Ökologische Schnapsidee


FPÖ-Politiker will March schiffbar machen

Die  Schnapsidee von Stefan Nikl,  Bezirksobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer,  die March
für die Schifffahrt auszubauen, darf getrost als ökologischer Wahnsinn bezeichnet werden.  In
einem  Gespräch  mit  einem   NÖN-Reporter  schilderte er  seine Intentionen:  „Wir brauchen
einen europäischen Kanalverkehr auf der March, dadurch würden wir den Schwerverkehr von
der  Straße  wegbekommen.   Die March gehört ausgebaggert, damit sie tiefer wird und eine
durchgehende Rinne entsteht, die von Schiffen befahren werden kann.“
 
Kluger Weise winkte die  oberste Schifffahrtsbehörde  sofort ab. Reinhard Vorderwinkler von
der dieser Behörde:  „Die March ist schwer in ökologischer Hand. Aus Umweltschutzgründen
gibt es auch eine entsprechende Verordnung, die die Schifffahrt hier untersagt.“
 
Foto: © nordbahn.com
Nach dem Willen von Nikl sollen hier Lastenschiffe verkehren!
 

Protest auch vom WWF

Wir  wissen  nicht  welcher Teufel  hier Stefan Nikl geritten hat um zur Erkenntnis zu gelangen,
ein ökologisches Juwel,  wie es kaum noch in Europa zu finden ist, zerstören zu wollen.  Wenn
er den  Schwerverkehr von der Straße wegbekommen will, steht ihm nahe gelegene Nordbahn
zur Verfügung.  Diese ist ohnehin nicht ausgelastet und könnte durchaus noch Kapazitäten auf-
nehmen. Die ÖBB wäre einem lukrativen Zusatzgeschäft sicher nicht abgeneigt.
 
Auch der WWF,  vertreten durch ihren Sprecher Gerhard Egger,  protestierte auf das Schärfste.
Allerdings vermuten wir bei dieser Natur- und Tierschutzorganisation, nebst dem Schutz dieses
Naturparadieses  auch einen ökonomischen Grund.   Ein Schiffsverkehr mit Lastenschiffe würde
vermutlich das betuchte Jagdklientel aus den -an den Marchufern gelegenen-  Eigenjagden des
WWFs vertreiben. Damit würde dem WWF ein finanzieller Schaden entstehen.
 
Apropos WWF, seine Exzellenz der Großwildjäger und Elefantenmörder,  Juan Carlos,  ist nach
wie vor Ehrenpräsident der spanischen Sektion  dieser Natur- und Tierschutzorganisation.  Wir
wollen dies unserer Leserschaft in Erinnerung rufen, sodass sich diese einige Gedanken macht,
wenn der nächste Spenden-Erlagschein des WWFs in den Hausbriefkasten flattert.
 

Sicherheitskompetenz wäre angesagt

Aber  zurück  zum  Thema  „Grenzfluss March“.   Wenn sich Stefan Nikl schon der March an-
nehmen will,  hätten wir eine Aufgabe für ihn,  die in vermutlich einen erheblichen Zeitraum
in Anspruch nehmen wird. Wie wir schon mehrmals berichteten, ist es bereits an der Tages-
ordnung, dass an der March gelegene Fischerhütten aufgebrochen und ausgeräumt werden.
Auf der Webseite „nordbahn.com“ finden sich ausführliche Beiträge darüber.
 
Also Herr S. Nikl, wenn Sie die Langeweile plagt,  dann unternehmen Sie doch etwas für die
Sicherheit  der  in  Österreich  lebenden  Bevölkerung.   Egal ob es sich um Einbrüche in Ein-
familienhäuser in den Ortschaften entlang der March oder Fischerhütten  handelt. Hier wäre
jedenfalls Einsatzbereitschaft und politische Intervention dringend notwendig.
 
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2012-05-23