Wiener SPÖ steht offenbar zu Al-Rawis antiisraelischer Agitation


Beglaubigte Übersetzung belegt einseitige Äußerungen

Die Österreichisch-Israelische Gesellschaft  bleibt bei ihrer Kritik an den antiisraelischen Äußerungen
von  GR Omar  Al-Rawi in einem Interview mit einer ägyptischen  Nachrichtenagentur.   Diese stellen
leider  keinen  Einzelfall  dar  und  tragen  wieder  einmal  den  Nahostkonflikt  in die österreichische
Innenpolitik.   Die  Wiener  SPÖ  stört offenbar nur der  Vergleich mit einem österreichischen Gesetz,
nicht  jedoch  die  antiisraelische  Obsession  ihres  Abgeordneten  an  sich.   Wie  eine beglaubigte
Übersetzung belegt, bezeichnete Al-Rawi den jüngsten Gaza-Krieg einseitig als israelische „Aggres-
sion  gegen  den Gazastreifen“.  Diese verzerrende und einseitige Formulierung dient höchstens der
Weiterverbreitung  antiisraelischer  Ressentiments,  nicht  jedoch  einer  gerechten  Beurteilung der
Situation.

Dazu  ÖIG-Generalsekretärin Susi Shaked:  „Hunderte Raketen wurden von palästinensischen Terror-
organisationen aus Gaza nach Israel abgefeuert,  bevor Israel überhaupt militärisch reagierte.  Daher
eine ‚Aggression‘ Israels zu implizieren,  ist eine offensichtlichen Ressentiments geschuldete Darstell-
ung  der  Ereignisse.   Es  würde  einem  gewählten  österreichischen Politiker gut anstehen,  zur Ver-
ständigung  und  zum  Abbau  von Ressentiments beizutragen, anstatt diese zu schüren.  Antiisrael-
ische  Agitation  gefährdet  das friedliche Miteinander in Wien und ist verantwortungslos,  wie wir bei
den antiisraelischen und antisemitischen Ausschreitungen im Sommer gesehen haben. Hier sind die
Wiener Politiker gefordert, zu deeskalieren anstatt anzufachen.   Die ÖIG wird in solchen Situationen
auch weiterhin ihre Stimme erheben.“

Die ÖIG erinnert in diesem Zusammenhang auch daran, dass Al-Rawi bereits in der Vergangenheit
mit einschlägigen Äußerungen auffiel. So sprach er etwa 2010 vor antiisraelischen Demonstranten
in  Wien  davon,  dass  neun  von  der  israelischen  Marine  auf der als „Hilfsflotille“ getarnten Mavi
Marmara  getötete  Dschihadisten  „nicht umsonst gestorben“  seien  und  versprach:  „Wie  werden
euren  Weg weiterführen“.   Von Beobachtern wurde dies als öffentliche Solidarisierung mit gewalt-
bereiten  Islamisten  gesehen.   Diese hatten vor ihrem Tod ihren Wunsch auf Video aufgezeichnet,
im Kampf gegen Israel als „Märtyrer“ zu sterben. Mindestens einer der Mavi Marmara-„Friedensakti-
visten“,  die  von  Al-Rawi  als  „tapfere Menschen“  gehuldigt  wurden,  schloss  sich  übrigens dem
verbrecherischen  Islamischen  Staat (ISIS)  an  und  wurde  vor  kurzem  bei  US-Luftschlägen  in
Syrien getötet.

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2014-11-04