Das Märchen von der jungen, ambitionierten Oppositionspolitikerin
Es war einmal eine junge, ambitionierte Oppositionspolitikerin, die sich für Ihre Stadt vier zentrale Projekte vorgenommen hat: 1) Der Kampf gegen Postenschacher und Freunderlwirtschaft.2) Der Kampf gegen ein unsoziales Valorisierungsgesetz, dass das Leben der Menschen gerade bei deren Grundbedürfnissen automatisch verteuert.
3) Der Kampf gegen ein völlig undemokratisches Wahlrecht in ihrer Stadt.
4) Der Kampf für eine nachhaltige Verkehrspolitik. Eines Tages bekam die junge, ambitionierte Oppositionspolitikern plötzlich Regierungs- verantwortung und begann sofort Ihre Projekte zu verwirklichen: 1) Beauftragte wuchsen wie Schwammerln aus dem Erdboden, immer wieder mit grünem Hintergrund, und nicht einmal der Bürgermeister konnte erklären, was die im Einzelfall so tun.
2) Der Kampf gegen das Valorisierungsgesetz wurde umgehend eingestellt, es ist nun ganz im Gegenteil eine fiskalpolitische Meisterleistung.
3) Auf ein demokratischeres Wahlrecht warten wir nun ungefähr so lange wie auf die Wiederöffnung des Stadthallenbades, der Kampf war aber laut Parteikollegen ohnedies ihre Privatsache.
4) Und die verkehrspolitische Bilanz beschränkt sich auf neue Parkpickerlzonen, gegen den Willen von 150.000 Bürgern und eine 200 Meter lange Fußgängerzone, die nachhaltig im Chaos endete. „Wäre diese Frau nicht in jeder zivilisierten Stadt rücktrittsreif?“ Diese nicht unberechtigte Frage stellt sich Manfred Juraczka, Landesparteiobmann der ÖVP Wien. ***** 2013-08-20