Achtung vor Allgemeiner Gewerbeverwaltung


Renaissance einer alten Abzockmasche

Unternehmer  sind  verpflichtet,   eine sogenannte  „kleine Bilanz“  zu erstellen  und diese
dann zwangsweise  in der Wiener Zeitung  veröffentlichen zu lassen.  Ohne diese Zwangs-
inserate und diversen Subventionen, wäre diese Zeitung ohnehin schon längst Geschichte.

Aber zum eigentlichen Thema.  Eine alte Abzockmasche  scheint wieder  Renaissance zu

haben. Ein Unternehmen, ohne korrekten Firmennamen und mit einem Postkasten als Fir-
mensitz, sucht sich aus der Wiener Zeitung, Firmendaten zu den eingereichten Jahresab-
schlüssen heraus.

Dann versendet dieses Unternehmen, soferne man es überhaupt als solches bezeichnen

kann,  unter der Aufmachung „Allgemeine Gewerbeverwaltung“,  welche offenbar einen
amtlichen Charakter vortäuschen soll, an ahnungslose Unternehmer(innen) Rechnungen.


Dieses Schreiben erhielten etliche österreichische Unternehmer(innen) im Jänner und

Februar 2011. Man beachte den vorgetäuschten amtlichen Charakter, dieses als Rech-
nung getarnten Angebotes.

Achtung vor irrtümlicher Einzahlung

Da Unternehmer(innen)  heutzutage ohnehin schon in  übermäßiger Bürokratie  ersticken,
kann  es  leicht  passieren,  dass  dieses  Abzockschreiben  mit  einer  neuen  Zwangsvor-
schreibung verwechselt wird. Denn dass es sich in Wirklichkeit um ein Offert handelt, wird
im Kleingedruckten bekanntgegeben.

Als  Gegenleistung für  Euro 543,83  wird die  Eintragung  in einer billig  aufgemachte und
völlig unbekannten Webseite offeriert.  Dagegen tut sich aber in der Google-Suchfunktion
einiges, wenn die Adresse der angegebenen Homepage eingetippt wird. Nämlich etliche

Seiten von Hinweisen über die Unseriösität der „Allgemeinen Gewerbeverwaltung“.

In „Deutschland“  dürfte den  Versendern dieser  Abzockschreiben der  Boden bereits zu
heiß geworden  sein und so verlagerte man  offensichtlich die  Geschäftstätigkeiten nach

Österreich.  Sollten Sie ebenfalls  eine derartige Rechnung erhalten haben,  dann depo-
nieren Sie diese bitte in der Rundablage.

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2011-02-12