Landesamt für den Verfassungsschutz ermittelt
bei Sachbeschädigung um 200,- Euro
Ein „Kriminalfall“ der besonderen Art, hatte sich in der Nacht von 25.2. auf den 26.2.2013 rund um das Rathaus von Guntramsdorf ereignet. Da hängten unbekannte Täter insgesamt 8 Plakate – wie nachfolgend zu sehen – auf Hochglanzpapier im Größenformat A3 auf. Foto: © Privat Zugegeben, dieses Plakat ist kein Adelsprädikat für die Frauenministerin. Aber wir haben schon ärgere Verunglimpfungen gesehen. Sei es bei H.C. Strache, Barbara Rosenkranz oder anderen FPÖ-Politiker(innen), deren Konterfeis mit Hitlerbärtchen, Hakenkreuze odgl. verziert wurden. Zusätzlich sei gesagt, dass sich Heinisch-Hosek mit ihren diversen männerfeindlichen Aussagen auch nicht unbedingt Freunde macht. Das soll aber keine Rechtfertigung für ein solches Plakat sein. Was aber darauf folgte bezeichnen wir als Skandal. Nach einer Anzeige (die noch völlig logisch ist) des Ehemanns der Frauenministerin, wurde das Landesamt für den Verfassungsschutz NÖ eingeschaltet. Die Polizeiinspektion Guntramsdorf nahm eine Anzeige wegen „Öffentlich rassistischer Darstellungen“ auf. Wie bereits erwähnt, das Plakat ist primitiv, aber wir sehen hier keine Gefährdung der Verfassung. Auch orten wir keine rassistischen Darstellungen, es sei denn, SPÖ-Politiker(innen) sind eine eigene Rasse.Screenshot: (c) erstaunlich.at
Wer nun glaubt die Sache hätte sich damit erledigt, der irrt gewaltig. Die Plakate wurden von der PI Guntramsdorf gesichert und vom Landeskriminalamt auf Fingerabdrücke untersucht. Diese Untersuchung verlief jedoch negativ. Dem nicht genug, wurde noch ein DNA- Tupfer- abrieb durchgeführt und ausgewertet. Die Anzeige wegen „Öffentlich rassistischer Darstellungen“ wurde zwischenzeitlich auf eine Sachbeschädigung relativiert, wobei eine Schadenshöhe von 200,- Euro, für das Entfernen der 8 Plakate, beziffert wurde. Wer nun glaubt, dass sich die Angelegenheit damit erledigt hatte, der irrt wiederum gewaltig. Nun brauchte man einen Täter. Dieser wurde in der Person eines Kinderrecht-Aktivisten, der offenbar ein Dorn im Auge bestimmter Personen ist, ausgemacht. Beamte des Landesamtes für den Verfassungsschutz NÖ durchsuchten das Haus des „Verdächtigen“ gründlichst. Diese Durchsuchung verlief negativ. Anschließend gab es ein ausführliches Verhör in einer Amts- stube, welches ebenfalls keine weiteren Anhaltspunkte für eine Täterschaft ergab. Und noch immer ist ein Ende dieser Angelegenheit nicht in Sicht. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ordnete eine molekulargenetische Untersuchung von biologischen Tatort- spuren an. Im Klartext heißt das, dass sich der Mann (am kommenden Freitag) einem DNA- Test unterziehen muss. Und das Ganze für eine Sachbeschädigung um 200,- Euro und eine mittlerweile dazugekommene Amtsehrenbeleidigung, obwohl bislang keinerlei Anhalts- punkte für die Täterschaft des unbescholtenen Mannes vorhanden sind.
Sceenshot: (c) erstaunlich.at
Da stellen wir uns die berechtigte Frage, ob das Landesamt f.d. Verfassungsschutz NÖ und die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt so wenig ausgelastet sind, um sich mit einer der- artigen Lappalie zu beschäftigen. Von den bislang aufgelaufenen Kosten zu Lasten der Steuerzahler ganz zu schweigen. Auch würde es uns interessieren, ob bei den bisherigen Verunglimpfungen von H.C. Strache, Barbara Rosenkranz oder anderen FPÖ-Politiker(innen) ebenfalls ein derartiger Aufwand betrieben wurde? ***** 2013-07-10