Investition in Kupfer zurzeit total „in“
Erst am Mittwoch hatten unbekannte Täter im Bereich der Tscherttegasse 60 Meter Kupfer-
kabel, die zur Steuerung von Signalen im U-Bahnverkehr dienen aus der Trasse geschnitten.
Da es zur Zeit – auf Grund des schwachen Euros – Trend ist in hochpreisige Metalle zu in-
vestieren, schlugen die Diebe innerhalb von 48 Stunden ein zweites Mals zu. Örtlichkeiten
des zweiten Coups waren diesmal die U-Bahn-Stationen Spittelau und Jägerstraße. Die Ver-
bindung zwischen den beiden Stationen musste heute stundenlang eingestellt werden.
Offenbar hat der „Drive-in-Kabelshop“ der Wiener Linien seine „Minus 100%-Tage“ wegen
des großen Erfolges seine Aktion verlängert, was von osteuropäischen Kupferkabel-Fans sicher mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen wird. Vielleicht könnten die Verantwortlichen im Interesse der Steuerzahler(innen) aber so nett sein und darauf schauen, dass die in letzter Zeit wohlfeilen Stromleiter künftig im Lande bleiben und der Betrieb einzelner Bahn- linien nicht alle zwei Tage wegen akuter Kupfermangelerscheinungen eingestellt werden muss.Schließlich bekommen die Wiener Linien Jahr für Jahr 750 Millionen Euro vom Steuerzahler
überwiesen, die unter anderem wohl auch eine ausreichende Bewachung der Gerätschaften möglich machen sollten. Ansonsten kommen nach dem Motto „Wenn schon, denn schon“ vielleicht bald ganze Wagengarnituren abhanden.In diesem Zusammenhang möchten wir uns noch bei allen verantwortlichen Politiker(innen)
bedanken, die es ermöglichten, dass sämtliche Schlagbäume zu den Ostgrenzen abgebaut
*****
2012-01-20