Rechnungshof deckt Mängel in ÖBB-Werbung auf


Wann gibt es endlich volle Aufklärung über die BMVIT-Vergangenheit

des Bundeskanzlers und Einsparungen der ÖBB-Werbeschleuder

Im  aktuellen  Prüfbericht des Rechnungshofes beschäftigt sich ein Kapitel mit der Öffentlich-
keitsarbeit  der  Staatsbahn ÖBB.   Im Bericht ist zu lesen,  dass in den Jahren 2007 bis 2011
durchschnittlich 31 Millionen Euro für Werbung ausgegeben wurden, zusätzlich wendete man
noch acht Millionen Euro für zusätzliches Werbepersonal auf.
 
Ziel der hohen Werbeposten war laut ÖBB-Stellungnahmen das angekratzte Image der Bun-
desbahnen aufzubessern. Das Image der ÖBB als finanzielles Fass ohne Boden wurde weder
aufgebessert noch abgemildert, ganz im Gegenteil wird die verantwortungslose Budgetpolitik
von ÖBB-Managern immer augenscheinlicher.
 
Erstaunlich  ist  vor  allem die  Tatsache über  die  fehlenden Aufzeichnungen,  wofür welche
Geldmittel frei gegeben wurden. Man weiß, dass man jährlich 30 Millionen Euro für Werbung
braucht, aber im Detail nicht für welche?   So etwas wäre in privaten Konzernen schlichtweg
unmöglich und sollte es endlich auch in staatsnahen Betrieben werden.
 
Des  weiteren bestätigen die Aufklärungsarbeiten des Rechnungshofes indirekt den Verdacht
bezüglich der Inseratenaffäre des damaligen Verkehrsministern und jetzigen Bundeskanzlers
Faymann.
 
Der  Rechnungshof  schreibt:  „Die Schaltungen (gemeint gemeinsame Werbekampagne des
BMVIT und ÖBB, Anm.) erweckten teilweise den Eindruck einer Imagekampagne des BMVIT
und  des  Bundesministers/der Bundesministerin.   Es war nicht nachvollziehbar,  warum die
ÖBB-Holding AG die Kosten dieser Schaltungen zur Gänze übernommen hatte.“
 
Es wäre daher höchst an der Zeit volle Aufklärung über die Inseratenkampagnen von Doris
Bures  und  Werner  Faymann  zu  tätigen,  die anscheinend ein Transportunternehmen mit
einer Werbeagentur verwechseln.
 
Weiters müsste das ÖBB-Management dafür Sorge tragen, dass von nun an Werbekampag-
nen schriftlich und nachvollziehbar festgehalten werden. Zum zweiten müssten ÖBB-Werbe-
korporationen  mit  Ministerien  mit  voller  Transparenz  von statten  zu  gehen.  Zusätzlich
wären die anfallenden Kosten zwischen dem Ministerium und den ÖBB zu teilen.
 
Wenn nicht einmal simple Kosten-Nutzen-Analysen vor großen Werbekampagnen durchge-
führt werden, bleibt immer der Beigeschmack von Freunderlwirtschaft und Gefälligkeitsge-
schäften.   Deshalb  ist  es  unerlässlich,  dass die gesamten Kosten-Nutzen-Analysen von
Werbekampagnen  über  einem  Wert  von 100.000 Euro in Zukunft transparent für jeden
Steuerzahler einsehbar sind.
 
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2012-08-25