Bunga Bunga am Opernball?


Nuttenball und Strichlogen

Irgendwie erscheint es uns unverständlich, dass um Richard Lugner und seiner heurigen
Opernballbegleitung, ein derartiger Wirbel veranstaltet wird. Tageszeitungen und andere
Medien zerreißen sich förmlich das Maul darüber, dass es der Baumeister wagt, das ehe-
malige Betthupferl  von  Silvio Berlusconi,   als weibliche  Begleitung  zum Ball der Bälle
mitzubringen.
Da ist vom  Nuttenball bis hin zur  Strichloge die Rede und Lugner  wird sogar als senil
hingestellt,  weil er das ehemalige  (oder auch noch jetzige)  Callgirl Karima al-Mahroug
alias Ruby Rubacuori, zum Opernball anschleppt.
Beginnen wir bei der  Bezeichnung Nuttenball,  welche sich in  einigen Tageszeitungen
wiederfindet.  Was ist eine  Nutte überhaupt?  Das ist eine weibliche Person,  die ihren
Körper für sexuelle Handlungen,  einem oder mehreren Männern,  entgeltlich oder für
sonstige Vorteile, zur Verfügung stellt.

Die Rubys der feinen Gesellschaft

Geht man davon aus, dass der Opernball wegen dem Erscheinen von Ruby als Nutten-
ball bezeichnet wird,  hätte diese Veranstaltung schon längst dieses Adelsprädikat ver-
dient. Denn die junge Frau macht nichts anderes , was etliche Damen der ach so ehren-
werten und feinen Gesellschaft, schon drei Jahrzehnte vor ihr praktiziert  haben.
Diese  besagten Damen  waren vor 30 Jahre bildhübsch und haben diesen Vorteil dazu
genutzt, sich an meist ältere Männer in der Politik oder der gehobenen Gesellschaft ran-
zuschmeißen. Großzügiges Taschengeld und der Tausch ihrer Wochenkarte gegen ein
Mercedes-Cabrio, fanden auch erst statt, nachdem sich der Gönner von den sexuellen
Vorzügen seiner Herzensdame überzeugt hatte.

Jackpot oder Supermarktkassa

Viele dieser Verbindungen gingen schief und endeten damit, dass wieder auf Öffis umge-
stiegen werden musste,  weil der Mercedes eingezogen wurde. Auch das Ausbleiben des
Taschengeldes motivierte dazu,  eine mehr oder weniger gut bezahlte  Anstellung anzu-
nehmen.
Einige der Damen hatten es jedoch geschafft, aus dem Gspusi eine Beziehung zu kreieren.
Für diese Ladys war es der Jackpot den sie knackten. Nebenbei stiegen sie durch die Stel-
lung ihres Mannes, in die High Society auf.  Promoviert haben sie dann meist am Standes-
amt.

Ruby ist am besten Weg

Zurück zu Ruby.  Sie ist eigentlich nichts anderes,  als die oben  beschriebenen Damen der
feinen Gesellschaft. Blutjung und gut aussehend versucht sie, aus diesen Vorzügen Kapital
zu schlagen.  Dass sie aus der Bettgeschichte mit Berlusconi keine dauerhafte Beziehungen
machen konnte, wird auch ihr bewusst gewesen sein.

Allerdings schaffte sie es bereits in jungen Jahren, wie durch die Yellow Press eindeutig be-
wiesen wird,  für  weltweiten  Gesprächsstoff in  der High Society  und auf  so manchem
politischen Parkett zu sorgen.

Lugner hält den Spiegel vor

Nun kommen wir zu Richard Lugner,  dem teilweise vorgeworfen wird,  in eine Alterssenili-
tät verfallen zu sein,  weil er sich mit Ruby am Opernball schmückt.  Diesen Kritikern sei
gesagt,  dass der umtriebige Baumeister keineswegs senil ist,  sondern Public Relation im
Reinformat betreibt.
Nebenbei hält er den Oberen Zehntausend, sowie den A bis Z-Promis einen Spiegel vor.
Bei all jenen Damen der feinen Gesellschaft,  welche seinerzeit  den selben Kurs segel-
ten wie Ruby heute, werden mit Sicherheit Erinnerungen wach. Zusätzlich werden vermut-
lich noch  Neidgefühle geweckt,  denn wenn  selbst der  begnadeste Schönheitschirurg
keine Möglichkeit mehr hat, könnte sich der hochgestellte Göttergatte, möglicherweise
nach einer Ruby umsehen.
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2011-02-25