Duftwerbung


Von der Tierwelt abgeschaut

Bedenkt man dass Rumänien zu den Armenhäusern Europas zählt und das wirtschaftliche
Überleben wahrscheinlich nur mit einer Milliarden-Euro-Geldspritze möglich sein wird, fin-
den wir nachfolgende Werbeaktion in der Tat erstaunlich.

In der Tierwelt wird mit Duftmarkierungen geworben. So hinterlässt zum Beispiel eine läufige

Hündin ihre Duftmarke, um Rüden anzulocken.  Das dürfte auch die Vorlage für die  Werbe-
kampagne von Wien-Tourismus in Bukarest gewesen sein, denn anders können wir uns die
ganze Aktion nicht erklären.

Wien, jetzt oder nie

In der Zeit vom 1. bis 14. November 2010, wird in der Bukarester U-Bahnstation Piata Uni-
versitatii, mittels Duftgeräten  Kaffeeduft versprüht.  Gleichzeitig werden 50.000 buchbare
Flyer, die zu einem Wien-Besuch auffordern, an die U-Bahnbenützer verteilt. Auch wurde
in der U-Bahnstation folgende Leuchtsäule hingestellt.

(Fotoquelle: www.wien.gv.at)


Wörtliche Übersetzung: Jetzt wird im Cafe „Pedia“ der Original-Kaffee „Vieneza“ gemacht.
Spürt Ihr auch schon den Geruch?  Wien, jetzt oder nie.

Falsche Zielgruppe

Offenbar halten  die Werbefachleute von  Wien-Tourismus  die Rumänen für  schwachsinnig,
oder haben  keine Ahnung von den finanziellen Verhältnissen der arbeitenden rumänischen
Bevölkerung.  Der  Durchschnittsgehalt  eines Rumänen  beträgt zirka  300,- Euro  monatlich.
Die reichen Rumänenen benutzen keine U-Bahn, sondern fahren mit ihren Luxuslimousinen
durch Bukarest.

Damit wird in der U-Bahnstation die falsche Zielgruppe angesprochen. Denn der nicht reiche
Rumäne  hat  sicherlich  andere Sorgen,  als zu einer  Stippvisite nach  Wien zu reisen,  auch

wenn er mit künstlichem  Kaffeearoma inspiriert  und einem Flyer  dazu aufgefordert wird. Der
begüterte  Rumäne  wird  sich  von  dieser  erstaunlichen  Werbeaktion  unbeindruckt  zeigen,
denn  dieser reist ohnehin  in die Länder  seiner Wahl  und das ohne Unterstützung von Duft-
markierungen.

Werbung umgestalten

Eine Zielgruppe gibt es noch in den Bukarester U-Bahnstationen, nämlich die der Diebe und
Räuber.  Um diese  Personen  anzulocken,  sofern diese ohnhin nicht schon  bereits in Wien
sind, wäre folgende Werbung sinnvoll.

Ein schönes Foto einer Bankfiliale, welches  mit akustischer  Hilfe unterstützt wird.  Da wäre

zum Beispiel  das Knistern  von Banknoten  und das  Geräusch von fallenden  Geldmünzen
wirkungsvoll.
 
Bleiben nur noch zwei Fragen offen. Mit welchem Geld wurde diese Werbeaktion von Wien-
Tourismus finanziert und welche Werbeagentur hat sich dabei eine goldene Nase verdient?

*****

2010-11-06
 

Frank Stronach muß sparen

      
Staatliche Hilfe
Faymann will Förderung für Autobauer…….
 
SPÖ und ÖVP sind einig: Hilfe für die Autoindustrie muss auf EU
-Level passieren. Faymann will noch zusätzlich helfen……..
  
Magna droht der Absturz  » Nicht nur die Amerikaner müssen jetzt
ihre Autoindustrie retten. Auch Österreichs Regierung ist bemüht,
die Auswirkungen der Wirtschaftskrise einzudämmen………..
       
Als größte österreichische Firma ist Magna bereits jetzt von der
großen Krise der US-Autoriesen betroffen. Faymann setzt jetzt
vor allem auf das 200-Milliarden-Euro……
 
Sonderförderung
Konkret denkt der Bundeskanzler über eine Sonderförderung für
die Automobilbranche nach…..
   
Das sind die Pressemeldungen von heute (15.12.2008). In der Tageszeitung „ÖSTERREICH“
schreibt man sogar, daß Frank Stronach jetzt sparen muss. Sein Lebenswerk wäre ernsthaft
gefährdet.
Na so was, der arme Herr Milliadär Frank Stronach wird sich doch nicht noch um eine
Klostersuppe anstellen müssen.

Arme milliardenschwere Multikonzerne

Das dem Staat (das sind wir alle) jetzt gar nichts anderes übrigbleibt, als mit einer
kräftigen Geldspritze der einbrechenden Autoindustrie zu helfen ist klar.
Ansonsten droht eine Massenarbeitslosigkeit in diesem Segment. Aber wie kann es so weit
kommen ?
Wir haben schon vor einiger Zeit darüber geschrieben, daß den multinationalen Konzernen
ständig der Hof gemacht und diese auch kräftig subvensioniert wurden. Auf Grund dieser
Tatsache war es ihnen ein leichtes, derart viele Arbeitsplätze zu schaffen und dadurch in
eine Machtposition zu kommen. 
Der Magna-Konzern ist nun ein typisches Beispiel für die Macht die diese Konzerne haben.
Auf Grund der weltweiten Wirtschaftskrise, von der fast alle Wirtschaftsbereiche be-
troffen sind, kam es zu Umsatzrückgängen und auch zu Verlusten. Anstatt auf Reserven
die man in guten Zeiten verdient hatte zurückzugreifen, schreit man jetzt um staat-
liche Hilfe. Es wäre interessant zu wissen, wo die Milliarden geblieben sind die
vorher verdient wurden. Jeder ordentliche Kaufmann sollte doch Rücklagen bilden.
Welche werden wohl die nächsten Multikonzerne sein, die um staatliche Hilfe schreien ?
Vielleicht die Bekleidungs- oder die Lebensmittelmultikonzerne ?  Man wird ja sehen.

Prügelknabe Klein- und Mittelbetrieb

Jahrelang wurde es verabsäumt den Klein- und Mittelbetrieben, die eigentlich die wirk-
liche wirtschaftliche Stütze dieses Staates sind, durch Steuererleichterungen oder
Senkung der Lohnnebenkosten zu helfen. Im Gegenteil, diese Betriebe wurden mit Füssen
getreten und nicht selten war einer nach einer Betriebs- oder Krankenkasseprüfung
konkursreif. Na, ja, halb so schlimm wenn so einer zusperrt, der hat ja eh nur ein
paar Arbeiter, fallt ja nicht ins Gewicht. Ausserdem hat er keine politische Lobby hinter sich.
An wem können sich jetzt Klein- und Mittelbetriebe um Hilfe wenden, denn ihre Umsätze
sind auf Grund der Wirtschaftskrise ebenfalls im Keller. An niemanden, denn wenn schert
es schon wenn der „Eckwirt“ oder der „Installateur“ pleite geht.
    
Vielleicht ist die neue Regierung jetzt aufgewacht und nachdem sie das Desaster ihrer
Vorgänger in den Griff bekommen hat, wieder dazu bereit den Klein- und Mittelbetrieben
die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie auch verdienen.
  
Stauni
   

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