Belakowitsch-Jenewein verlangt Einfrieren der Gehälter der AMS-Chefs


Durch eine Restrukturierung der Landes-AMS

könnten zehn Leitungsfunktionen eingespart

„Die Zahl der Arbeitslosen ist auf  Rekordniveau und gleichzeitig kassieren die AMS-Vorstände
immer  mehr  und  zusätzlich  fließen  enorme  Summen in die Verwaltung in den Ländern.  So
stieg  das  Jahresgehalt  von   AMS-Vorstand  Buchinger von  163.113  Euro  (2008)  auf  rund
177.580  Euro  brutto  (2014),  jenes  seines  Kollegen  Kopf  von 153.250  auf  161.000  Euro.
In  Zeiten,  in  denen  beim Service vor Ort für die Arbeitslosen eingespart wird,  muss auch in
den  Chefetagen  eingespart  werden – die  Jahresbruttoentgelte  der  Landesgeschäftsführer
und  deren  Stellvertreter  lagen  2014  bei  fast  1,8 Millionen  Euro.   Wo bitte bleibt hier das
Gebot der Sparsamkeit,  Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit“,  so FPÖ-NAbg. Dr. Dagmar
Belakowitsch-Jenewein,  deren parlamentarische  Anfrage diese ungeheuerlichen Zahlen zu
Tage gefördert hatte.
„Wir  verlangen  das  Einfrieren der Gehälter der AMS-Chefs bzw.  die Einführung von Leist-
ungskomponenten,  wie  es  das  Stellenbesetzungsgesetz und die Vertragsschablone und
der  Rechnungshof  für  Leitungsfunktionen  in  ausgelagerten  Unternehmen  und  Organi-
sationseinheiten des Bundes ausdrücklich vorsehen.   Dabei müssen ausdrücklich Arbeits-
markt- und  Beschäftigungsentwicklungen  als  Eckpunkte  dieser  Leistungskomponenten
herangezogen  werden“,  erklärte   Belakowitsch-Jenewein.  Außerdem  verlangt  die  frei-
heitliche Abgeordnete die Restrukturierung der Landes-AMS.
„Ein gemeinsamer Geschäftsführer und Stellvertreter für Wien, Niederösterreich und das
Burgenland,  ein gemeinsamer Geschäftsführer und Stellvertreter für die Steiermark und
Kärnten,  ein  gemeinsamer  Geschäftsführer  plus Stellvertreter für Tirol und Vorarlberg
sowie  ein  gemeinsamer   Geschäftsführer  und  Stellvertreter  für   Oberösterreich  und
Salzburg – das wird ja wohl reichen.   Allein damit könnte man fünf Geschäftsführer und
fünf Stellvertreter, also zehn Leitungsfunktionen, einsparen. Das Geld, das dadurch frei
wird,  ist  in  arbeitsmarktpolitischen  Maßnahmen und dem Service für Arbeitsuchende
viel  besser  angelegt  als  in einem verwaltungstechnischen ‚Wasserkopf‘“,  so Dagmar
Belakowitsch-Jenewein.
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2015-11-06