Es lebe der kleine Unterschied

 

Der Fall Wague

Am 15.Juli 2003 gab es im Wiener Stadtpark eine Eskalation. Auf den Grund warum der
farbige Physiker Seibane Wague angeblich randalierte, wollen wir nicht näher eingehen,
da er mit dem eigentlichen Sinn dieses Beitrages wenig zu tun hat.

Erwähnenswert ist nur, dass auch in diesem Fall die Aussagen der einschreitenden Polizei-

beamten, von denen anderer Zeuge höchst unterschiedlich waren.

Fakt ist, dass an dem Vorfall neun Personen (Polizisten und Sanitäter) beteiligt waren, um

Seibane Wague zu „bändigen“. Der Mann wurde am Boden fixiert, um ihn zu fesseln.

Beamtshandelter stirbt

Eine Videoaufnahme die von einer Privatperson angefertigt wurde belegt, dass ein Sanitäter
mit beiden Beinen und ein Polizist mit einem Bein auf dem farbigen Physiker standen, währ-
end ein anderer Polizeibeamter ihn in kniender Position fesselte.

Seibane Wague überlebte diese „Amtshandlung“ nicht und verstarb noch vor Ort. Anwesende

Passanten sprachen von übermäßiger Gewaltanwendung gegenüber dem Farbigen.

Mildesturteile und viele Freisprüche

Im November 2005 gab es dann erstaunlich milde Urteile und jede Menge Freisprüche für die
Beteiligten im Fall Seibane Wague. Ein Polizist und der Notarzt erhielten wegen „fahrlässiger
Tötung“, alibihalber je sieben Monate bedingt.

Keine Schulung aber schulungskonform

Alle anderen Polizeibeamten und Sanitäter erhielten Freisprüche. Interessant war auch die
Begründung dieser Freisprüche. Unter anderem, weil es keine entsprechenden Schulungen
gegeben hätte und sich die BeamtInnen „schulungskonform“ verhalten hatten.

Warum wärmen wir auf ?

Nun werden etliche sagen, was interessiert uns diese alte Geschichte, die bereits Schnee von
gestern ist. Dieser Meinung sind wir nicht, denn der Tod eines Menschen kann nicht so einfach
vom Tisch gewischt werden und zudem hat sich ein interessanter Parallelfall ereignet.

Erstaunliche Gemeinsamkeiten

Am 21.Oktober 2007 bekommt ein angeblich betrunkener Student im Eingangsbereich einer
Disco in Salzburg, Zoff mit drei Türstehern. Der junge Mann will unbedingt in den Tanztempel
und die Disco-Ordnungshüter wollen das verhindern.

Es kam wie es kommen musste zur Eskalation. Die Türsteher rangen den Studenten nieder

und „fixierten“ ihn in Bauchlage am Boden. Der Salzburger überlebte diese Attacke nicht
und verstarb sechs Wochen später an Multiorganversagen.

Wie im Fall Seibane Wague gab es auch hier verschiedene Zeugenaussagen. Während die

Türsteher auf ihren anstrengenden und gefährlichen Beruf verwiesen und nur jene Gewalt
angewendet haben wollen die unbedingt notwendig war, sprachen andere Discobesucher
von übermässiger Gewaltanwendung.

Die Urteile

Jetzt fielen die Urteile im sogenannten „Salzburger Türsteherprozess“.
Der erstangeklagte Sicherheitsmann wurde wegen „schwerer Körperverletzung mit Todes
-folge“ zu drei Jahren Haft verurteilt, eines davon unbedingt. Die beiden Nebenakteure er-
hielten wegen „fahrlässiger Tötung“, fünf bzw. acht Monate bedingte Haft.

Auch diese Urteile sind zu mild

Es mag dahin gestellt sein ob diese Urteile gerecht sind, denn immerhin hatte die Tat den
Tod eines Menschen zur Folge. Jedoch gegen die verhängten „Strafen“ im Wague-Prozess
sind diese erstaunlich „hart“.

Während im Wiener Prozess die Haupttäter mit lächerlichen 7(!) Monate bedingt davonge-

kommen sind und die Nebenakteure alle freigesprochen wurden, muss zumindest in Salz-
burg ein Verantwortlicher für ein Jahr hinter Gitter.

