Weltgesundheitstag

Österreich braucht Kurskorrektur

„In  Österreich  gibt  es  wenig  zu  feiern,  Stück  für  Stück demontieren  SPÖ und ÖVP
das  bewährte  österreichische  Gesundheitssystem.  Leidtragende  sind  die  Patienten,
aber  auch  Ärzte  und medizinisches Personal.   Der heutige Weltgesundheitstag sollte
Anlass  für SPÖ-Gesundheitsministerin Oberhauser sein,  sich eine Nachdenkphase zu
verordnen  und  eine   Kurskorrektur   vorzunehmen“,    betonte  heute  die  freiheitliche
Gesundheitssprecherin und Vorsitzende des parlamentarischen Gesundheitsausschus-
ses NAbg. Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein.
Die  Sinnlos-Aktion  ELGA oder das Chaos rund um das  Ärztearbeitszeitgesetz sind
nur  zwei  Beispiele  aus der jüngeren Vergangenheit,  die das Versagen der Regier-
ung  in  der  Gesundheitspolitik  belegen  würden.   Mit  dem  ‚Primary  Health  Care‘-
System  holt  die   Regierung  nun  zu  einem  finalen  Schlag  gegen  das  bewährte
System  der Hausärzte aus, der die Gesundheitsversorgung vor allem im ländlichen
Raum zerstört – und das aus rein ideologischen Gründen.
Ginge  es um eine bessere  Gesundheitsversorgung und längere Öffnungszeiten
wäre  die   Lösung  einfach:   Ärzte   sollen  endlich   Ärzte  anstellen  dürfen.  Der
Regierung  aber geht es scheinbar nur darum,  die medizinische Versorgung zu
verstaatlichen  und  aus  selbstständig tätigen Ärzten und ihren Mitarbeitern will-
fährige Erfüllungsgehilfen des Staates zu machen.
Trotz. – und  sicher  nicht  wegen – .der  Politik  der  Regierung  hat  Österreich  im
internationalen  Vergleich  noch  ein wirklich gutes Gesundheitssystem, allerdings
bringt  der  internationale Vergleich den heimischen Patienten rein gar nichts,  sie
verdienen die absolut beste Gesundheitsversorgung, nicht die relativ bessere.
Bereits jetzt haben wir ein Zweiklassen-System,  wer irgend kann, kauft sich –
obwohl er ohnehin schon Beiträge zahlt – Leistungen privat zu.  Gesundheits-
politisch  auf  der  Strecke  bleiben  letztlich  all  jene,  die  sich keine privaten
Leistungen leisten können.  Und die von der Regierung befeuerte Zuwander-
ungswelle wird die Situation noch weiter verschärfen.
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2016-04-07