Fleischkontrollen auch auf Hunde- und Katzen-DNA ausweiten
Immer weitere Kreise zieht der Lebensmittel- und Betrugsskandal um falsch deklariertes
und auch gesundheitlich nicht unbedenkliches Pferdefleisch in Wurst- und Fertigwaren.
Offensichtlich wurden Konsument(innen) seit Jahren an der Nase herumgeführt und nie-
mand bemerkte diesen breit angelegten Betrug. Denn wie anders ist es möglich, dass ein
Produzent von Kärntner Wurst einen nicht deklarierten Kühlraum nutzt, in dem er
Pferdefleisch lagerte, und dies bisher bei keiner Kontrolle entdeckt wurde?
Hier haben die Kontrollen ganz eindeutig und offensichtlich versagt. Erst als die Briten
falsch deklariertes Pferdefleisch entdeckt haben, scheint nun auch die AGES zu reagieren
und entsprechende DNA-Tests durchzuführen.
Der Gesundheitsminister, verantwortlich für den jährlichen Probenplan, ist in der Ver-
senkung verschwunden. Einzig seinen Mitarbeiter Herzog schickt er ständig in die Medien
um zu beteuern, dass alles gut und ohnehin gar nicht so schlimm sei und schon gar
nicht irgendwie gefährlich. Dabei stellt sich immer drängender die Frage, was genau
denn eigentlich bisher kontrolliert wurde.
Zwischenzeitlich muss man sich bereits fragen, ob wirklich nur Pferde aus Rumänien
verarbeitet wurden und nicht auch Katzen- oder Hundefleisch. Immerhin streunen in
diesem Land, zigtausende dieser herrenlos Tiere auf den Straßen frei herum.
Die AGES wäre gut beraten, auch dahingehend Tests durchzuführen und die Bevölkerung
entsprechend zu informieren. Es ist höchst an der Zeit, schonungslos aufzuzeigen, was
den Konsumenten alles vorgesetzt wird. Die Profitgier scheint grenzenlos. Die weltweite
Globalisierung wird von Kriminellen dazu benützt, diese zu befriedigen.
Den Schreibtischtätern im EU-Parlament ist anzuraten, sich weniger um Gurkenkrümm-
ungen Gedanken zu machen, sondern den Betrügern durch effektive Kontrollen das
Leben zu erschweren. Dadurch würde nämlich der Schutz für die Konsument(innen)
erhöht werden.
***** 2013-02-22