Gastronomie und Hotelerie im Personalnotstand
Auf unseren Beitrag „BERUFSARBEITLOSE“ haben uns zahlreiche Zuschriften, vorallem ausdem Gastgewerbe erreicht. Der eindeutige Tenor ist dahingehend, daß es fast unmöglich
ist Vollzeitarbeitskräfte zu bekommen. Dabei ist es egal ob es sich um einen Eckwirt
oder ein 5-Sterne Lokal handelt.
Vom Arbeitsamt kommen die Leute nur um sich einen „Stempel“ zu holen, als Beweis das
sie sich vorstellen waren, so die Aussage der meisten Gastronomen.
Gastwirte reklamieren beim AMS
„Na dann kommen halt Sie zum Abwaschen und Servieren, wenn Sie mir niemanden vermittelnkönnen“, bekommen Mitarbeiter des Arbeitsmarktservice Österreich (AMS), eigenen Angaben
zufolge immer wieder von genervten Hoteliers und Lokalbesitzer zu hören.
Das es das nicht spielen wird ist auch klar, ist aber ein eindeutiges Signal dafür, welche
Personalnot in dieser Branche herrscht.
Der Deal Geringfügigkeit
Aber auch bei den kostenintensiven Inseraten in den Tageszeitungen schaut meist nichtsbesseres heraus. Es rufen viele an, kommen tun aber wenige bis gar keine. Die meisten
wollen nur eine geringfügige Anstellung um die „Arbeitslose“ nicht zu verlieren.
Viele Wirte steigen auch auf diesen Deal ein, denn besser eine(n) Kellener(in) für
wenige Stunden in der Woche, als die ganze Zeit selber hinter dem Tresen stehen, oder
das Lokal vielleicht zusperren.
Köche und Kellner gesucht
Besonders eklatanter Mangel herrsche an Köchen und Kellnern. Der Bedarf an Mitarbeiternsteigt, das Angebot sinkt. Die Zahl der österreichischen Arbeitslosen, die im Dezember 2008 insgesamt um gut 8 Pro-
zent angestiegen ist, sei ein Problem der großen Betriebe, etwa in der Automobilindustrie
aber nicht des Tourismus. Selbst im Dezember nahm die Zahl der offenen Stellen hier laut
AMS noch zu.
Dazu kommen noch die zahlreichen offenen Stellen die dem AMS gar nicht gemeldet wurden,
sondern sich in zahlreichen Inseraten in den Tageszeitungen wiederfinden.
Dreimal soviel Arbeitlose, wie offene Stellen
Im Dezember 2008 waren 23.377 Arbeitslose im Hotel-, Gastätten- und Küchenberufe vorgemerkt.Dem gegenüber standen in der selben Branche und im gleichen Zeitraum 7.934 offene Stellen.
Bevor nun wieder ein Schlaumeier anmerkt, die offenen Stellen waren wahrscheinlich in Wien
und die Arbeitslosen in Vorarlberg, daß glauben wir nicht, denn dies wäre völlig lebensfremd.
Leider sagt die Statistik aus welchen Grund auch immer nichts darüber aus, es ist aber anzu-
nehmen das sich der Löwenanteil der offenen Stellen und die der Arbeitslosen in der Bundes-
hauptstadt Wien finden.
Vorgemerkte Arbeitslose laut Statistik des AMS:
http://www.statistik.at/web_de/wcmsprod/groups/zd/documents/statueb/022640.pdf Offene Stellen laut Statistik des AMS:
http://www.statistik.at/web_de/wcmsprod/groups/zd/documents/statueb/022641.pdf
Nur Räuberhöhlen und Spelunken
Nun möge einer eine vernüftige Erklärung für dieses Phänomen haben. Liegt es daran das
unsere eimische Gastronomie und Hotelerie nur aus Spelunken und Räuberhöhlen besteht,
wo der Chef mit der siebenschwänzigen Peitsche die Angestellten antreibt ?Nein, es liegt daran das die meisten Leute einfach nicht arbeiten wollen, solange sie eine
halbwegs gute „Arbeitslose“ bekommen.
Vielleicht wäre es vernüftigt, jemanden der bereits den zehnten Job in dem er arbeitslos gemeldet st ablehnt, das Arbeitslosengeld ersatzlos zu streichen. Stauni