Der rote Sumpf Sozialbau


Warum müssen Wiener für getilgte Kredite zahlen?

Die Skandale rund um die Sozialbau reißen nicht ab. Ein neuerlicher Medienbericht
deckt auf,  dass die Genossenschaft Kredite an das  Management auszahlt,  obwohl
jeder  Cent  für  Wohnzwecke  verwendet werden müsste.   „Während für zahlreiche
Wienerinnen  und  Wiener Wohnen  immer unleistbarer wird,  wird in der Sozialbau
Geld  verschleudert,  anstatt leistbaren  Wohnraum zu schaffen“,  kritisiert der frei-
heitliche Klubobmann in Wien Mag. Johann Gudenus.
Zudem  müssen  Genossenschaftsmieter  in  vielen  Fällen sogar – ganz legal aber
illegitim – für  bereits  getilgte  Kredite bezahlen.   „SPÖ-Wohnbaustadtrat Michael
Ludwig  schweigt  sich zu diesem Missstand offenbar aus“,  bezieht sich Gudenus,
auf eine Anfragebeantwortung.
Die  in  Wien  immer  größer  werdende  Wohnungsnot  führt ohnehin zu einem
Anstieg  der  Mieten.   Doch  anstatt  dass die  Genossenschaften, wie eben die
Sozialbau,  leistbaren  Wohnraum  schaffen,  werden  deren  Mieter  weiter ge-
schröpft. „Im gemeinnützigen Bereich müssen Mieter vielfach sogar für getilgte
Kredite bezahlen. Darauf wurde sogar schon die AK Wien aufmerksam. Wohn-
baustadtrat  Michael  Ludwig  scheint  dieser  Skandal aber nicht zu kümmern“,
weist  Gudenus  auf  weitere  Missstände  hin.   „Es ist zu befürchten, dass dies
einer  der  nächsten Skandale rund um die Sozialbau sein wird, von dem man
in den Medien lesen wird können“, erwartet Gudenus.
Michael  Ludwig  gab  in  einer   Anfragebeantwortung  bekannt,   dass  er über
keinerlei   kumulierte  Daten  verfüge,   welche  Summe  die  Wiener  an  soge-
nannten  „Auslaufannuitäten“  bezahlen  müssen.   „Diese  Zahlen müssen auf
den Tisch.  Es würde mich nicht wundern,  wenn sie aus Gründen sozialdemo-
kratischer   Parteiräson  nicht  erhoben  wurden“,   weist  Gudenus  auf  starke
Verschränkungen der SPÖ zur gemeinnützigen Wohnungswirtschaft und hier
vor allem zur Sozialbau hin.  „Im Wiener Wohnbau wird Politik für Parteiappa-
rate gemacht anstatt für die Menschen“, schließt Gudenus. (Quelle: APA/OTS)
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2015-03-20