Oesterreichische Nationalbank setzt auf Ignoranz


Gewählten Volksvertretern wird kein Zutritt gestattet

Die Oesterreichische Nationalbank und das Finanzministerium bauen rund um das Gold der
Österreicherinnen und Österreicher weiter an ihrer Schweigemauer.   Ein Ersuchen des FPÖ-
Nationalratsabgeordneten   Gerhard   Deimek,  die  bei  der  Münze   Österreich  gelagerten
Bestände der OeNB besichtigen zu dürfen, wurde zurückgewiesen.
„Wir müssen den Druck auf Gouverneur Ewald Nowotny noch massiv erhöhen.   Mit dieser
Geheimniskrämerei  muss  endlich  Schluss  sein“,  kündigt Deimek weitere Aktivitäten an.
Am  12. November  ließ  der  freiheitliche  Nationalratsabgeordnete  Gerhard Deimek durch
seinen  Mitarbeiter  bei  der  Oesterreichischen  Nationalbank  telefonisch  anfragen,  die  in
Räumen der Münze Österreich gelagerten Goldbestände Österreichs besichtigen zu dürfen.
Einen Tag später antwortete die Pressestelle der OenB via Mail (auszugsweise zitiert):
„Bezugnehmend auf den Wunsch von Hr. Abgeordneten Deimek in der Münze Österreich
AG die im Inland lagernden Goldbestände zu sehen,  teilen wir Ihnen mit, dass dies nicht
möglich  ist.   Wir  versichern  Ihnen  aber,  dass die seit Jahren konstant bei 280 Tonnen
gehaltenen  Goldreserven  absolut  sicher  verwahrt sind und es werden in regelmäßigen
Abständen Kontrollen durchgeführt. Zudem erhält der Rechnungshof von der OeNB jähr-
lich einen umfassenden Bilanzbericht der OeNB,  der auch die Goldbestände inkludiert.“
Diese pauschale und unbegründete Ablehnung zeige, dass Gouverneur Ewald Nowotny
offenbar  „weitgehend  transparenzresistent  und  geradezu demokratiefeindlich“ agiere,
so Deimek.
Es stellt sich erneut die Frage,  ob und was die Bank zu verbergen hat und weshalb der
Rechnungshof die angekündigte Überprüfung des Goldgeschäftes offenbar nicht in An-
griff nimmt. Die fortgesetzte Reihe an Skandalen gibt jedenfalls Anlass zum Misstrauen.
„Das  Dienstverständnis  der Führungsriege der Bank scheint mir bestenfalls sonderbar.
Schließlich  handelt  es  sich um das Gold der Österreicherinnen und Österreicher – die
Nationalbank   befindet  sich  zu  100 Prozent  im  Besitz  der  Republik“,  untermauert
Deimek seine Kritik.
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2013-11-28