Journalismus-Sonderpreis für Akinyosoye
Am 7.März 2012, anlässlich des Internationalen Frauentags, erhielt Clara Akinyosoye einen
Journalismus-Sonderpreis. Für jene die nicht wissen wer Frau Akinyosoye ist, sie ist jene
Dame, die den selbsternannten Sprachpolizisten Alexander Pollak von SOS-Mitmensch am
14.März 2012 in der ATV-Sendung „Am Punkt“ zur Seite stand.
Aber Frau Akinyosoye ist auch die Chefredakteurin der teils mit Steuergeld subventionier-
ten interkulturellen Redaktion M-Media. Auf Grund dieser Funktion erhielt sie den eingangs
erwähnten Preis. Wir nehmen auch an, dass Clara Akinyosoye für ihren Job als Chefredak-
teurin bei M-Media ein adäquates Gehalt bezieht. Das ist auch nicht verwerflich, denn wer
gute Arbeit leistet soll auch dementsprechend entlohnt werden.
M-Media dürfte eine aufstrebende Internetplattform sein und sucht deshalb auch Personal.
Zu diesem Schluss kommen wir, da wir auf deren Webseite folgendes Stellenangebot aus-
findig machen konnten.
Screen: M-Media
Der Verwunderung wich Erstaunen
Anfänglich waren wir über das Inserat etwas verwundert, denn es fehlte die gesetzlich vor-
geschriebene Gehaltsauszeichnung. Also recherchierten wir weiter und stießen auf Erstaun-
liches. M-Media fordert zwar unter anderem von seinen zukünftigen Mitarbeiter(innen)
Engagement, ist jedoch nicht bereit für dieses nur einen einzigen Euro zu bezahlen.
Screen: M-Media
Es mutet schon als Verhöhnung an, wenn M-Media unter „Wir bieten“ als Antwort „Keine
Bezahlung“ schreibt. Bedenkt man, dass Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Grund der nicht
leistungsgerechten oder überhaupt keiner Bezahlung aus ihren Heimatländern fliehen,
sind diese dann bei M-Media gut aufgehoben. Dort finden sie nämlich die gleichen wirt-
schaftlichen Bedingungen wie in ihrer Heimat vor und zwar: „Keine Entlohnung für er-
brachte Leistung!“
Gut, zumindest hat diese Nulllohn-Situation einen Vorteil. Jene Wirtschaftsflüchtlinge die
in die Dienste von M-Media eintreten brauchen sich diesbezüglich nicht mehr integrieren,
da sie dort dieselben wirtschaftlichen Bedingungen wie in ihrer Heimat vorfinden.
Recherche bei M-Media wäre angebracht
Aber zurück zu Clara Akinyosoye und ihrem Preis. Die Falterjournalistin, Sybille Hamann,
betonte in ihrer Laudatio das Engagement, die Hartnäckigkeit, Recherchefreudigkeit so-
wie die Kompromisslosigkeit von Akinyosoye, wenn es um wenn es um Rassismus und
Frauenfeindlichkeit geht.
Vielleicht sollte Clara Akinyosoye die oben angeführten Tugenden auch anwenden, wenn
es um Ausbeutung geht und diesbezüglich Recherchen in ihrer eigenen Redaktion anstell-
en. Denn Personen beschäftigen zu wollen, von diesen Arbeitsleistung und Engagement
zu verlangen und diese nicht zu bezahlen, nennen wir schlicht und einfach Ausbeutung.
Die Chefredakteurin von M-Media sollte sich auch Gedanken darüber machen, wie diese
Leute ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen, wenn sie für Arbeit keinen Lohn erhalten.
***** 2012-04-01