Stoppt den Haustierabschuss

Kampagne des Österreichischen Tierschutzvereins

für ein gesetzliches Abschussverbot

Anlässlich  der  Messe  „Hohe Jagd und Fischerei“  im  Messezentrum  Salzburg von 20.-.23.
Februar macht der Österreichische Tierschutzverein auf einen großen Missstand in der Jagd
aufmerksam. Haustiere werden wegen „Wilderns“ erschossen
Foto: Österreichischer Tierschutzverein
Alljährlich  werden geschätzte dreißigtausend (!) Hunde und Katzen von Jäger(innen) erschos-
sen. Dies ist unter bestimmten Voraussetzungen legal und fällt in den Jagdgesetzen unter den
Begriff  „Jagdschutz“.   Die  Jägerschaft wird in diesem Kontext nicht müde,  Hunde als Bestien
hinzustellen, die das wehrlose Wild grausam töten würden.
Ihre  Motivation ist jedoch keineswegs der Wildtierschutz,  sondern die Wahrung eigener Inter-
essen.   Freilaufende  Hunde  könnten  das  durch  Fütterungen  im Revier gehaltene Wild auf-
scheuchen und vertreiben.  Ein kapitaler Hirsch könnte in ein anderes Revier abwandern und
stünde dann nicht mehr für den eigenen Abschuss zur Verfügung.
Im  Jahr  2011  kamen  ca. 80.000  Wildtiere im Straßenverkehr zu Tode,  durch landwirtschaft-
liches  Gerät  werden  jährlich  Tausende  Rehkitze  und  junge  Feldhasen  getötet  und alle 35
Sekunden stirbt ein Wildtier durch Jägerhand. Im Vergleich dazu ist die Anzahl der tatsächlich
durch Hunde gewilderten Tiere verschwindend gering.
Obwohl der Österreichische Tierschutzverein Hundehalter keineswegs aus der Verantwortung
für  ihr Tier (Leinen- bzw.  Aufsichtspflicht) entlassen will,  ist der Abschuss des geliebten Vier-
beiners  ein  tiefer  Einschnitt  und  für  Kinder  oftmals  eine  traumatische  Erfahrung.   Daher
fordert der Österreichische Tierschutzverein ein Verbot des Haustierabschusses.
Um  die Öffentlichkeit auf dieses Thema hinzuweisen,  startet der Österreichische Tierschutz-
verein  eine Aufklärungsaktion.  Wie schon anlässlich des Jägerballs in Wien,  werden soge-
nannte Promo-Bikes durch die Salzburger Altstadt fahren. Die großen Fahrradanhänger mit
dem  aktuellen  Sujet  „Stoppt den Haustierabschuss“  werden  auf  diese  Weise  von vielen
Menschen gesehen.
Die darauf gezeigten Fotos vermisster Hunde und Katzen machen deutlich,  dass der Verbleib
unzähliger vierbeiniger  Familienmitglieder wegen des legalen Haustierabschusses ungeklärt
ist.   Auch   Flyer werden  an  interessierte   Passanten  verteilt,  um  viele  Unterstützer  für  das
Abschussverbot zu gewinnen. Unterzeichnen der Petition ist unter diesem LINK möglich.
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2014-02-15