Mehr als 100.000 Wiener(innen) kampfbereit


Deutsch hat ein kleines Problem mit Deutsch

Kleiner Hinweis für Christian Deutsch: Es heißt kampfbereit und nicht „kampfesbereit“. Aber
das macht nichts.   Denn nicht jeder der Deutsch heißt,  beherrscht damit auch automatisch
die deutsche Sprache.
Screen: APAOTS

Wofür wollen mehr als 100.000 Wiener(innen) kämpfen?

Mehr als 100.000 WienerInnen demonstrierten für mehr Gerechtigkeit.   Diese Meldung ent-
behrt  nicht einer gewissen tragischen Komik,  denn sie stammt aus dem Mund des Wiener
SPÖ-Landesparteisekretärs, LAbg. Christian Deutsch.
Ist es nicht gerade die SPÖ, die seit Jahrzehnten die Geschicke in Wien leitet und das Sagen
hat? Gut, die letzten Landtags- und Gemeinderatswahlen verliefen etwas suboptimal und die
Genossen waren gezwungen,  sich die Grünen als willfährige  Erfüllungsgehilfen an Bord zu
holen.
Für welche Forderungen der SPÖ zeigten sich eigentlich die mehr als 100.000 Wiener(innen)
kampfbereit?  Für weitere Preiserhöhungen bei Strom , Gas, Wasser, Kanal- und Müllgebühr?
Oder gar für eine Ausweitung der gebührenpflichtigen Kurzparkzonen?
Welche Forderungen stellen die Wiener(innen) bei der Bildung?  Eine Erhöhung nicht deutsch-
sprachiger  Kinder  in  den  Volksschulklassen  und eventuell Türkisch als Pflicht- und Unter-
richtssprache?  Und im Gesundheitsbereich?   Wollen  die  mehr  als  100.000  Wiener(innen)
vielleicht mehr Spitäler wie etwa das  Wilhelminenspital  haben?
Erstaunlich  finden  wir  es  auch,  dass  die klassenkämpferischen Töne aus dem Mund des
sozialistischen Multi-Unternehmers  Christian Deutsch kommen.   Das wirkt nämlich in etwa
genauso „glaubwürdig“,  wie wenn der Milliardär Frank Stronach auf Klassenkampf macht.
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2013-05-01