Rechnen sollte man können


Aktivistin(innen) mit Zahlenschwäche

In  der  heutigen  Kronen Zeitung  (Printausgabe)  erschien  ein Beitrag  (Autor: Florian Hitz),
welcher  die  Hungerlöhne  in  der  Textilindustrie  Asiens  zum  Thema  hatte.   Dazu wurde
folgendes Bild (Grafik) veröffentlicht.
Screen: Kronen Zeitung (Printausgabe 19.11.2013)
Nun sind keine großen Rechenkünste von Nöten um bereits beim ersten Blick zu erkennen, dass
hier  etwas  nicht  stimmt.   Der  Verkaufspreis  des T-Shirts von 29,- Euro ist gleich 100 Prozent.
Addiert  man  die  in der Grafik angegebenen Prozentangaben,  ist das Ergebnis allerdings 100,5
Prozent.  Zusätzlich stimmt keine einzige durchgeführte Prozentrechnung.
Addiert  man  nun  die in der Grafik errechneten Zahlen,  ergibt sich ein Betrag von  28,74  Euro.
Das ist erstaunlich, denn es wird doch ein Verkaufspreis von 29,- Euro angegeben.   Im Klartext
bedeutet dies eine Differenz von 26 Cent pro T-Shirt.   Da sind wir doch knapp (1 Cent fehlt) auf
jene  Summe  gestoßen,  welche  die  Aktivistin  Zanella  von  Suedwind für  die  Arbeiter(innen)
fordert.
Screen: Kronen Zeitung (Printausgabe 19.11.2013)
Rechnet man nun diese 26 Cent auf die jährlich millionenfach verkauften T-Shirts hoch, kann
man  nur  erstaunt  sein,  wie sich eine derartige Summe durch eigene falsche Berechnungen
einfach in Luft auflöst und dies von den Aktivist(innen) unbemerkt bleibt.
Das  Erstaunliche  und  zugleich  Traurige an der Angelegenheit ist,  dass sich in diesem Fall
Aktivist(innen)  für  Personen  in Geldangelegenheiten stark machen,  obwohl sie selbst ganz
augenscheinlich nicht rechnen können.  Damit lacht sich die Textilindustrie Asiens ins Fäust-
chen  und  wird  weiterhin  Hungerlöhne  an  ihre  Arbeiter(innen)  bezahlen.   Denn  wer  nicht
rechnen kann,  wird von den asiatischen Managern wohl kaum ernst genommen werden.
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2013-11-19