Husten, Schnupfen, Fieber – das gilt für Arbeitnehmer(innen)

Zehntausende Beschäftigte müssen derzeit das Bett hüten – ÖGB-Arbeitsrechtsexperte klärt auf

Derzeit fesselt eine Krankheitswelle tausende Arbeitnehmer(innen) ans Bett. Die hohen Infektionszahlen schlagen sich natürlich auch in der Arbeitswelt nieder – viele Arbeitnehmer(innen) sind verunsichert, wie sie sich verhalten sollen. ÖGB-Arbeitsrechtsexperte Martin Müller klärt auf.

Frage: Ich liege mit Fieber, Grippe, etc. im Bett – was muss ich tun?

Wer krank ist, sollte zum Arzt oder zur Ärztin gehen – nicht nur, um sich behandeln zu lassen, sondern auch, um dem Arbeitgeber im Falle einer Arbeitsunfähigkeit eine Bestätigung vorlegen zu können. Die Bestätigung ist umgehend vorzulegen, wenn man wieder seinen Dienst antritt.

Arbeitnehmer(innen) sind verpflichtet, dem Arbeitgeber unverzüglich, also ohne schuldhaftes Zögern, eine den Krankenstand und damit die Arbeitsverhinderung mitzuteilen. Das geschieht in den meisten Fällen durch einen Anruf im Betrieb, am besten bei Arbeitsbeginn oder noch davor.

Die Mitteilung ist an keine besondere Form gebunden, kann daher auch per SMS oder E-Mail erfolgen. Grundsätzlich ist die Meldung an den Arbeitgeber zu richten. Es reicht aber, wenn die Mitteilung an die dafür vorgesehene Stelle wie das Personalbüro gesendet wird. Es ist durchaus üblich, dass es in Betrieben eine Regelung dazu gibt, wer im Falle einer Arbeitsunfähigkeit zu informieren ist – natürlich ist dann diese Person zu verständigen.

Frage: Muss ich meinem Arbeitgeber sagen, woran ich erkrankt bin?

Nein, es muss dem Arbeitgeber keinesfalls die medizinische Diagnose mitgeteilt werden, sondern nur, ob es sich um eine Krankheit oder einen Unfall handelt. Außerdem darf der Arbeitgeber nicht vorschreiben, welchen Arzt bzw. welche Ärztin man besuchen muss.

Frage: Ich habe ein positives Corona-Testergebnis, aber keine Symptome – muss ich vom Arbeitsplatz fernbleiben oder kann ich weiterhin arbeiten gehen?

Corona ist nicht mehr meldepflichtig, daher muss man natürlich niemandem mehr über ein positives Testergebnis Bescheid geben. Nichtsdestotrotz wäre es grob unvernünftig, positiv getestet in die Arbeit zu gehen. Selbst wenn ich aktuell noch keine Symptome habe, könnten diese jederzeit beginnen und ich müsste mich erkrankt auf den Heimweg machen. Selbstverständlich muss ich mich krankmelden und vom Arzt eine Krankenstandsbestätigung holen. Ein positiver Test wird jedem Arzt dabei ausreichen, jemanden krankzuschreiben.

Umso mehr gilt also: Wer sich infiziert hat und Symptome aufweist, sollte zur medizinischen Abklärung und möglicher Krankschreibung die Vertrauensärztin bzw. den Vertrauensarzt aufsuchen.

Frage: Ab wann muss ich eine Krankenstandsbestätigung bringen?

Der Arbeitgeber kann von der Arbeitnehmerin oder dem Arbeitnehmer die Vorlage einer ärztlichen Bestätigung über die Arbeitsunfähigkeit (Krankenstandsbestätigung) verlangen. Ab wann du eine Krankenstandsbestätigung bringen musst, ist unterschiedlich. Sie kann aber bereits ab dem ersten Tag verlangt werden.

Frage: Darf ich am Sonntag wählen gehen, wenn ich im Krankenstand bin?

