Pilzens Dissertation ist linkische Kopie inklusive Tippfehlern
Erhöhten Erklärungsbedarf ortet FPÖ-Bundesparteiobmann H.C. Strache beim grünen
Nationalratsabgeordneten und selbsternannten Oberaufdecker der Nation Peter Pilz.
„Peter Pilz hat ja bekanntlich im Oktober 1983 seine Dissertation abgeliefert. Unsere Mit-
arbeiter haben sich jetzt der Mühe unterzogen, sich diese Dissertation einmal etwas näher
anzusehen und sind dabei auf ein paar befremdliche Umstände gestoßen“, so Strache in
seiner heutigen Pressekonferenz.
Denn im Dezember 1982 hat Peter Pilz im Auftrag des Wissenschaftsministeriums eine
Studie mit dem Titel „Ökonomische Bedeutung der Neuen Medien in Österreich“ erstellt,
und zwar gemeinsam mit Hannes Werthner. Seine Dissertation wiederum trägt den Titel
„Ökonomische Bedeutung der Einführung neuer Medien in Österreich“.
Auf Seite 1 seiner Dissertation gibt Pilz zwar zu, dass diese auf der früheren Studie beruht.
Bei Durchsicht der Dissertation stellt sich allerdings heraus, dass es sich um genau den
gleichen Text handelt, nämlich bis hin zu den Tippfehlern.
Ein paar Beispiele: Auf Seite 83 beider Ausgaben findet sich der Tippfehler „Frnaken“ statt
„Franken“.
Weiters auf Seite 87 beider Ausgaben: Der gleiche fehlerhafte Zeilenabstand.
Seite 92 beider Ausgaben: „Kärtner“ statt „Kärntner“.
Seite 99 beider Ausgaben: Gleiches fehlerhaftes Schriftbild.
Seite 128 beider Ausgaben: Ebenfalls fehlerhaftes Schriftbild bei der Seitenangabe.
„Mit anderen Worten: Pilz hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Studie für seine
Dissertation wenigstens neu abzutippen, sondern er hat schlicht und ergreifend einfach
die Kopiermaschine angeworfen“, so Strache.
Pilz habe also zumindest ein Selbstplagiat abgeliefert. Bei einem Selbstplagiat gibt der
Studierende ein und dieselbe Arbeit in mehreren Lehrveranstaltungen ab bzw. verwendet
bestehende eigene Texte in wissenschaftlichen Arbeiten, ohne dies auszuweisen.
„Was aber noch erschwerend hinzukommt: Die Studie aus dem Jahr 1982 hat Peter Pilz mit
einem Co-Autor verfasst. Da seine Dissertation wort- und seitenidentisch ist mit der Studie,
muss er sich den Vorwurf gefallen lassen, seine Dissertation nicht allein verfasst zu haben“,
erklärte Strache.
Der Doktortitel wird mittels eines „Bescheids über die Verleihung eines akademischen Grades“
verliehen. Dieser verjährt nie, kann also stets angefochten werden, wenn erwiesen ist, dass
ein akademischer Titel mit einer schriftlichen Arbeit erschlichen wurde, die nicht von einem
selbst stammt. „Und dies ist bei Pilz der Fall, da es bei der Studie, die er eins zu eins über-
nommen hat, einen Mitautor gab“, so Strache. „Wir haben deshalb auch unsere Juristen beauf-
tragt, die Möglichkeit einer Anzeige zu überprüfen.“
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Wie heißt es in einem Werbeslogan so schön: „Der Vergleich macht Sie sicher!“ Die erste
Bildershow zeigt die Studie. Die Zweite, die Dissertation von Peter Pilz. Achten Sie bitte
darauf, dass die in den Bildern (links oben) vermerkte rote Zahl, bei beiden weitergeblät-
terten Bildern ident ist. So sehen Sie mit einem Blick welche Textstellen der FPÖ-Chef bei
der Pressekonferenz gemeint hat.
{besps}pilz2{/besps}
Pilz-Dissertation ist klare Kopie
Auch der Generalsekretär der FPÖ meldete sich in dieser Causa zu Wort. „Es war zu er-
warten, dass der Oberaufdecker der Nation alle Vorwürfe von sich weisen wird und die
Kritik als „lächerlich“ herunterspielen will“, kommentierte der freiheitliche Nat.Abgeord.
Herbert Kickl den Versuch von Grün-Abgeordneten Pilz die peinliche Plagiatsaffäre zu
vertuschen.
„Fakt ist, d ass Pilz seine Dissertation schlicht und einfach kopiert hat“, so Kickl. Diese
sei wortident (inkl. Tippfehler) mit einer Studie, die Pilz im Vorjahr seiner Dissertation
gemeinsam mit einem Zweiten erarbeitet habe. Somit sei diese keine eigenständige
wissenschaftliche Arbeit und auch keine Erstveröffentlichung. Beides Voraussetzungen
für eine gelungene Doktorarbeit.
Was die Uni Wien in diesem Zusammenhang angeblich geprüft habe, sei schleierhaft,
denn dass es sich bei der Pilzschen Doktorarbeit um eine Kopie handle, sei auf den
ersten Blick ersichtlich, so Kickl.
***** 2012-07-23