Verwaiste Ladezone als Körberlgeld-Beschaffung
Geldbeschaffung für die marode Wiener Stadtkasse
Eine Ladezone ist eine auf Dauer eingerichtete Halteverbotszone für Ladetätigkeit, die für jede
Person unter den gleichen Bedingungen (Ladetätigkeit mit Lastfahrzeugen) benützbar ist. Das
setzt natürlich voraus, dass an der Örtlichkeit tatsächlich Ladetätigkeiten durchgeführt werden.

Eine Ladezone kann gemäß § 43 Abs. 1 StVO jedes Unternehmen beantragen, das ein „er- hebliches wirtschaftliches Interesse daran hat, Straßenstellen für die unbedingt notwendige Zeit und Strecke für Ladetätigkeit durch Park- oder Halteverbote freizuhalten (Ladezonen)“. Das heißt im Klartext, es sollte sich also zumindest in mittelbarer Umgebung eine Betriebsstätte befinden, die den Bedarf einer Ladezone nachweisen kann. Eigentlich sollte es jedermann(frau) klar sein wofür eine Ladezone dient. Nicht so einigen Parksheriffs, die im 2. Wiener Gemeindebezirk ihren Dienst versehen. Da gibt es in der Nordwestbahnstraße vor dem Haus Nummer 5 eine Ladezone. Diese wurde seinerzeit von einem dort etablierten Installationsunternehmen beantragt.

Nun gibt es diesen Installateur schon längst nicht mehr und nicht einmal in mittelbarer Um- gebung ein Unternehmen, welches diese Ladezone benötigen würde. Dieser Umstand wurde von Anrainern bereits etliche Male der zuständigen Magistratsabteilung mitgeteilt.

Doch es erfolgte amtlicherseits keinerlei Reaktion und so stehen die Halteverbotstafeln bis heute. Diesen Umstand machen sich Parksheriffs zugute und strafen Lenker(innen) ab, die ihr Fahrzeug in dieser nicht mehr benötigten und daher sinnfreien Ladezone abstellen. Übereifrige Angehörige dieser Kapperltruppe ließen sogar Pkws abschleppen. Solche Abschleppungen sieht die Stadt Wien (MA 48) wörtlich als „Dienstleistung an den Wiener(innen)“. Wir sehen dies allerdings anders, nämlich als Abzocke der betroffenen Autofahrer(innen). Man darf gespannt sein wie lange die sinnbefreiten Halteverbotstafeln noch in der Nordwestbahnstraße 5 stehen werden? Wir vermuten mal, dass diese bis zum Sankt Nimmerleinstag stehen bleiben. Immerhin dienen sie noch einem Zweck, nämlich zur Körberlgeld-Beschaffung für die marode Stadt-
kasse der Gemeinde Wien.
***** 2013-12-08