Grundsätzlich: Krankenstand heißt nicht Hausarrest. Es kann in vielen Fällen sogar die Genesung fördern, einige Zeit an die frische Luft zu gehen. Das sollte jedenfalls mit dem Arzt bzw. der Ärztin abgeklärt werden. In den meisten Fällen wird der Weg ins Wahllokal die Genesung nicht negativ beeinträchtigen. Im Zweifel sollte aber auch das mit dem Arzt bzw. der Ärztin abgeklärt werden. Noch bis Mittwoch, 25.9.2024, können auch Wahlkarten beantragt werden.

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Krank im Sommerurlaub

Der ÖGB berät in wichtigen arbeitsrechtlichen Fragen und klärt auf

Die Sommer-Urlaubswelle ist in vollem Gange. Viele Arbeitnehmer(innen) gönnen sich eine ausgedehnte, wohlverdiente Pause. Tausenden macht aber eine Erkrankung einen Strich durch die Rechnung und sie müssen das Bett hüten.

Aktuell wenden sich zahlreiche Beschäftigte an den ÖGB und die Gewerkschaften, da sie verunsichert sind, wie sie sich verhalten sollen bzw. was mit ihrem Urlaub passiert, da sie während ihrer freien Tage erkrankt sind.

ÖGB-Arbeitsrechtsexperte Michael Trinko liefert die wichtigsten Antworten zum Thema: Krank im Urlaub.

„Wer krank ist, sollte zum Arzt oder zur Ärztin gehen – nicht nur, um sich behandeln zu lassen, sondern auch, um dem Arbeitgeber im Falle einer Arbeitsunfähigkeit eine Bestätigung vorlegen zu können“, sagt ÖGB-Arbeitsrechtsexperte Michael Trinko.

Die Bestätigung ist umgehend vorzulegen, wenn man wieder seinen Dienst antritt, damit die Urlaubstage erhalten bleiben.

„Wird man während des Urlaubs krank und dauert der Krankenstand mehr als drei Kalendertage, dann werden keine Urlaubstage verbraucht. Das heißt: Die Tage, an denen man krank ist bzw. war, werden wieder auf das Urlaubskonto zurückgebucht. Aber eben nur, wenn man mehr als drei Tage krank ist”, ergänzt Trinko.

Ein Beispiel: Erkrankt ein Arbeitnehmer während eines zweiwöchigen Urlaubs bei einer normalen 5-Tage-Woche (Montag bis Freitag sind Arbeitstage) von Freitag bis einschließlich Montag, so liegt eine Krankheit von vier Kalendertagen vor. Die Tage an denen man üblicherweise arbeitet, also bei einer Fünf-Tage-Woche von Montag bis Freitag, werden dann nicht als Urlaubstage gewertet – in diesem Fall also der Freitag und der Montag.

Urlaub verlängert sich nicht automatisch

Wichtig zu wissen ist auch, dass „man Krankenstandstage nicht einfach am Urlaubsende anhängen kann. Der Urlaub verlängert sich nicht um die Krankenstandstage. Er endet am ursprünglich vereinbarten Datum”, hält Trinko fest.

Das gilt bei Urlauben im Ausland

Wenn man im Ausland länger als drei Tage krank ist und dort zu einem Arzt geht, muss man dem Arbeitgeber nach seiner Rückkehr neben dem ärztlichen Zeugnis eine behördliche Bestätigung vorlegen, aus der hervorgeht, dass das ärztliche Zeugnis von einem zugelassenen Arzt ausgestellt wurde. Diese Bestätigung kann zum Beispiel von einer österreichischen Behörde im Urlaubsland (Konsulat oder Botschaft) ausgestellt werden. Die Bestätigung braucht man nicht, wenn man nachweisen kann, dass man in einem öffentlichen Krankenhaus behandelt wurde.

Ob man mit seiner e-card auch im Ausland zum Arzt gehen kann und die Kosten vollständig von der Sozialversicherung übernommen werden, hängt vom jeweiligen Urlaubsland ab. Es ist daher sinnvoll, sich vorher bei der österreichischen Sozialversicherung darüber zu informieren. (Infos auch hier: https://tinyurl.com/229y7jcz)

Man benötigt auf jeden Fall eine Europäische Krankenversicherungskarte (EKVG), die auf der Rückseite der E-Card zu finden ist. Die EKVG muss vollständig ausgefüllt sein und darf nicht abgelaufen sein.

