Feingefühl und Moral fehlen bei Schwarz, Rot und Grün
Traute „Dreisamkeit“ herrscht in Niederösterreich zwischen Schwarz, Rot und Grün. Wie bereits in zahlreichen Medien kolportiert wird, werden sich ÖVP, SPÖ und Grüne für die Erhöhung von Politikerbezügen aussprechen. Vermutlich wird es dann nur mehr eine Frage ganz kurzer Zeit sein, wann der Bund die Erhöhung beschließt und diese dann auch von den Landesvertretern übernommen wird. Wir wollen hier keine Neiddebatte vom Zaun brechen. Allerdings finden wir es aber im höchsten Maße erstaunlich, wie wenig Feingefühl hier von Politiker(innen) an den Tag gelegt wird. Wir zweifeln auch nicht an, dass es sich Politiker(innen) nicht verdient hätten, für ihre Arbeit dementsprechend entlohnt zu werden. Aber wir finden auch, dass in der derzeitigen Krisenzeit, wo alle den Gürtel enger schnallen müssen, es Volksvertreter(innen) gibt, die derart unsensibel agieren und dem ohnehin schon angeschlagenen Ansehen der Politik zusätzlich erheblich schaden. Dazu kommt noch der moralische Aspekt. Aber die Moral, die in diesem Fall völlig fehlt, ist in der Politik ohnehin ein zweischneidiges Schwert.Gespart wird nur beim Volk
Etliche Pendler überlegen schon den Schritt in die Arbeitslosigkeit. Auf Grund der hohen
Spritpreise können sich diese den Treibstoff zu ihren Arbeitsplätzen nicht mehr leisten.
Beispielsweise wird Familien die Schulstarthilfe gestrichen, Bauern werden die Steuern
erhöht und Pensionisten werden mit einem Plus von 1,8 Prozent abgespeist. Die Einspar-
ungs- und Belastungsliste ließe sich noch endlos fortsetzen.
Eine Erhöhung von Politikerbezügen würde in der Bevölkerung verständlicherweise nur auf
Unverständnis stoßen und gerechtfertigten Unmut hervorrufen. Abgesehen davon wurden
die Bezüge für Bürgermeister erst vor kurzer Zeit erhöht.
Interessant ist auch die Tatsache, dass Schwarz, Rot und Grün auf sachlicher Ebene
meilenweit voneinander entfernt sind, aber sich bei der Erhöhung von Politikerbezügen
sofort einig sind. Würde ein derartiger Einklang auch bei politischen Themen herrschen,
die zum Vorteil der Bevölkerung dienen, dann hätten wir uns diesen Beitrag erspart.
***** 2012-11-13