Strache im Klassenkampf

Sozialrebell Strache

Der Bundesparteiobmann der FPÖ H.C. Strache übt sich im Klassenkampf, den er fordert
die Abschaffung der sozial unverträglichen Selbstbehalte im Gesundheitswesen.
Kranke befinden sich ohnehin in einer sozial schwierigen Situation und daher müssen
in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Bürger entlastet werden.
Aus diesem Grunde kündigte er eine Patientenoffensive der FPÖ an, was immer das auch
bedeuten mag.

Schützenhilfe

In diese Fußstapfen trat auch der freiheitliche Ärztesprecher NAbg. Dr. Andreas
Karlsböck, der mit den Selbstbehalten eine „Zwei-Klassen-Medizin“ ortet.
   
Viele Patienten könnten sich die teuren Selbstbehalte nicht mehr leisten und würden
daher ins benachbarte Ausland ausweichen, so Karlsböck weiter.
Das es in den Nachbarländer etwas umsonst gibt, war uns bis jetzt nicht bekannt.
Auch das ein „Klassenkampf“ von Personen geführt wird die vom Steuerzahler
komfortable Gehälter beziehen, ist erstaunlich.

Selbstbehalt

Was die „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ im Gesundheitswesen betrifft, dürfte dem Herrn
Strache so einiges entgangen sein. Selbständige bezahlen seit der Einführung der
Versicherungspflicht einen Selbstbehalt. Bis heute hat das niemanden wirklich gestört.

Informationsmanko

Vielleicht sollten wir Herrn Strache auf diesem Wege mitteilen, dass es auch in der
Patientenbetreuung diese „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ gibt und er selbst, sicherlich
nicht zu den Benachteiligten gehört.
Wir können uns nämlich nicht vorstellen, dass Herr Strache gemeinsam mit Müller,
Jankovic und Özdemir beim Arztbesuch im Wartezimmer eines praktischen Arztes
im 10. Wiener Gemeindebezirk sitzt.

Privatversicherung

Wir können uns weiters auch nicht vorstellen, dass der FPÖ-Mann wochenlang auf ein
Spitalsbett im AKH wartet, wie Müller, Jankovic und Özdemir.
Wir vermuten, dass Herr Strache sicherlich eine Privatversicherung haben wird, die er
vom Steuergeld finanzierten Gehalt bezahlt.
Eine solche ermöglicht nämlich den Besuch von Privatärzten und Inanspruchnahme von
Betten in Privatspitäler ohne Wartezeiten.
Das die Leute dem Herrn H.C. Strache immer weniger glauben, hat die letzte Landtags-
wahl in Kärnten eindeutig bewiesen.
Stauni
  
2009-04-25