ATV-Sendung mit Unterhaltungswert
In der gestrig ausgestrahlten Sendung „Am Punkt“ auf ATV, blieb ein gewisser Unterhalt-
ungswert nicht verborgen. Da wurden Speisen wie etwa „Negerbrot“ oder „Mohr im
Hemd“ als böse und rassistisch gewertet. Alexander Pollak, Sprecher des mit Steuergeld
subventionierten Vereins SOS-Mitmensch, ortete in den Süßspeisen puren Rassismus.
Unterstützung erhielt der selbsternannte Sprachpolizist A. Pollak von Clara Akinyosoye,
Chefredakteurin der interkulturellen Redaktion M-Media. Beide waren sich einig, dass die
Worte „Neger“ und „Mohr“ rassistisch und diskriminierend sind. Akinyosoye sah sich sogar
durch diese beiden Worte persönlich verletzt.
Nun, wenn die beiden im Recht sind, dann haben zahlreiche Österreicher(innen) ein mas-
sives Problem mit ihren Namen. Denn „Neger“ und „Mohr“ sind in der Alpenrepublik
durchaus geläufige Nachnamen. Dies wird durch eine kurze Nachschau im „Herold“ be-
stätigt. Dabei handelt es sich hier nur um Personen mit Festnetzanschlüssen. Also ledig-
lich um die Spitze des Eisbergs jener Personen, die diese Namen tragen.
Screens: herold.at
Sind betroffene Namensträger Rassisten?
Hätten nun Pollak und Akinyosoye Recht, dann wären all jene Personen Rassisten, die
die betreffenden Namen nicht ändern haben lassen oder diese sogar mit Stolz tragen.
Wir könnten diese Theorie sogar weiterspinnen und behaupten, dass auch Verwandte
und Bekannte dieser Personen Rassisten wären, sofern sie sich nicht von den Namens-
trägern distanzieren. Das ist natürlich absoluter Nonsens, genau so wie die Behauptung das „Mohr“ oder „Neger“ rassistische Ausdrücke sind. Es sind althergebrachte Bezeichnungen, die nur dann diskriminierend sind, wenn sie diskriminierend verwendet werden. Dazu benötigt man aber nicht unbedingt die Worte „Mohr“ oder „Neger“, sondern könnte sich zahl- reicher anderer Ausdrücke bedienen. Das Prädikat „Wertvoll“ haben die geistigen Ergüsse von Pollak und Akinyosoye nicht verdient, man muss ihnen aber zugestehen, dass sie mit ihren Aussagen sicher zur Erheiterung der Zuseher(innen) beigetragen haben. *****
2012-03-15