Gastbeitrag von Leo Kohlbauer, FPÖ-Bezirksparteiobmann
der Mariahilfer FPÖ und Wiener Landtagsabgeordneter
Frustrierend, aber nicht überraschend, nenne ich die Ablehnung des im gestrigen Wiener Gemeinderat gestellten FPÖ-Antrags auf Schließung der umstrittenen Drogenberatungsstelle Jedmayer. Wir haben mehrfach aufgezeigt, welche Probleme es durch die Anhäufung sozialer Einrichtungen im Bezirk und vor allem durch das Jedmayer gibt und ich habe auf zahlreiche Medienberichte über Belästigungen, Drogenhandel, Messerstechereien, aggressives Schnorren – und zuletzt ein sechsjähriges Kind, das sich durch eine gebrauchte Spritze auf einem Mariahilfer Spielplatz sogar mit dem HIV-Virus angesteckt haben könnte – verwiesen.
Das alles scheint den anderen Parteien, allen voran aber der SPÖ völlig egal zu sein. Sie machen weiter lieber der Mariahilf Dealer- und Süchtigenszene die Mauer. Schließlich sind Junkies schon alt genug, um wählen zu dürfen – und Kinder nicht. Ich orte hier ein politisches Kalkül in der Entscheidung der Genossen, doch lieber weiter die Interessen der Drogenszene gegen die der Kinder vertreten zu wollen. Der SPÖ kommt hier eine besondere Rolle zu, da sie erst das Jedmayer im Bezirk angesiedelt hat und seitdem jede Diskussion darüber auf Bezirks- und Landesebene verweigert.
Ich ermahne die Unterstützer des Jedmayer, gestern eine wertvolle Chance zur Befriedung der Situation vergeben zu haben. Alles, was ab sofort rund um das Jedmayer passiert, geht auf das Konto derer, die unseren Antrag gestern abgelehnt haben. Den verantwortlichen Schutzpatrone der Drogensüchtigen und Dealer ohne Grenzen, sei zu ihrer gestrigen Fehlentscheidung in Erinnerung gerufen: Jeder Verletzte, jede Messerstecherei, jedes Kind, das sich auf Spielplätzen an Drogenspritzen verletzt – ihr könnt euch ab heute dazu gratulieren!
So lange das Jedmayer offen hat, wird es im Bezirk Probleme, Gewalt und Drogenhandel geben. Die FPÖ wird nicht locker lassen, so lange bis dieses Disneyland für Junkies geschlossen wird.
Leo Kohlbauer
2018-09-28