Warum derartige Unterschiede ?

An was kann es wohl gelegen sein, dass im Fall Wague die Urteile derart milde ausgefallen
sind ?  Doch nicht etwa weil die Beteiligten allesamt Beamte waren und es sich beim Opfer
„nur“ um einen Farbigen gehandelt hat ?
  
Stauni
  
2009-08-27
   

Neger

 

Negro bedeutet schwarz

Der Ausdruck Neger bezeichnet Menschen dunkler Hautfarbe und wurde aus
dem latinischen Sprachgebrauch von „negro, negru“ für schwarz abgeleitet.
Bis vor gar nicht langer Zeit, wurde dies auch in jeder Schule gelehrt.
Es sind noch zahlreiche Schulbücher vorhanden, die das belegen.

Plötzlich rassistisch

Seit einigen Jahren wurde das Wort „Neger“ ins rassistische Eck gedrückt und
ist auf einmal eine Beleidigung für „schwarze“ oder „farbige“ Mitmenschen.
Will man nicht als Rassist gelten, so hat man die Worte „schwarz“ oder „farbig“
statt Neger zu wählen.

Chinese oder Gelber ?

Das Wort „Neger“ gilt als herabwürdigend. Nun, schwarz oder farbig klingen
für uns weitaus mehr beleidigend. Was klingt an Schwarzer oder Farbiger
ehrvoller ? Kein Mensch würde zu einem Chinesen „Gelber“ sagen, es sei denn
er will diesen kränken.

Nigger

Erstaunlich ist auch, dass man uns weismachen will, dass Neger aus dem
amerikanischen Sprachgebrauch „Nigger“ abgeleitet ist und eine verächtliche
Bezeichnung für einen Angehörigen der negriden Rassengruppe, vor allem in
Hinblick auf die alte Bedeutung „Negersklave“, sein soll.

Da ist es doch weiters erstaunlich, dass sich Afroamerikaner untereinander als
„Nigger“ bezeichnen, ohne dies abwertend zu meinen.

Und hier sind wir schon beim nächsten Wort, nämlich „Afroamerikaner“ das einen
Schwarzen,  afrikanischer Herkunft bezeichnen soll.
Da hat jener, der dieses Wort erfunden  wohl vergessen, dass in Afrika auch
andere als negride Menschenrassen leben.

Niger

Wenn Neger dem Wort Nigger abgeleitet wurde, ist es wohl anzunehmen, dass
Nigger dem Wort Niger entstammt und unter diesem sind wir fündig geworden.

In Westafrika gibt es einen Staat namens Niger.
Der drittlängste Fluss in Afrika heisst Niger.
Ein Bundesstaat Nigerias, nennt sich Niger.

Es ist schon klar, dass diese Namensnennung von den weissen Kolonialherrren
erfolgt ist. Allerdings nach Abzug der Kolonialmächte aus Afrika, wurden zahlreiche

Staaten und Städte umbenannt. Bei den oben angeführten Beispielen wurden die
alten Namen beibehalten und das heisst wohl,das die dortige Bevölkerung das Wort
„Niger“ nicht als rassistisch empfinden dürfte.

Auch in Südtirol

Auch in Europa haben wir einen „Nigerpass“ entdeckt. Es handelt sich um einen
erbauten Alpenpass in den Dolomiten. Hungrige Wanderer und Radfahrer haben auch
die Möglichkeit in die dort befindliche „Nigerhütte“ einzukehren. Wir glauben nicht das
der Pass von von „Negersklaven“ gebaut wurde und daher der Namen einen
rassistischen Hintergrund hat.

Kinderlied rassistisch ?

Erstaunlich ist auch das alte Kinderlied „Zehn kleine Negerlein….“, das
seit Generationen den Kleinkindern im Kindergarten beigebracht wird.
Sollte das Wort „Neger“ tatsächlich eine rassistisch abwertende Bedeutung haben,
würde das bedeuten, dass unsere Kinder schon von kleinauf zu Rassisten erzogen werden.

Wir empfinden das Wort „Neger“, aus den oben angeführten Gründen nicht als beleidigend

oder rassistisch abwertend.
Aber vielleicht kann uns wer nachvollziehbar erklären, warum „Neger“ eine Beleidigung
sein soll.

Stauni

  
2009-06-11
  

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