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„Heimat ohne Hass“ zieht schwerkranke Frau durch den Dreck


Denunzianten-Webseite schon wieder

beim Verbreiten einer Unwahrheit ertappt

Wenn man glaubt,  dass es an linksextremer Hetzberichterstattung nicht mehr tiefer geht,
dann  tritt die Denunzianten-Webseite „Heimat ohne Hass“ auf den Plan.   Im Impressum
von  dieser  scheint  der  verhaltensauffällige  Kriminalbeamte  aus  Linz, Uwe Sailer, auf.
Mit  dem  Satz:  „Für den redaktionellen Teil ist die  Internet-Initiative ´Heimat ohne Hass´
verantwortlich“,  glaubt  U. Sailer  möglicherweise  sich  der  Verantwortung  für Berichter-
stattungen  entziehen zu können.   Die angeführte Internet-Initiative  „Heimat ohne Hass“
ist eine anonym agierende Truppe oder Einzelperson. Dass sich diese nicht outen wollen,
wird bei den Beiträgen auf der besagten Webseite relativ schnell klar.
Aber zurück zum eigentlichen Thema. Nachdem man sich bei „Heimat ohne Hass“ bereits
an  ranghöheren Beamten wie  Werner Herbert oder Hannes Stiehl die Zähne ausgebissen
hatte, versuchte man diesmal eine „normalen“ Polizistin durch den Dreck zu ziehen.
In einem Beitrag auf „Heimat ohne Hass“ zieht man in übelster Weise über Claudia M. her.
Unter  der  Schlagzeile  „Das Demokratieverständnis ein Polizistin“ wurde  unter  anderem
folgendes – gar nicht mehr aktuelles Profilbild aus dem Jahr 2008 – von ihrem Facebook-
Account veröffentlicht.
Screen: heimatohnehass.at
Offenbar vergisst man bei der Denunzianten-Webseite sehr gerne, dass die FPÖ eine legitime
und  demokratisch   (von über  einem  Viertel  der Wahlberechtigen)  gewählte Partei  ist.  Was
spricht  also  dagegen,  dass sich  M. mit dem Chef dieser Partei, H.C. Strache,  ablichten ließ?
Hätte  sie  sich  gemeinsam  mit Faymann oder Spindelegger fotografieren lassen,  würde das
bei „Heimat ohne Hass“ vermutlich nicht einmal am Rande erwähnt werden.
Bei  „Heimat ohne Hass“  merkt  man zum obig gezeigten Bild folgendes an:  „Nun könnte
man an dieser Stelle schon die Frage aufwerfen, ob ein Foto,  aufgenommen offensichtlich
im Dienst, mit einem Politiker, einer Polizeibeamtin wirklich gut zu Gesicht steht.“
Auch  das  nächste  Bild,  dass auf  „Heimat ohne Hass“  veröffentlicht wurde spricht für sich.
Es soll Claudia M. bei der Demonstration zur Abwehr von Linksextremisten,  beim Fest der
Freiheit im Einsatz zeigen.
Screen: heimatohnehass.at
Auf  der  gleichnamigen  Facebook-Seite wurde natürlich auch fleißig kommentiert.  Nach-
folgend  ein  höchst  primitiver Kommentar,  welcher stellvertretend für etliche andere steht
und das Bild von „Heimat ohne Hass“ abrundet.
Screen: facebook.com (Account: Heimat ohne Hass)
Dazu sei angemerkt, dass Claudia M. die AHS-Matura hat.  Ob die Userin Viola Medulin auch
maturiert  hat?   Aber der  Überhammer  kommt noch, denn Claudia M.  ist gar nicht mehr im
aktiven  Polizeidienst.   Wieder einmal haben wir „Heimat ohne Hass“ beim Verbreiten einer
Unwahrheit ertappt.   Im Beitrag „Linke diskreditierten Schuldirektorin aus Schärding“ haben
wir darüber berichtet.
Nach einem längeren Krankenstand ( ca. 1 Jahr) wegen einer schweren chronischen Erkrank-
ung,  auf  die  wir  auf   Ersuchen  von  Claudia  M.  nicht näher eingehen wollen – befindet  sich
diese  seit  drei   Monaten  in   Berufsunfähigkeitspension.   Also  kann  M.   unmöglich  bei  der
Demonstration  zur  Abwehr  von  gewaltbereiten  Linksextremisten,  beim Fest der Freiheit im
Einsatz  gewesen  sein.   Auf  Grund  dieser  unumstößlichen  Tatsache,  darf sich der geneigte
Leser  nun  selbst  ein  Bild über den gesamten Wahrheitsgehaltes des Beitrages auf „Heimat
ohne Hass“ machen.
Anstatt  den  Beitrag unverzüglich zu löschen und sich bei Claudia M. in aller Form zu ent-
schuldigen,  beließ man es bei „Heimat ohne Hass“ bei nachfolgendem lapidaren Update:
Screen: heimatohnehass.at
Tja,  Recherche  scheint  nicht unbedingt eine Stärke bei  „Heimat ohne Hass“  zu sein und
etwas  zu glauben heißt noch lange nicht etwas zu wissen.  Für uns ist bereits der Eindruck
entstanden,  dass die Denunzianten-Webseite unter dem Motto: “Ist der Ruf einmal ruiniert,
dann  lebt  es  sich völlig  ungeniert“  agiert.   Allerdings eine schwerkranke Frau durch den
Dreck zu ziehen, erscheint wohl nicht nur für uns als absolut letztklassig.
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2014-06-11

