In ihrem aktuellen Test nahmen die AK-Konsumentenschützer(innen) elf Eissalons in Steyr, Traun und Wels genauer unter die Lupe. Das Resultat: Alle beprobten Vanilleeiskugeln wurden für in Ordnung befunden. Allerdings kam es bei vier Proben zu mikrobiologischen Richtwertüberschreitungen. Da sich diese jedoch auf einem akzeptablen Niveau befanden, bewerteten die Expert(innen) auch diese Proben als tadellos.
Der diesjährige Eis-Check führte die AK-Eistester(innen) nach Steyr, Traun und Wels. Wie schon in den Jahren zuvor wurde in Thermoboxen abgegebenes Vanilleeis getestet. Als Bewertungsgrundlage dienten die Richt- und Warnwerte für „Speiseeis für die lose Abgabe an den Verbraucher“ der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie. Zudem flossen auch die sensorischen Eigenschaften und die sogenannte berechtigte Verbrauchererwartung in die Gesamtwertung mit ein.
Keine Beanstandungen, aber Qualitätsunterschiede
Sowohl geschmacklich als auch beim Keimgehalt gab es keine wesentlichen Beanstandungen. Alle Proben erfüllten einwandfrei die hygienisch-mikrobiologischen Anforderungen. Bei genauerer Betrachtung der Laborergebnisse zeigten sich aber gewisse Qualitätsunterschiede.
Sieben Anbieter im Test lieferten eine hervorragende mikrobiologische Qualität.
Bei einer Probe wurde eine geringfügige Richtwertüberschreitung von Enterobakterien festgestellt. Dabei handelt es sich um eine große Gruppe von Bakterien, die im Darm, Boden und Wasser vorkommen.
Bei drei weiteren Produkten zeigte sich bereits eine deutliche Richtwertüberschreitung dieser Keime. Zudem lag bei einer dieser Proben auch die Gesamtkeimzahl oberhalb des festgelegten Richtwertes.
Was Konsument(innen) im Blick behalten sollten
Richtwertüberschreitungen führen zwar zu keiner Beeinträchtigung der Verbraucher(innen), zeigen aber häufig Schwachstellen im Herstellungsprozess auf. Als mögliche Ursachen kommen allgemeine Hygienemängel bei den Ausgangsstoffen, der Herstellung und Portionierung sowie beim Personal in Frage. Diese sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, dennoch ist es ratsam, in Sachen Hygiene auch auf die eigenen Sinne zu vertrauen.
Zumindest sollten Verbraucher(innen) zwei Fragen im Auge behalten:
1. Sind Laden und Bedientheken sauber?
2. Wird der Eisportionierer hygienisch einwandfrei mit fließendem Wasser gereinigt oder befindet er sich zumindest in einem Gefäß mit klarem Wasser?
Preise im Städtevergleich
In Wels kosteten die Eiskugeln einheitliche 1,80 Euro.
In Traun zahlten die Tester(innen) 1,80 oder 2,00 Euro.
Und in Steyr reichte die Preisspanne von 1,80 Euro bis hin zu 2,20 Euro.
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Präpotente Antworten des Bürgermeisters von Gleisdorf
Morgen am 22. März 2015 werden in 286 steirischen Gemeinden (mit Ausnahme in Graz)
neue Gemeinderäte gewählt. Wahlberechtigt sind 770.425 Steirer(innen) und zusätzlich
sind auch 30.386 Menschen aus anderen EU-Mitgliedsstaaten wahlberechtigt, die in
einer steirischen Gemeinde ihren Hauptwohnsitz haben.
Der Wahlkampf war auch vom Flüchtlingsthema geprägt. Speziell in der steirischen
Gemeinde Gleisdorf, in der unlängst 30 Flüchtlinge aufgenommen wurden. Entgegen
einem Versprechen waren es aber keine Familien (Kinder und Frauen) aus dem krisen-
geschüttelten Syrien, sondern gesunde kräftige Männer im besten Alter aus Ländern
wie Afghanistan, Jemen, Nigeria, Kosovo, Russland und auch aus Syrien.
