Kinderrechte versus Sorgerechtssozialismus


Familienrechtsreform ohne Familienminister –

Familienminister lässt Kinder im Stich

Dass  die  SPÖ mit Familienpolitik wenig am Hut hat,  ist nichts Neues,  dass sich die ÖVP
das  Familienressort  von  Multifunktionsministerin Heinisch-Hosek aus der Hand nehmen
lässt,  ist sehr schade.
 
Seit  2008  warten  Österreichs  Kinder und Familien auf die von der schwarzroten Regier-
ung  mehrmals  versprochene,  aber  ewig  auf  Koalitionseis  geschobene Familienrechts-
reform. Inzwischen drängt auch noch ein Urteil des VfGH, das die derzeitige Regelung als
verfassungswidrig beurteilt, auf eine möglichst rasche Korrektur. Dass nämlich neben der
Mutter auch Väter die Obsorge für das gemeinsame Kind beantragen können.
 
Angeblich  peilen  Justizministerin  Beatrix Karl  und  Frauenministerin  Gabriele Heinisch-
Hosek  eine  Lösung  bis  Herbst  an.   Wer sich aber a priori dem Kategoriensystem des
Feminismus  verpflichtet,  verengt  nicht  nur  den  Blick auf bestimmte Problembereiche,
sondern auch den Verhandlungsspielraum.
 
Hier wäre der Familienminister gefragt, ein Machtwort zu sprechen. Kindeswohl kann nur
gelingen, wenn beide Elternteile grundsätzlich das Recht der Pflege und  Erziehung haben,
daher  die  Freiheit ihre elterliche Verantwortung wahrzunehmen.   Der Familienminister
hat  dafür  zu  sorgen,  dass auch in Österreich Kinder und Eltern die Rechte eingeräumt
bekommen,  die per UN-Konvention menschenrechtlich geschützt sind.
 
Aber  im  Gegensatz  zu Frau Heinisch-Hosek,  die anscheinend auch ständige Sonderbe-
auftragte für Familienangelegenheit ist,  weiß die ÖVP noch immer nicht,  was sie eigent-
lich  will  und wer  wofür zuständig  ist.   Abschließend ist zu sagen,  auch der Traumjob
eines Familienministers berechtigt nicht zum Schlaf während der Arbeitszeit.
 
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2012-07-31