Häupl wirbt in türkischer Zeitung


Die Beliebtheit des Wiener Bürgermeisters hält sich

auch bei den Türken in überschaubaren Grenzen

Es geht für Häupl nicht nur um jede Stimme, sondern er klammert sich bereits an jeden
Strohhalm.   Und so ist in der  türkischen Zeitung  „Aktüel“,  ein ganzseitiges Inserat des
Noch-Bürgermeister von Wien zu bewundern.
Allerdings scheint Häupl nicht zu wissen,  dass er bei vielen Türken und/oder bei ebenso
vielen Menschen mit türkischen Migrationshintergrund,  nicht sonderlich beliebt ist.
Woher wir das wissen? Nun, unser Redaktionsbüro liegt im 10. Wiener Gemeindebezirk, in
der Davidgasse 20.   Also inmitten von  „Klein Istanbul,  wie Favoriten mittlerweile im Volks-
mund genannt wird.
Es gibt eigentlich fast nur mehr  türkische Geschäfte – egal ob Friseur,  Restaurant,  Kaffee-
haus,  Schuster etc. etc. – in dieser Gegend. Das heißt im Klartext, dass wir bei Bedarf diese
Geschäfte  aufsuchen,  da  es  so  gut  wie  keine Alternativen gibt.   Bei dieser Gelegenheit
sprechen wir auch mit zahlreichen Menschen – und in Favoriten sind es eben meist Türken.
Wenn  das  Gespräch  auf  Häupl  kommt  (und  das  war in diesen Tagen sehr oft)  verziehen
unzählige von uns Angesprochene nur verächtlich das Gesicht und meinen,  dass sie diesen
Mann  nicht  wählen  werden.    Kommentare  dieser  Leute  geben  wir  hier  nicht  wieder, da
diese  gegen  die  von  uns  selbst  auferlegte  Netiquette  verstoßen  könnten.   Wen  die von
uns befragten Türken allerdings zu wählen beabsichtigen,  darüber halten sie sich bedeckt.
Jedenfalls scheinen die Kosten für das ganzseitige Inserat in der „„Aktüel“ auf gut wiener-
isch  „fir de Hoar“  gewesen zu sein.
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2015-10-05