Ein Stern auf Abwegen

 

Man sollte heutzutage nicht mehr jedem Stern folgen !

Im Herbst 2004 kauft sich Herr. Ing. R. einen neuen Mercedes E 320 Cdi, Avantgarde
Fahrzeugtyp W 211. Kurz nach dem Kauf bemerkt er, daß der Pkw stark nach rechts
verzieht. Er fährt zum Händler seines Vertrauens, bei dem er das Auto gekauft hatte
und beanstandet diesen Mangel. Da der Händler keine Werkstatt hat, sondern sich nur
auf den Verkauf spezialisiert hatte, schickt er Herrn Ing. R. zur Mercedeswerkstatt
„Number 1“, die Firma Wiesenthal. Dort wird das Fahrzeug auf einen eventuellen Un-
fallschaden untersucht. Fehlanzeige, der Pkw ist unfallfrei. Es wird herumgeschraubt
und eingestellt, das Rechtsziehen bleibt. Herr Ing. R. beginnt nun auf eigene Faust
zu recherchieren und dabei fällt ihm das nachfolgende Fax “ irrtümlich “ in die Hände.

 

 

Als er dieses Fax bei Wiesenthal präsentiert, sind diese sehr erstaunt wie er zu diesem
gekommen ist. Lange Rede kurzer Sinn, es wird weiter repariert. Fahrwerk rauf – und
Fahrwerk runtergesetzt, Reifenwechsel, etc., etc. Man muß fairerweise sagen, das man
sich bei der Firma Wiesenthal redlich bemüht hatte den Mangel zu beheben. Aber wie
schon im oben gezeigten Fax von Mercedes Benz Kundendienst Deutschland, betrifft es
drei Fahrzeugtypen ( W 203, W 211 und W 230). Nach zirka fünfzehn (15) erfolglosen
Versuchen den Mangel zu beheben hatte Herr Ing. R. die Nase voll und wollte sich von
dem Fahrzeug trennen. Er sprach mit den Leuten von Wiesenthal, gegen Aufpreis einen
Pkw der „S – Klasse“ zu tauschen. Die wiederum sprachen mit den Leuten von Mercedes
Österreich. Aber keiner wollte das Auto haben, denn es war unverkäuflich weil es sich
bereits herumgesprochen, daß der MB Typ W 211 sehr viele, unter anderem auch diesen
Mangel hat.

Halten Sie bei diesem MB – Modell das Lenkrad ganz fest, sonst kann Ihnen passieren das

Sie auf der Autobahn vom 3.Fahrstreifen innerhalb 800 Meter auf dem Standstreifen sind !

 

Also klagt Herr Ing. R. die Firma Mercedes Benz Österreich, die als Generalimporteur
auch die Reparaturversuche in der Garantiezeit der Firma Wiesenthal bezahlt hat, auf
Wandlung, bzw. Wertminderung des Fahrzeuges. Obwohl auch der Werkstattenleiter von
Wiesenthal den Mangel vor Gericht zugegeben hat,wird die Klage mit folgender Begründ
-ung abgewiesen. Er hätte den Händler, wo er das Fahrzeug gekauft hat klagen müssen,
der wiederum hätte sich an Wiesenthal (hat den Pkw von dort gekauft) schadlos halten
müssen, die wiederum an der Firma Pappas und diese dann an Mercedes Benz Österreich,
weil vorletztere das Fahrzeug vom Generalimporteur gekauft haben. Umständlicher geht
es offensichtlich wirklich nicht mehr,aber so ist das Gesetz. Allerdings zeigte sich auch die
die Richterin verwundert,daß man bei Mercedes nicht ein wenig mehr Kundenfreundlich
-keit an den Tag legt.

 

Markenwechsel als Konsequenz

Aber was soll´s sagte sich Herr Ing. R., man kann nicht immer gewinnen, aber eines
wisse er mit aller Sicherheit, daß dies sein letzter Mercedes gewesen sei, obwohl er
diese Automarke 25 Jahre lang treu gewesen ist. Den Kleinhändler will er nicht klagen.

Früher hätten die Mercedesleute eine Fremdmarke nicht einmal angespuckt, geschweige
den konnte man mit einer Fremdmarke nicht einmal in den Hof einer Mercedeswerkstätte
oder Vertretung einfahren,so geben es diese jetzt auch schon viel billiger, verkauft man
doch bei Wiesenthal, auch Fahrzeuge der Marke „Citroen“. Ja liebe Leute von Mercedes
das hättet ihr euch wohl auch nicht träumen lassen, aber das kommt davon wenn man in
Stuttgart vor lauter falscher Sparsamkeit, derartige Fehler bei der Produktion macht und
dann nicht zu seinen Fehlern steht und damit langjährige Kunden verärgert.

Herr Ing. R. wird nicht der Erste und nicht der Letzte sein, der aus lauter Frust die
Automarke wechselt. Aber vielleicht besinnen sich die Leute in Stuttgart wieder und
bauen wieder Mercedes die auch wirklich Mercedes sind.

Stauni

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