Verletzung der Privatsphäre von Straches Lebensgefährtin
„Offenbar reichen ‚Österreich‘-Chef Wolfgang Fellner die Verurteilungen des Österreichischen Presserates noch nicht, denn er unterschreitet in der heutigen Ausgabe des Krawallblattes ((c) Krone) wieder einmal die Grenzen des guten Geschmacks. Mit der Abbildung des Hauses von HC Straches Lebensgefährtin, habe Fellner einen weiteren Tabubruch begangen, der einen Tiefpunkt im österreichischen Journalismus bedeute“, so der freiheitliche General- sekretär NAbg. Harald Vilimsky in einer heutigen Presseaussendung. Es ist tatsächlich nicht üblich, dass Angehörige von Politiker(innen), die mit der politischen Tät- igkeit ihres Lebenspartner nichts zu tun haben, in die Öffentlichkeit gezerrt werden. Das hat mit seriösem Journalismus nichts mehr zu tun. Uns ist kein Fall bekannt, in dem eine solch „tiefe“ Berichterstattung in einem seriösen Medium aufgetaucht wäre. Auch ist es aus Sicher- heitsgründen nicht üblich, dass Politiker(innen)-Wohnsitze in Medien abgebildet werden. Man kann in diesem Fall nur hoffen, dass dadurch keine Irren auf irgendwelche dummen Ge- danken gebracht worden sind. Erstaunlich ist auch die Tatsache, dass man bei „ÖSTERREICH“ errechnete, dass die Miete für Straches neues Domizil zwischen 2.600,- und 4.500,- Euro liegen müsse und sich deswegen Sorgen macht, dass diese hohen Wohnkosten das dominierende Wahlkampf- thema sein werden und das daher kein taktisch kluger Schritt von Strache sei. Wir meinen dass hier eher Gegenteiliges der Fall ist. Hoch bezahlte Politiker(innen), die in billigen Altbau-Gemeindewohnungen sitzen, sind wahlkampftaktisch nicht klug und nebenbei moral- isch verwerflich. Abgesehen davon ist es nicht einmal bewiesen, dass die von „ÖSTER- REICH“ kolportierten Zahlen stimmen. Aber den Boden aus dem Fass schlagen folgende Zeilen aus dem „ÖSTERREICH“ – Beitrag: „Teurer Lebensstil. Viele fragen sich, wie Strache diesen Lebensstil finanzieren kann, denn der FPÖ-Chef muss Alimente für zwei Kinder zahlen. Dazu kommen Urlaube auf den Malediven und ein teurer Verlobungsring vom Juwelier Köck.“ Mit den obigen Zeilen wird H.C. Strache unterschwellig unterstellt, dass mit seinen Einkünf- ten möglicherweise etwas nicht stimmen könnte. Nachdem er aber nicht wegen Steuer- hinterziehung, Korruption oder anderer krimineller Delikte unter Verdacht steht, kann man bei „ÖSTERREICH“ getrost davon ausgehen, dass sich der FPÖ-Chef seine Brötchen auf ehrliche Art und Weise verdient. Da gibt es in Österreich allerdings ganz andere Kaliber, vom Denksportspezialisten fürs „Schifferl versenken“ bishin zur wandelnden Unschuldsver- mutung.Wie finanziert sich der „ÖSTERREICH“-Chef seinen Lebensstil?
Wenn man bei „ÖSTERREICH“ meint, dass sich viele fragen, wie Strache sich diesen Lebensstil finanzieren kann, meinen wir, dass sich ebenfalls viele fragen könnten, wie das der Chef der Tageszeitung „ÖSTERREICH“ anstellt. Finanziert sich dieser seinen Lebensstil aus den bezahlten Regierungsinseraten oder aus den Sexinseraten, wo beispielsweise heute unter anderem „Naturservice“ angeboten wird. Für jene die diesen Ausdruck nicht kennen, dieser bedeutet Sex ohne jeglichen Schutz. Dass das nicht im Sinne der Volksgesundheit sein kann, scheint bei „ÖSTERREICH“ offenbar niemanden zu stören. Hauptsache deren Chef kann sich seinen Lebensstil finanzieren. Screen: ÖSTERREICH (Printausgabe 02.04.13)
2013-04-02