Dieser Verbindung wird nicht vertraut


Leiharbeit macht krank und ist moderner Sklavenhandel

Die  Arbeiterkammer  lässt  an  der  Leiharbeit  kein gutes Haar und stellt klar,  dass es in keiner
anderen  Berufssparte  so  viele  Krankengeldfälle  wie  in der Leasingbranche gibt.   Die beiden
Hauptgründe:   Leiharbeitnehmer(innen)  leiden  verstärkt  unter  krank  machenden  Arbeitsbe-
dingungen –  und ihre Arbeitgeber(innen)  drängen sie im Krankenstand häufig zur einvernehm-
lichen  Auflösung  des  Arbeitsverhältnisses  oder  zur Selbstkündigung.   Dadurch drücken sich
die  Leasingfirmen  vor der Entgeltfortzahlungspflicht und wälzen die Kosten für arbeitsunfähige
Beschäftigte auf die Allgemeinheit ab.
Abgesehen davon, dass diese Leasingfirmen offenbar aus Profitgier die Allgemeinheit finanziell
belasten,  ist  für  uns  Leiharbeit  nichts  anderes  als  moderner  Sklavenhandel.   Und just jene
Partei – nämlich die SPÖ –  die sich als  Partei der Arbeit präsentiert,  ließ ihre Funktionäre beim
offiziellen  Wahlkampfauftakt  im  Wiener  Museumsquartier  von  Leiharbeiter(innen) bedienen.
Die Tageszeitung  „Die Presse“ berichtete gestern online darüber.
Screen: diepresse.com
Im  Beitrag  der PRESSE ist die Verlinkung  „Partei der Arbeit“ angeführt.   Und hier schlägt die
Ironie des Schicksals unbarmherzig zu. Klickt man nämlich diesen LINK an, der zur Webseite
„www.parteiderarbeit.spoe.at“ führt,  dann erscheint folgendes Bild.
Screen: erstaunlich.at
Ob  die  eindringliche  Warnung  „Dieser Verbindung wird nicht vertraut“ ein schlechtes Omen
ist? Jedenfalls sollte sich jede(r)  Wahlberechtigte so seine Gedanken darüber machen. Denn
einer  angeblichen  Arbeiterpartei,  welche  die  Dienste  von  Leiharbeiter(innen)  in Anspruch
nimmt,  sollte man nicht unbedingt blindlings vertrauen.
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2013-09-01

Keine Bezahlung mehr für den 1. Krankenstandstag


Entgeltfortzahlung einstellen

„Die Entgeltfortzahlung im Falle einer Arbeitsverhinderung durch Krankheit oder Unfall eines
Arbeitsnehmers  stellt  für viele  Klein- und Mittelbetriebe eine enorme finanzielle Belastung
dar“, betont der Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk Konrad Steindl.

