Das Plastiksackerl am Gartentor
Als der Herausgeber dieses Magazins heute nach Hause kam, fand er am Gartentor einhängendes Plastiksackerl vor. Der Inhalt von diesem war in der Tat erstaunlich. Da gab es eine ausführliche Wahlwerbebroschüre der SPÖ, zu den kommenden Gemeinderats-
wahlen am Sonntag.
Dieser Broschüre waren noch einige kopierte Zettel beigelegt, auf denen Namen von Kandi-
taten stehen. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, steht auf diesen Kopien
folgendes vermerkt: „Dieser Stimmzettel ersetzt den amtlichen Stimmzettel“, was immer
dieser Satz auch bedeuten mag.
Das Leben versüßen
Da das Leben in der Ostgrenzregion desöfteren bitter ist dachte sich die SPÖ, der Bevölk-
erung das Leben etwas zu versüßen und legte noch 2 Päckchen Manner-Schnitten in das
Plastiksackerl.
Allerlei Überraschungen im Plastiksackerl
An und für sich eine nette Geste, wenn da nicht der Vorfall in Spitz (NÖ) gewesen wäre,
wo dem Bürgermeister Hannes Hirtzberger ein vergiftetes Mon Cherie, samt Grußkarte an der Windschutzscheibe seines Wagens hinterlegt wurde. Wie der Fall ausging, dürfte
jedem hinlänglich bekannt sein.
Diese Praline gelangte zu traurigen Ruhm
Ein Schelm ist, wer böses denkt
Die Hinterlegung der Manner-Schnitten erinnern doch etwas an das Spitzer Szenario.
Nicht das wir der SPÖ unterstellen wollen, sie will die Bevölkerung vergiften, haben die
Verantwortlichen bei dieser Aktion offensichtlich nicht viel nachgedacht.
Auch in kleinen Dörfer verträgt sich nicht jeder mit jedem. Da werden unter Umständen alte
Feindschaften gehegt und gepflegt. Und wie heisst es so schön: „Gelegenheit macht Diebe“.
Also ist es nicht unbedingt abwägig, dass irgendwer auf die Idee kommen könnte, die süße
Botschaft etwas nachzubehandeln.
Der richtige Aufbewahrungsplatz für erstaunliche Geschenke
Also gab es für die Manner-Schnitten nur einen korrekten Weg, nämlich in den Mülleimer.
Liebe Genossen der SPÖ. Wenn ihr schon Steuergeld verschwendet um Euch Stimmen einzufangen, dann verteilt doch sinnvolle Geschenke. Ein Kugelschreiber wäre schön und zugleich praktisch.
Allerdings birgt das Schreibgerät die Gefahr, dass dieses missbräuchlich verwendet werden
kann und der mündige Wähler eventuell sein Kreuz damit woanders hinsetzt.
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2010-03-10