Türkische Kulturgemeinde ortet Verhetzung in LEGO-Spielzeug


Rette Han Solo aus Jabba´s Wüstenpalast!

In  Jabba’s Palace™  auf  dem  Planeten Tatooine versucht Prinzessin Leia in der Verkleidung
von  Boushh  den  in Karbonit eingefrorenen Han Solo und Chewbacca zu befreien.   Wird es
ihr gelingen,  sich an den Raketen auf dem Dach, den Wehranlagen und dem Überwachungs-
system  vorbeizuschleichen  und  zu  ihren Freunden zu gelangen?   Oder werden Jabba und
seine Handlanger die Prinzessin schnappen und sie am Fuße von Jabbas beweglichem Thron
fesseln? Enthält 9 Minifiguren: Jabba, Salacious Crumb, Bib Fortuna, Gamorreanische Wache,
Oola, Han Solo, als Boushh verkleidete Prinzessin Leia, Chewbacca und B’omarr Monk.
 
Screen: shop.lego.com
 
Eingangs  angeführter  Text  gehört  zu  dem  von LEGO angebotenen Spiel „Jabba’s Palace™“
aus  deren  „STAR WARS“ – Serie.   Wie sich jedermann(frau) mit eigenen Augen überzeugen
kann, sind in diesem keine Kampfhandlungen in der Türkei oder sonstigem orientalischen Land
beschrieben.   Auch  ist  das  Aussehen der Spielfiguren und deren Namen keinesfalls der türk-
ischen Bevölkerung oder anderen Orientalen nur annähernd ähnlich.
 
Screen: Wikipedia                                                      Screen: Google
 
Auch  können  wir keine 1:1 Kopie des Phantasiegebäudes  „Jabba’s Palace“   weder mit der
Hagia Sophia  in  Istanbul  noch  mit  der Moschee Jami al-Kabir in Beirut –  feststellen.  Denn
dies wird auf der Webseite der „Türkischen Kulturgemeinde Österreich“ behauptet.
 
Originalzitat:   „Bei genauerer Betrachtung sind das fertig zusammengebaute LEGO-Haus und
der  dazugehörige Turm tatsächlich aber ein 1:1-Abklatsch der Hagia Sophia in Istanbul oder
der Moschee Jami al-Kabir in Beirut und eines Minaretts. Die Figur im Turm (Gamorreanische
Wache)  wäre dann mit einem Vorbeter zu assoziieren  (als Krimineller mit Axt und Sturmge-
wehr!).“
 
Aber der Autor setzt noch einen drauf und meint: „Es ist offensichtlich, dass für die Figur des
hässlichen  Bösewichts  Jabba  und  die  ganze  Szenerie rassistische Vorurteile und gemeine
Unterstellungen gegenüber den Orientalen und Asiaten als hinterlistige und kriminelle Persön-
lichkeiten (Sklavenhalter,  Anführer von Verbrecherorganisationen,  Terroristen,  Verbrecher,
Mörder,  Menschenopferung)  bedient wurden.“    Tja, wenn die Spielfigur „Jabba“ und seine
Kumpanen  tatsächlich  Ähnlichkeiten  mit  Orientalen  und  Asiaten  hätten,  würde in diesen
Länder wohl die plastische Chirurgie boomen.
 
Jedenfalls wird festgehalten, dass sich die  „Türkische Kulturgemeinde Österreich“ juristische
Schritte  vorbehält  und überlegt,  in Deutschland nach StGB § 300 Volksverhetzung, in Öster-
reich  nach  StGB § 283  Verhetzung und in der Türkei Klage bei der jeweiligen Staatsanwalt-
schaft in Form einer Sachverhaltsdarstellung gegen LEGO einzureichen.
 
Nun  könnte  man  in  unzählige Spielzeuge oder Videogames (egal von welchem Hersteller)
Rassismus  oder Verhetzung hineininterpretieren.   Es kommt nur darauf an wie der Schelm
denkt und ein Erkenntnis eines alten Sprichwortes ist: „So ist er auch.“ Jedenfalls finden wir,
dass sich die Verantwortlichen, die im besagten LEGO-Spiel Verhetzung geortet haben, sich
selbst zu einer internationalen Lachnummer gemacht haben.
 
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2013-01-25