Laut  WIFO-Fehlzeitenreport  belaufen sich die Kosten für Krankenstände auf 17,6 Milliarden
Euro pro Jahr.  Statistisch erwiesen ist auch, dass die Zahl der Kurzkrankenstände kontinuier-
lich steigt. „Daher ist die Forderung des Wirtschaftsbundes, dass der erste Krankenstandstag
vom Arbeitnehmer übernommen werden soll, ein richtiger Ansatz, der zu mehr Gerechtigkeit
führt“, unterstützt Steindl den Vorstoß des Wirtschaftsbundes im heutigen „Kurier“.
 
Eine  entsprechende Änderung des Österreichischen Entgeltfortzahlungsrechts ein fortschritt-
licher Schritt und ein wichtiger Beitrag der Arbeitnehmer für mehr Gerechtigkeit wäre. „Denn
wie gerecht ist es, wenn die Unternehmer das Entgelt für bis zu 60 Tage Krankenstand ihrer
Arbeitnehmer  pro  Jahr zahlen müssen und meist nicht über die personellen Ressourcen ver-
fügen, um die Fehlzeiten kranker Arbeitnehmer auszugleichen?  Wir brauchen mehr Fairness“
Die  dadurch  eingesparten Mittel könnten in die betriebliche Gesundheitsförderung und Prä-
vention investiert werden.“, stellt Steindl mit Nachdruck klar.
 

Weltmeisterschaft im Schröpfen der Bürger(innen)

Mit  seinen Aussagen unterrichtet  K. Steindl  nun auch die Arbeitnehmer,  was Selbständige
schon längst wissen:  Nämlich dass der Zwangsverein  WKO in etwa so notwendig ist wie ein
Loch im Kopf.  Mit einer Abschaffung der  Zwangsmitgliedschaft würden nämlich ebenfalls er-
hebliche  Mittel  eingespart  werden,  die  den  Unternehmern  in der Kasse bleiben würden.
Diese Gelder würden sich wesentlich vernünftiger einsetzen lassen, als die WKO künstlich am
Leben zu erhalten.
 
Abgesehen  davon  ist  es  eine  besonders  geschmacklose Initiative,  den ersten Tag jedes
Kranken standes nicht mehr bezahlen zu wollen. Damit zeigt sich einmal mehr, wem die ÖVP
das  Geld  wegnehmen will,  um es bedingungslos an Pleitestaaten wie Griechenland oder an
ein  antidemokratisches  Finanzkonstrukt  namens ESM zu überweisen.  Offenbar will die sich
im politisch freien Fall befindliche ÖVP,  der SPÖ Konkurrenz im Schröpfen der Bürger(innen)
machen.
 
Besonders  oft  von  eintägigen  Krankenständen betroffen  sind chronisch kranke Menschen,
die  sich  regelmäßigen  Kontrolluntersuchungen unterziehen müssen.   Sie wären die Haupt-
opfer dieser unsozialen Politik und würden dadurch gänzlich aus dem Arbeitsprozess gedrängt.
 
Es ist zwar nicht von der Hand zu weisen, dass es sicher einige Zeitgenossen gibt, die hin und
wieder „blau machen“, aber einen indirekten Generalverdacht auszusprechen wie dies aus der
heutigen  Presseaussendung  der  Wirtschaftskammer herauszulesen ist, ist wohl im höchsten
Maße erstaunlich und kann nur so einer Organisation einfallen.
 
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2012-04-07
 

Durch Drogen in Frührente


Vierzig Jahre am Bau

Sie haben  seit ihrem   Schulabgang die letzten  vierzig Jahre  ununterbrochen  und hart
gearbeitet?  Vielleicht noch am  Bau und  ihr Körper  ist geschunden und ausgemergelt?
Dann sind Sie jetzt zirka 55 Jahre alt und spüren bereits die Folgen eines harten Berufs-
leben.

