War es die Hitze oder ein Anflug von Größenwahn?
Der Klubobmann der Grünen Wien, David Ellensohn, hat auf der heutigen 67. Landes-
versammlung der Grünen Wien das rot-grüne Wien als Vorbild für eine mögliche
Koalition auf Bundesebene thematisiert.
Ob die Aussagen auf Grund der sommerlichen Temperaturen oder in einem Anflug von
Größenwahn entstanden sind ist uns nicht bekannt. Nachfolgend bringen wir Auszüge
aus seinen Feststellungen im O-Ton Ellensohn, die jeweils mit einer darunter steh-
enden ERSTAUNLICH-Version sarkastisch kommentiert wird.
O-TON Ellensohn: „Rot-Schwarz im Bund hat ausgedient, die Dauerrangeleien zwischen
Faymann und Spindelegger fadisieren uns alle. Und wer will eine schwarz-blaue Koalition,
eine Koalition der Ewiggestrigen und Ewiggierigen? Was dieses Land braucht, ist ein Auf-
bruch, dafür leisten wir in Wien unseren Beitrag. Rot Grün ist ein Vorbild für ganz Öster-
reich“.
ERSTAUNLICH-Version: Wer braucht schon Streitgespräche in einer Demokratie? Die
fadisieren uns alle. Wer braucht schon Aufbruch? Was das Land braucht ist eine harte
Hand, die den Bürger(innen) zeigt wo es lang geht. Dafür leisten wir schon in Wien
unseren Beitrag. Rot Grün ist ein Vorbild für Österreich, zumindest gemessen an chines-
ischer oder nordkoreanischer Verhaltensweise in Sachen Politik.
***** O-TON Ellensohn: Roth (Frankfurter Oberbürgermeisterin – Anm. der Red.) hat sich außerdem für das Wahlrecht für alle – es kommt nicht auf den Pass an – stark gemacht. ERSTAUNLICH-Version: Ausländer(innen) müssen das Wahlrecht erhalten, denn die Inländer(innen) wählen uns nicht mehr. Bei den Ausländer(innen) haben wir den Vorteil, dass sie meist in Unkenntnis der deutschen Sprache ohnehin das grüne Programm nicht verstehen. Und das ist auch gut so, denn sonst würden uns nicht einmal diese wählen. *****
O-TON Ellensohn: „Ja, unsere Verkehrspolitik eckt an, aber richtig ist sie allemal. Maria Vassilakou kämpft für eine bessere, umweltfreundliche Stadt, wir Wiener Grüne kämpfen eng an ihrer Seite“. ERSTAUNLICH-Version: Ja, unsere Verkehrspolitik eckt an, aber was kümmert es uns. Wo kämen wir denn da hin, wenn unsere allseits beliebte Maria Vassilakou in Stöckel- schuhen die Öffis benützen müsste? Naja, beim Verstecken des Autos war sie halt ein bisserl ungeschickt. Und was sich dieser Blogger von „erstaunlich.at“ erlaubt. Nimmt die Pressfreiheit in Anspruch und macht das auch noch publik. Dem werden wir das schon mit Klagen und Anzeigen abgewöhnen. Und umweltfreundlich sind wir allemal. Naja, über das Faktum, dass die Erdgasgewinnung die Umwelt zerstört, müssen wir leider großzügig hinweg- sehen. Das muss man ja der Bevölkerung nicht unbedingt verklickern. Irgendwie müssen wir uns ja auch fortbewegen und da ist so ein schickes Auto schon recht angenehm. Fahrräder und Öffis sind ausschließlich der Bevölkerung vorbehalten. Da sollen die sich noch einmal beschweren, dass sie nicht privilegiert sind. *****
O-TON Ellensohn: „Wir leisten mit unserer Arbeit in Wien einen Beitrag dafür, dass es nach der nächsten Nationalratswahl in ganz Österreich Rot-Grün gibt. Wer will schon neuerlich von korruptionsanfälligen Konservativen und Oma-Abzockern regiert werden“. ERSTAUNLICH-Version: Wir leisten mit unserer Arbeit in Wien einen Beitrag dafür, dass es nach der nächsten Nationalratswahl in ganz Österreich Rot-Grün gibt. Wenn wir uns noch mehr Mühe in der Mastdarmakrobatik geben, wie beispielsweise mit der Zustimm- ung zum ESM, dann holt uns die SPÖ sicherlich auch auf Bundesebene ins Regierungs- boot. Wer will schon neuerlich von Oma-Abzockern regiert werden? Wenn hier einer abzockt, dann sind wir es selbst. Mit massivsten Gebührenerhöhungen und der Parkpickerlab- zocke in der Bundeshauptstadt haben wir doch schon eindeutig bewiesen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Also wenn die Bevölkerung darauf Wert legt, dass es ihr in Zukunft noch mieser als jetzt geht und auch eine direkte Demokratie verhindern will, dann sollte sie unbedingt Grün wählen. *****
2012-06-17