa zu haben,  bestellte Frau H.  eifrig  einige
Gegenstände,  die sie mit ihrem Losgewinn bezahlen wollte.  Eine Überraschung erlebte
sie dann, als man ihr an der provisorisch errichteten Wirtshauskassa, sage und schreibe
0,75 Euro gutschreiben wollte.

Der verdutzten Hausfrau wurde erklärt, dass es sich bei der Gewinnsumme um 2.860,-
weißrussische  Rubel  handelt,  die  einen  Gegenwert  von 75 Cent  darstellen.  Es  sei
ohnehin ersichtlich gewesen, da das Los mit dem Wort „RUBEL“ beschriftet ist.

In die Rundablage damit

Vor lauter Zorn  stornierte Frau H.  ihre Bestellung und zerknüllte  das erstaunlich Los.
Gott sei Dank hat sie es nicht weggeworfen sondern uns zugesandt,  um unseren Le-
ser(innen) vor Augen führen zu können, mit welchen miesen Tricks diese Veranstalter
arbeiten.
Täglich befinden  sich derartig  dubiose Angebote solcher  Firmen im Postkasten. Der
einzig kluge Weg ist,  diese sofort in die Rundablage  wandern zu lassen  und  an sol-
chen Werbefahrten, mit oder ohne Gewinnchancen, keinesfalls teilzunehmen.
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2011-01-26
 

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