Sicher dachten Sie schon daran in Rente zu gehen, denn immerhin haben Sie ja vierzig
Jahre lang,  brav  in die  Pensionsversicherung  einbezahlt.  Sollten  Sie nun  tatsächlich
die  Kühnheit  besessen  haben und  sprachen  bezüglich  ihres Rentenantrages bei der

Pensionsversicherungs-Anstalt vor,  ist der  Sachbearbeiter  sicherlich  vor  Lachen  von
seinem Sessel gefallen.

Erst mit 65 in Rente

Denn in Österreich dürfen Sie (als Mann) bis zum 65. Lebensjahr arbeiten, es sei denn
Sie sind  Angehöriger  einer priviligerten Schicht,  wie  zum Beispiel  die Dienstnehmer
der Österreichischen Bundesbahnen.

Also heißt es für Sie, noch zehn Jahre lang molochen. Selbst auf die Gefahr hinauf, mit
einem  Herzinfarkt   vom Baugerüst zu fallen.  Aber wir wären nicht in Österreich,  wenn
es da nicht eine typisch österreichische Lösung gäbe. Und wie es der traurige Fall des
Kindermordes von Bregenz ans Tageslicht beförderte, klappt das auch.

Werden Sie einfach drogensüchtig

Lassen  Sie legale  Drogen wie  Nikotin und  Alkohol  links  liegen  und wenden  Sie sich
dem  gesetzlich verbotenen Rauschgift zu.  Als illegale  Einstiegsdroge würden wir Ihnen
Cannabis empfehlen. Aber beeilen Sie sich, bevor die Grünen mit ihrem Herzenswunsch
der Freigabe dieser Droge durchkommen.

Der Genuß einiger Haschzigaretten gewährleisten zumindest einige Tage Krankenstand,
denn  als  Eingekiffter  ist  es  unmöglich  ein Baugerüst zu erklimmen.  Wenn  dann  nach
einiger Zeit ein  Gewöhnungseffekt eingesetzt hat,  wenden Sie sich den härteren Drogen

zu.

Empfehlenswert wären da zum Beispiel Speed, Kokain oder Heroin. Diese gewährleisten
Ihnen mit Sicherheit,  in kürzester Zeit,  geistigen und körperlichen Verfall.  Wenn Sie aus-

reichende Mengen von dem Zeug konsumiert haben,  suchen Sie die Pensionsversicher-
ungs-Anstalt erneut auf.

Erwerbsunfähigkeit

Der nette Sachbearbeiter wird Sie dann zu einem Psychiater seines Vertrauens schicken
und  das  Ding ist  gelaufen.  Durch den  Drogenkonsum  sind  Sie  mittlerweile  zu einem
geistigen und körperlichen Wrack mutiert.

Die Ihnen noch verbliebenen Kräfte sollten Sie wohlweislich verschweigen, denn diese
werden  Sie noch zur  Umsetzung  diverser  krimineller  Handlungen  gebrauchen.  Ihre

Drogensucht und ein guter Vortrag, werden den Seelendoktor dazu veranlassen, Ihnen
„Anpassungsstörungen mit längerdauernder depressiver Reaktion“  zu attestieren.

Damit sind Sie erwerbsunfähig und einer Rente steht nichts mehr im Wege. Ausserdem
hat Ihr Drogenkonsum den Vorteil,  dass Sie in der Drogenszene sicherliche einige Be-
kanntschaften schliessen  konnten und dadurch einer  eventuellen Dealerkarriere auch
nichts im Wege steht. Damit können Sie Ihre Rente erheblich aufbessern.

Tragikkomödie

Die obigen  Ausführungen lesen sich  vermutlich wie ein  schlechtes Drehbuch  zu einer
Tragikkomödie,  sind aber dennoch traurige Realität bei uns.  Das in Österreich erstaun-
liche Sozialsystem gewährleistet Sozialschmarotzern ein angenehmes Leben. Dadurch
gibt es für diese Leute auch nicht den geringsten Ansporn ihr Leben zu ändern und die-
ses auf die Reihe zu kriegen.

