GASTAUTOR(INNEN) – BEITRAG
Wer sein ganzes Leben lang hart arbeitet, wird dafür auch belohnt. So die Mär der Politiker.
Ganz genau das Gegenteil ist der Fall: Wer nichts arbeitet, wird belohnt. Wer hingegen wie
ein Trottel ein Leben lang einem schweren Beruf oder mehreren Tätigkeiten nachgeht, sich
abrackert und immer brav in die Rentenkasse einzahlt, hat am Ende das, was neulich eine
körperlich kaputte Pflegerin berichtet hat: Keinen Groschen in der Tasche und ein Leben am
Rande des Existenzminimums oder gar darunter.
Während die Manager, deren einer der Pflegerin ihre Anstellung genommen hat, sich für das
Nichtstun krumm und deppert verdienen. Wer arbeitet, ist doof. Ganz einfach. Nur die Gehirn-
amputierten kommen daher und behaupten, dass harte ehrliche Arbeit das einzig Wahre ist.
Die enden dann auch am Rande der Gesellschaft und machen Frustshoppen im Discounter
oder bei Caritas.
Ich empfehle hier einige “Berufe”, welche sich wirklich auszahlen: Manager, Zuhälter, Adliger,
Politiker, Drogenboss. Wenn Sie ihr Leben lang hart arbeiten, sind Sie einfach nur bescheuert.
Sie putzen den Dreck der Leute als “Reinigungskraft” weg, kriegen dafür 5,50 die Stunde,
zahlen davon noch eine Steuer an den Staat, und glauben, dass das so in Ordnung ist?
Weil die Leute, deren Dreck Sie wegputzen, einfach etwas Besseres sind? Oder putzen Sie
die Ärsche von geizigen alten Pflegefällen, reinigen ihre After, Genitalien und ihre Hautver-
krustungen und glauben, dass Sie für diese ehrliche Arbeit fünf bis sechs Euro pro Stunde
wert sind, weil ihr Beruf weniger wert ist, als der des Managers? Arbeiten Sie weiter so hart,
es wartet schon die Altersarmut auf Sie. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Ruth Witt
2013-04-01