Arbeit durch Innovation


Warum wirbt Novomatic im VORmagazin?

VORmagazin – der  schnellste  Fahrplan durch die Stadt! Hier erfahren Sie, was in und um Wien
los  ist.   Präsent  in  allen  Öffis in Wien,  Niederösterreich  und  dem Burgenland (195.000 Leser
pro  Ausgabe).   Aufgelegt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln der  Wiener Linien, der Badener
Bahn,  der  Schnellbahn und in den  Zügen des  ÖBB-Nahverkehrs  in Wien,  in Niederösterreich
und  im Burgenland. So wird die bunte  – SPÖ-nahe  (um nicht zusagen parteieigene) – Postille
von der eigenen Geschäftsführung vorgestellt und beworben.
Als  Zielgruppe  werden  die  jährlich  mehr  als  800 Millionen  Passagiere der öffentlichen Ver-
kehrsmittel im Verkehrsverbund Ost Region angepeilt.  Bedenkt man, dass das VORmagazin
12 x im  Jahr  erscheint,  sind  195.000 Leser  pro  Ausgabe  mehr als dürftig.   Also dürfte sich
auch der Werbeeffekt dieser Zeitschrift in sehr engen Grenzen halten.   Wobei der Preis eines
ganzseitigen  Inserats  mit  Euro 4.900,–  exkl. Steuern eher nicht zu den Schnäppchen zählt.
Aber  das hindert die Firma Novomatic  – Erzeuger und Aufsteller von Glücksspielautomaten –
nicht daran,  im VORmagazin zu inserieren.   Allerdings erschließt sich für uns der Sinn des
Inserates nicht,  denn die Werbung ist nicht produktbezogen.
Quelle: VORmagazin (Printausgabe)
Unter  dem  Slogan  „Arbeit durch Innovation“  wird eine hübsche  Dame mit einem Super-
women-Umhang präsentiert,  die den Betrachter lasziv anlächelt.   Was will Novomatic mit
dem Inserat eigentlich bezwecken und mit dem Werbespruch zum Ausdruck bringen?
Nun,  wir  wollen  es auf den  Punkt bringen:  Novomatic kann nur Arbeitsplätze schaffen und
diese  sichern,  wenn  es  genug Dumme oder Spielsüchtige gibt,  die in ihre Glücksspielauto-
maten Geld einwerfen, um ein paar bunte Lämpchen flimmern zu sehen. Das als „Innovation“
zu  titulieren  finden wir dreist,  denn durch das Glücksspiel  – und dazu zählen natürlich auch
Glücksspielautomaten –  werden jährlich unzählige Existenzen vernichtet.
Aber  bei  Novomatic  ist  man  nicht dumm,  denn sonst hätte es der  Firmengründer Johann
Graf sicher nicht zum Milliardär gebracht.   Wir glauben nicht,  dass man Novomatic an einen
Werbeeffekt  dieses  Inserates  glaubt.   Dazu  hätte man das Produkt  – also das Glücksspiel
bewerben müssen und das hätte sicher keinen schlanken Fuß gemacht.
Könnte es sein, dass das „Larifari-Inserat“ eine Art Spende ist.  Denn so bestünde die Möglich-
keit, sich bei der nächsten Konzessionsvergabe für Glücksspielautomaten bei den Verantwort-
lichen in Erinnerung zu rufen und von diesen nicht übersehen zu werden.
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2013-09-12