Wie eine Sexhotline


Kreditvergabe wird vorgegaukelt

Einfach zum richtigen Kredit, auch ohne KSV möglich. Sie suchen einen Kredit oder möchten
sich über die verschiedenen Kreditarten informieren? Dann sind Sie bei uns genau richtig.
Mit diesem Slogan wirbt die PASARO-Finanz AG auf der Startseite ihrer Homepage.
Eine etwas einfach gestrickte Dame und dies ist nicht beleidigend gemeint, ließ sich von
dieser Werbung ansprechen, da sie unbedingt einen Kredit für eine Anschaffung benötigte.
Allein aus der Versprechung einen Kredit ohne KSV-Auskunft, bzw. auch bei negativer KSV-
Auskunft zu erhalten, hätte die Frau aus Niederösterreich stutzig machen müssen.
Aber wie bereits erwähnt, handelt es sich bei besagter Kreditwerberin um eine einfache
Frau. Sieht man sich die Startseite der Homepage der PASARO-Finanz AG an, kann ein
einfacher Mensch durchaus zum Schluss kommen, diese Firma vergibt Kredite.

Startseite gaukelt Kreditvergabe vor

Kein Kredit, dafür enorme Telefonrechnung

Die Niederösterreicherin füllte das Online-Formular für die Kreditanfrage aus und sendete
dieses ab. Kurze Zeit später erhielt sie ein SMS in der ihr mitgeteilt wurde, dass der Kredit
bewilligt werde, sie aber noch zum Zwecke der persönlichen Datenaufnahme rückrufen
müsse. Als Rückrufnummer wurde ihr eine kostenpflichtige Mehrwertnummer angegeben.
Die Dame aus Niederösterreich wählte besagte Nummer, die sage und schreibe 3,64 Euro
pro Minute kostet. Die Aufnahme der persönlichen Daten erstreckte sich über einen Zeit-
raum von 5(!) Stunden, wobei sie zwischenzeitlich immer wieder in eine Warteschleife
geschaltet wurde. Letztendlich wurde ihr mitgeteilt, dass sie alle Unterlagen per Post er-
halte.
Die Kreditwerberin hatte zwar im Kreditanfrage-Formular die Geschäftsbedingungen akzep-
tiert, denn anders kann das Online-Formular gar nicht abgesendet werden, allerdings diese
nicht durchgelesen.
Am nächsten Tag erhielt sie wieder eine SMS, in der sie nochmals zu einem Rückruf auf-
fordert wurde, weil angeblich noch irgendwelche Daten benötigt wurden.  Da die Telefon-
kosten bereits auf rund 1.100,- Euro angestiegen waren, unterließ die Niederösterreicherin
einen neuerlichen Rückruf. Den Kredit bekam sie, wie könnte es auch schon anders sein,
natürlich nicht.

Gewinn liegt woanders

„Bei diesen Anrufen geht es nicht um echte Kreditvermittlung sondern nur darum, dass der
sprichwörtliche Fisch so lange wie möglich am Haken bleibt. Genau wie bei Sexhotlines,
Partnervermittlungen oder Gewinnbenachrichtigungen“, meint der Konsumentenberater
der AK Niederösterreich Ernst Hafrank.
Da Firmen wie die Pasaro-Finanz AG ihren Firmensitz meist in der Schweiz haben und sich
damit  außerhalb des EU-Rechts- und Gerichtsbereiches befinden, können sie rechtlich
kaum bis gar nicht belangt werden.
Einem Kreditsuchenden kann daher nur angeraten werden, bei derartigen Firmen nicht
anzurufen, denn diese finanzieren sich meist ausschließlich aus dem Gewinn der Mehr-
wertnummern und nicht aus vermittelten Krediten.
Nicht umsonst vermerkt die Pasaro-Finanz AG in ihrer Homepage folgendes:
Der Ordnung halber merken wir an, dass alle in diesem Beitrag abgebildeten Screenshots
von der Homepage der PASARO-Finanz AG angefertigt wurden.
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2010-05-05
  

Blinder Inkassoversuch

 

Einschüchterungsversuch

Ein junges Paar bezog im 10. Wiener Gemeinde Bezirk ihre erste gemeinsame Wohnung.
Voll Stolz und Elan wurde eingerichtet und renoviert. Gas, Strom und Telekabel wurde an
-gemeldet, wie es ich eben so gehört.  Glücklich über ihr erstes gemeinsames Heim,
 fühlten sich die beiden so richtig wohl.  Bis zum 19.November 2008  denn da fanden sie
die nachfolgende dubiose Nachricht an ihrer Wohnungstüre.

