Einschüchterungsversuch
Ein junges Paar bezog im 10. Wiener Gemeinde Bezirk ihre erste gemeinsame Wohnung. Voll Stolz und Elan wurde eingerichtet und renoviert. Gas, Strom und Telekabel wurde an -gemeldet, wie es ich eben so gehört. Glücklich über ihr erstes gemeinsames Heim, fühlten sich die beiden so richtig wohl. Bis zum 19.November 2008 denn da fanden sie die nachfolgende dubiose Nachricht an ihrer Wohnungstüre.Jedes Klopapierl hat mehr Stil
Aussendienst von wem oder was ? ? ?
Wie gesagt, es handelt sich um ein junges Paar, beide anfang zwanzig mit dement- entsprechend wenig Lebensebenserfahrung und leicht einzuschüchtern. Die junge Dame, die eine eifrige „ERSTAUNLICH“-Leserin st, kontaktierte uns um ihr zu helfen. Nachdem man ja täglich in der Tagespresse liest, mit welchen seltsamen Methoden sich irgendwelche Leute unter irgendeinem Vorwand in Wohnungen Zutritt verschaffenwollen, hatten die beiden berechtigte Angst. Noch dazu war aus dieser dubiusen Nach- richt nicht ersichtlich wer oder was man von ihnen wollte. Außer das man offensichtlich irgendwas bezahlen sollte, mit der Drohung der „letzten Möglichkeit“
Visitenkarte oder Klopapier
Bei dieser hinterlegten Nachricht handelte es sich noch dazu um ein „Papierl“ 5×9 cm, minderer Qualität, offensichtlich aus irgenden einem Schulheft ausgeschnitten und die daraufbefindlichen Daten aufkopiert. Jedes Toilettenpapier auf einem öffentlichen Klo, würde einen seriöseren Eindruck hinterlassen. Da uns das ganze auch irgendwie „spanisch“ vorkam, haben wir diese Frau Eszterwitsch angerufen und sie gefragt in welchem Auftrag sie handle und was ihr Begehr sei. Sie erklärte uns, sie sei eine Mitarbeiterin des KSV1870 und inkassiere gegen einen gewissen Yasar G. Auf unsere Frage warum sie keine ordentliche Vistitenkarte mit Firmenaufschrift, die an den Adressat gerichtet ist hinterlasse, anwortete sie uns, daß dies so üblich sei um einen „Überraschungseffekt“ zu erzielen.Wir haben dann beim KSV1870 nachgefragt und folgendes Schreiben erhalten.
Herr Koch findet den Ablauf ganz normal
Also wir halten fest, Frau Eszterwitsch ist keine Mitarbeiterin des KSV1870, sondern eine Beauftragte die persönlich Inkasso vor Ort durchzuführen hat. Wir nehmen daher an, daß sie eine Art Subunternehmerin oder freie Mitarbeiterin ist. Es sollte daher weiters anzu- nehmen sein, daß sich ihre Arbeitsmethoden mit der des KSV1870 decken, oder zumin- destens deren Zustimmung finden. Und das tun sie auch, wenn man der Frage des Herrn Prokurist Koch, seines Zeichens „Leiter Inkasso“ vom KSV1870, folgt. Den der kann nichts seltsames beim Inkassoablauf der Frau Eszterwitsch finden.
Wir schon, Herr Koch
Bevor man eine Inkasso durchführen will, sollte man seine Hausaufgaben machen. Wir haben diese für Sie erledigt und es war gar nicht so schwer, eine ordentliche Recherche durchzuführen. 1) Herr Yasar G. (genaue Daten sind der Red. bekannt), wohnt schon über zwei (2) Jahre nicht mehr an dieser Adresse und ist dort auch nicht mehr gemeldet. Zirka zwei Jahre lang, wohnten dann dort andere Personen, die mit Ihrem Inkassoauftrag ebenfalls nichts zu tun hatten und seit kurzem wohnt nun das junge Pärchen an dieser Adresse. 2) Im ordentlichen Geschäftsverkehr, hat eine hinterlassene Nachricht den Absender und den genauen Grund der Nachricht zu enthalten. Halbanonyme „Schmierpapierl“ die ausser einer Drohung nichts enthalten, um einen „Überraschungseffekt“ zu erzielen, sind vielleicht in St. Petersburg oder Moskau gefragt, jedoch nicht in unseren Breiten. 3) Derartige Benimmregeln lernt man bereits in der 1.Klasse einer jeder kaufmännischen Schule. Wenn man sich daran haltet, kann man nämlich vermeiden, daß bei solchen Aktionen unbeteiligte Mitbürger behelligt werden. Soviel zu dem was uns an diesem Ablauf seltsam vorgekommen ist. Aber eines haben wir daraus gelernt, daß wenn die Notwendigkeit zur Beanspruchnahmung eines Inkasso- dienstes für uns bestünde, wir nie Ihr Unternehmen damit beauftragen würden. Stauni