Wer im Glashaus sitzt …….
Das Bundesland Kärnten scheint für Politiker(innen) ein regelrechter Selbstbedienungsladen
geworden zu sein. Kaum ein Monat vergeht, an dem nicht ein neuer Skandal auffliegt. Inter-
essanter Weise dürfte nun auch die SPÖ – die permanent am lautesten nach Moral und An-
stand ruft – in einem solchen verwickelt sein.
Verfolgt man die Pressemeldungen der letzten Tage, sind die Kärntner SPÖ-Politiker Peter
Kaiser (Landeshauptmannstellvertreter) und Reinhart Rohr (Klubobmann) ebenfalls in
einem handfesten Skandal verwickelt. Es steht nämlich der Verdacht im Raum, dass der
parteinahen Werbeagentur Top Team-GmbH ungerechtfertigt öffentliche Aufträge zuge-
schanzt zu wurden.
Weiters gelte es zu klären, weshalb die im 100%-Eigentum der SPÖ befindliche Top-
Team GmbH in einem undurchsichtigen SPÖ-Firmengeflecht versteckt wurde. Die Korrup-
tionsstaatsanwaltschaft beginnt nun auch mit Ermittlungen gegen vier SPÖ-Politiker(innen):
Wolfgang Schantl, Reinhard Rohr, Gabriele Schaunig-Kandut und Peter Kaiser. Erich Mayer,
der Sprecher der Behörde, bestätigte, dass ein konkreter Anfangsverdacht vorliege.
Unter den obig angegebenen Tatsachen erscheint es verwunderlich, dass die Salzburger
Landeshauptfrau, Gabi Burgstaller (SPÖ), in einem heutigen Presse-Artikel rasche Neu-
wahlen in Kärnten fordert und sagt: „Brauchen wieder mehr Moral in der Politik. Es ist
unerträglich, was da an die Oberfläche gespült wurde.“ Dass sie damit nicht den aus-
stehenden SPÖ-Top Team GmbH-Skandal meint, dürfte klar auf der Hand liegen.
Die Antwort auf Burgstallers Aussage kam prompt. Der designierte FPK-Klubobmann
Gernot Darmann erinnert daran, dass LH Burgstaller in ihrer „Staatsbürgerschafts-Causa“
längst vor Gericht gelandet wäre, wäre in den Ermittlungen der Justiz gegen die SPÖ-
Spitzenfunktionärin Burgstaller mit gleichem Maß gemessen worden, wie in Ermittlungen
gegen erfolgreiche politische Mitbewerber. „Ich bin bereits gespannt, ob Frau LH Burg-
staller diesbezüglich eine Klage ankündigen wird, da mir eine solche die Gelegenheit zum
Wahrheitsbeweis vor Gericht geben wird“, so Darmann.
Verheerende Optik
Und damit sind wir bei dem mittlerweile aus seinen politischen Ämtern zurückgetreten
Uwe Scheuch. Ob es wirklich eine Königsidee war Uwe gegen Kurt Scheuch auszu-
tauschen, sei dahingestellt. Die Optik wirkt jedenfalls verheerend. Während Uwe Scheuch
eher der einfach gestrickte und volksnahe Typ ist, ist sein Bruder Kurt das „Gehirn“ des
Scheuch-Clans. Und damit erfolgte nur eine unwürdige Fortsetzung der Polit-Posse.
Es stellt sich für uns auch die Frage, ob es nicht taktisch klüger wäre, wenn die FPÖ ihr
Bündnis mit der FPK aufkündigen würde. Denn rückwirkend betrachtet hat dieses Bündnis
der FPÖ einen nicht unerheblichen Imageschaden gebracht. Im Hinblick auf die kommen-
den Nationalratswahlen, werden dies die politischen Gegner sicherlich auszunützen wissen.
Apropos Wahlen. In Kärnten tauchte nachfolgendes „Wahlwerbeplakat“ der Linken auf.
Das Plakat lässt auf den Geisteszustand
seiner Entwerfer(innen) schließen
Noch ist nicht klar welcher linken Gruppierung dieses primitive und schwachsinnige Plakat
zuzuordnen ist. Allerdings sollten sich die Kärntner(innen) im Klaren sein was sie sich
einhandeln, wenn sie „Links“ wählen.
***** 2012-08-05