 Jedes Klopapierl hat mehr Stil

Aussendienst von wem oder was ? ? ?

Wie gesagt, es handelt sich um ein junges Paar, beide anfang zwanzig mit dement-
entsprechend wenig Lebensebenserfahrung und leicht einzuschüchtern. Die junge
Dame, die eine eifrige „ERSTAUNLICH“-Leserin st, kontaktierte uns um ihr zu helfen.
Nachdem man ja täglich in der Tagespresse liest, mit welchen seltsamen Methoden
sich irgendwelche Leute unter irgendeinem Vorwand in Wohnungen Zutritt verschaffen
wollen, hatten die beiden berechtigte Angst. Noch dazu war aus dieser dubiusen Nach-
richt nicht ersichtlich wer oder was man von ihnen wollte. Außer das man offensichtlich
irgendwas bezahlen sollte, mit der Drohung der  „letzten Möglichkeit“

 

Visitenkarte oder Klopapier

Bei dieser hinterlegten Nachricht handelte es sich noch dazu um ein „Papierl“ 5×9 cm,
minderer Qualität, offensichtlich aus irgenden einem Schulheft ausgeschnitten und die
daraufbefindlichen Daten aufkopiert. Jedes Toilettenpapier auf einem öffentlichen Klo,
würde einen seriöseren Eindruck hinterlassen. Da uns das ganze auch irgendwie 
„spanisch“ vorkam, haben wir diese Frau Eszterwitsch angerufen und sie gefragt in
welchem Auftrag sie handle und was ihr Begehr sei.
 
Sie erklärte uns, sie sei eine Mitarbeiterin des KSV1870 und inkassiere gegen einen
gewissen Yasar G. Auf unsere Frage warum sie keine ordentliche Vistitenkarte mit
Firmenaufschrift, die an den Adressat gerichtet ist hinterlasse, anwortete sie uns, daß
dies so üblich sei um einen „Überraschungseffekt“ zu erzielen.
 

Wir haben dann beim KSV1870 nachgefragt und folgendes Schreiben erhalten.

 

Herr Koch findet den Ablauf ganz normal

 

Also wir halten fest, Frau Eszterwitsch ist keine Mitarbeiterin des KSV1870, sondern eine
Beauftragte die persönlich Inkasso vor Ort durchzuführen hat. Wir nehmen daher an, daß
sie eine Art Subunternehmerin oder freie Mitarbeiterin ist. Es sollte daher weiters anzu-
nehmen sein, daß sich ihre Arbeitsmethoden mit der des KSV1870 decken, oder zumin-
destens deren Zustimmung finden.
Und das tun sie auch, wenn man der Frage des Herrn Prokurist Koch, seines Zeichens
„Leiter Inkasso“ vom KSV1870, folgt. Den der kann nichts seltsames beim Inkassoablauf
der Frau Eszterwitsch finden.

 

Wir schon, Herr Koch

Bevor man eine Inkasso durchführen will, sollte man seine Hausaufgaben machen.
Wir haben diese für Sie erledigt und es war gar nicht so schwer, eine ordentliche
Recherche durchzuführen. 
 
1) Herr Yasar G. (genaue Daten sind der Red. bekannt), wohnt schon über zwei (2) Jahre
     nicht mehr an dieser Adresse und ist dort auch nicht mehr gemeldet. Zirka zwei Jahre
     lang, wohnten dann dort andere  Personen, die mit Ihrem Inkassoauftrag ebenfalls nichts
     zu tun hatten und seit kurzem wohnt nun das junge Pärchen an dieser Adresse.
 
2) Im ordentlichen Geschäftsverkehr, hat eine hinterlassene Nachricht den Absender und
     den genauen Grund der Nachricht zu enthalten. Halbanonyme „Schmierpapierl“ die
     ausser einer Drohung nichts enthalten, um einen „Überraschungseffekt“ zu erzielen,
     sind vielleicht in St. Petersburg oder Moskau gefragt, jedoch nicht in unseren Breiten.
 
3) Derartige Benimmregeln lernt man bereits in der 1.Klasse einer jeder kaufmännischen
     Schule. Wenn man sich daran haltet, kann man nämlich vermeiden, daß bei solchen
     Aktionen unbeteiligte Mitbürger behelligt werden.
 
Soviel zu dem was uns an diesem Ablauf seltsam vorgekommen ist. Aber eines haben wir
daraus gelernt, daß wenn die Notwendigkeit zur Beanspruchnahmung eines Inkasso-
dienstes für uns bestünde, wir nie Ihr Unternehmen damit beauftragen würden.
 
Stauni
   

 

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