Dies verunsicherte die dort ansässige Bevölkerung. Der ÖVP-Bürgermeister von Gleis-
dorf, Christoph Stark, beschwichtigte jedoch und meinte dazu gegenüber „meinbezirk
.at, dass die Ängste in der Bevölkerung ernst genommen werden müssen.
Stark merkte zudem an, das die Ängste viel zu oft aber auf Unwissenheit beruhen und
das Aussprechen und adäquate Beantworten von Sorgen ein guter und richtiger Weg
sei. Ein verunsicherter Bürger machte die Probe aufs Exempel und bat heute die Stadt-
gemeinde Gleisdorf um Aufklärung. Dazu benützte er seinen Facebook-Account.
Der Bürger wollte wissen, ob folgende Behauptungen stimmen:
A) Dass zu 100% Männer aufgenommen wurden?
B) Stehen den Flüchtlingen teure Smartphones zur Verfügung?
C) Ist die Unterkunft (der ehemalige Kindergarten) nach verschiedenen Quellen zufolge
…..bereits nach kurzer Zeit in keinem vernünftigen Zustand mehr, da Sauberkeit und
…..Ordnung nicht eingehalten werden?
D) Dass teilweise Flüchtlinge aus Nicht-Kriegsgebieten (also Wirtschaftsflüchtlinge) unter-
…..gebracht sind?
Der ÖVP-Bürgermeister, Christoph Stark, ließ sich herab, die Fragen des besorgten
Bürgers zu beantworten und bewies damit gleich, dass seine Aussage, dass die Ängste
in der Bevölkerung ernst genommen werden müssen, nichts weiter als ein Lippenbe-
kenntnis war.
Grundsätzliche Antwort des Bürgermeisters:
Hier wird dem Bürger unterschwellig mitgeteilt, dass er im Grunde genommen ein Idiot
ist, der sich mit dem Thema an sich bis gar nicht auseinandergesetzt hat. Zudem wird
die Grundinformation – wie könnte es denn anders sein – dem rechten Lager zuge-
teilt, die diese natürlich zur Fremdenfeindlichkeit verwendet.
Antwort zur Frage A):
Diese Antwort sagt einiges aus. Nämlich, dass es unverantwortliche Männer gibt – die
unter dem Deckmantel, dass eine Flucht nach Europa gefährlich, beschwerlich und
teuer ist – ihre Familien im Krisengebiet verrecken lassen, um ihren eigenen Hintern
zu retten.
Antwort zur Frage B):
Wie kommunizieren die Flüchtlinge mit ihren Liebsten, die sie schändlicher Weise in
den Kriegsgebieten – auf sich allein gestellt zurückgelassen haben? Ob der IS oder
andere islamistische Terror-Organisationen diese Telefonate zulassen oder doch eher
unterbinden werden, indem sie Sendeeinrichtungen zerstören?
Antwort zur Frage C):
Diese Antwort erstaunt, denn der Bürgermeister bringt mit dieser zum Ausdruck, dass
Hygiene und Sauberkeit nicht eingehalten werden können, weil die Flüchtlinge kein
zusammengeschweißter Clan sondern Einzelindividuen sind. Als besondere Frechheit
empfinden wir, dass er den anfragenden Bürger zu Putzdiensten in der Flüchtlings-
unterkunft auffordert.
Antwort zur Frage D):
Alle Screenshots im Beitrag: facebook.com (Textauszüge)
Welche Frechheit hatte sich da der besorgte Bürger herausgekommen indem er an-
fragte, ob teilweise Flüchtlinge aus Nicht-Kriegsgebieten aufgenommen wurden. Da
weiß sich der Bürgermeister von Gleisdorf aber zu wehren und beantwortet diese
Frage in präpotenter Art und Weise, die wir als „das geht niemanden was an“ werten.
Also wie bereits eingangs erwähnt, finden morgen in der Steiermark Gemeinderats-
wahlen statt. Speziell in der Gemeinde Gleisdorf sollten sich besorgte Bürger doch gut
überlegen, wo sie ihr Kreuzchen machen.
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2015-03-21