Exotische Schweine
Österreichs Schweine sind weit gereist:
Hongkong, Seychellen und Bouvet-Insel
Laut Statistik Austria (Grüner Bericht 2013) weist Österreich einen Selbstversorgungsgrad anSchweinefleisch von 108 % aus. Das bedeutet, Österreich produziert einen Schweinefleisch-Überschuss. Dennoch werden gigantische Mengen an Lebendschweinen und Schweinefleischnach Österreich importiert. Dies, laut Statistik, aus teils sehr exotischen Destinationen. So hat Österreich angeblich 38.808 kg (ca. 350 lebende Schweine) aus Hongkong und 26.078Kilogramm (ca. 230 lebende Schweine) von der Bouvet-Insel importiert. Dies ist umso kurioser, als die Bouvet-Insel eine unbewohnte Vulkaninsel im Südatlantik ist, die 2.500 Kilometer süd-westlich des südafrikanischen Kaps der Guten Hoffnung liegt. Das ferne Eiland gehört zu den am schwierigsten erreichbaren und einsamsten Inseln der Erden und verfügt über keinen Hafen.Dazu meint der freiheitliche Spitzenkandidat für die EU-Wahl Generalsekretär NAbg. HaraldVilimsky: „Es stellt sich also die Frage, wie 230 Schweine von einer unbewohnten Insel imSüdatlantik nach Österreich gelangt sind. Da nicht davon auszugehen ist, dass diese Tieregeschwommen sind, wird es sich wohl um eine betrügerische Etikettenschwindelaktion han-deln.“ Doch die Bouvet-Insel ist nicht die einzige kuriose Destination von der Österreich angeblichSchweinefleisch bezieht. Auch aus Ländern wie Zypern, Argentinien, Australien, Brasilien,Chile, Dominikanische Republik, Israel, Neuseeland, Seychellen, Südafrika, USA, Bangladesch,Korea, Mauritius, Japan, Uruguay, Ecuador, Kanada, China, Dominica, Indien, Libanon, Ugandaund Vietnam soll Österreich Schweinefleisch bezogen haben. Da einige dieser Länder gar keineSchweinefleisch-Produktion haben, stellt sich die Frage, woher dieses Fleisch tatsächlich kommtund ob es sich hier möglicherweise um einen groß angelegten Betrug an den österreichischen Konsument(innen) handelt? Doch nicht nur die exotischen Destinationen sind aufklärungsbedürftig, sondern auch der Über-schuss an Schweinefleisch. Berücksichtigt man Lebendschwein-Import für die Zucht (also Ferkel – ca. 160.000 im Jahr 2013 sowie, ev. Zuchtsauen und Eber) ergibt sich dennoch eine Lücke von mehreren Millionen Tonnen Schweinefleisch. Im Jahr 2013 wurde Schweinefleisch gesamt im Ausmaß von 188.715.614 kg importiert. Ex-portiert wurde jedoch nur eine Menge von 153.450.708 kg. Es gibt einen Import-Überschussvon 35.000.000 kg. Dieser Überschuss kann unmöglich aus dem Import von Zuchtschweinenund Ferkel resultieren. Trotzdem errechnet man einen Selbstversorgungsgrad aus österreich-ischer Erzeugung von 108 %. Wie kommt man auf diesen Selbstversorgungsgrad, wenn mehrimportiert als exportiert wird? Bei 108 % Selbstversorgung müssten die Exporte höher als dieImporte sein. Es hat also ganz augenscheinlich den Anschein, als ob hier irgendetwas nichtstimmt. Sehr interessant ist auch der Beitrag von FPÖ-TV zu diesem Thema: Video: © FPÖ-TV
***** 2014-04-24
- Beitrag veröffentlicht:24. April 2014
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