Anstatt drogenabhängigen  Personen medizinische Hilfe angedeihen zu lassen,  werden

diese in Frührente geschickt. Auch sehen Drogenabhängige vermutlich keine besondere
Motivation  von ihrer  Sucht loszukommen,  solange etliche  Grüne Politiker  die Freigabe
von Drogen fordern.

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2011-01-15
 

Idioten unserer Zeit


24 Stunden-Tag

Sie sind die Idioten unserer Zeit. Täglich mühen und strampeln sie sich ab, um am Markt
bestehen und den  nächsten Tag überleben zu können.  Oft steht ihnen das Wasser bis
zum Hals, denn eine Überlebensgarantie gibt es für sie nicht. 24 Stunden täglich quälen
sie Sorge und Ruhelosigkeit.

Freizeitgestaltung und Urlaub sind für sie ein Fremdwort. Selbstdisziplin ist ihre Stechuhr.

Sie kämpfen gegen  eine globale  Wirtschaftsmafia einerseits und gegen ein von Politik
und Subventionen durchfressenes ungerechtes Wirtschaftssystem andererseits. Bei Ban-
ken sind sie die letzte Garnitur und müssen um Kredite betteln, während diese Geld ver-
zocken und ihre Manager noch mit Superbonuse belohnen.

Kein Dankeschön

Sie produzieren, erbringen Dienstleistungen, schaffen Werte und zahlen Steuern,  die andere
großzügig verschwenden oder gar stehlen. Sie müssen für Arbeiter, Angestellte und Menschen,
die sie nicht einmal persönlich kennen Schulden eintreiben.  Eine Dankeschön erhalten sie
dafür nicht, denn es wurde ihnen als gesetzliche Pflicht aufgebürdet.

Während Sozialschmarotzer um die Sinnhaftigkeit von AMS-Kursen diskutieren und lieber auf

der Donauinsel liegen, müssen sie fehlendes Personal durch ihre eigene Arbeitkraft ersetzen.
Dadurch bleibt andere Arbeit liegen,  die sie dann nächtens erledigen müssen.  Sie haben
zwangsweise gelernt, Faulheit und Ausnutzung des Sozialsystems durch andere zu akzep-
tieren.

Ohne sie gäbe es keine Kammer

Während andere um die Höhe einer Mindestsicherung für Nichtstun diskutieren,  müssen sie
krampfhaft überlegen wie sie über die Runden kommen, wenn das Geschäft nicht erwartungs-
gemäß läuft. Sie müssen mit einer von Bürokraten, Staatsbeamten und Kämmerern geschaf-
fenen Verordnungsflut zurechtkommen. Hinterm Schreibtisch sitzend warten diese aufs Geld
zum Monatsende, das für sie von den Idioten unserer Zeit erwirtschaftet wurde.

Sie sind zwangsverpflichtet bei einer Kammer Mitglied zu sein, die ausser Zwangsmitglieds-

beiträge kassieren, für sie keine Leistungen erbringt. Dafür schreibt diese vor, wie und was
sie für die Kammer zu leisten haben. Sollten sie einmal Hilfe von ihrer Zwangsinteressens-
vertretung benötigen, werden sie von dieser maximal von einem Tag auf den anderen ver-
tröstet und anschließend im Regen stehen gelassen.

Kaum sozial abgesichert

Sie werden von Behörden gnadenlos bis zum Zusammenbruch traktiert, ausgequetscht und
ausgepresst. Sie dürfen nie ernsthaft krank werden, denn für einen Krankenstand fehlt ein-
fach die Zeit und dieser würde ihren wirtschaftlichen Untergang besiegeln.

Falls sie die Pension erleben, erhalten sie zumeist nur eine Mindestrente, weil sie ihr ganzes
Wirtschaftsleben lang mit derart hohen Abgaben belastet waren und dadurch für eine private
Altersvorsorge, einfach das Geld fehlte.

Undank ist der Welten Lohn

Wer sind diese Idioten  unserer Zeit eigentlich,  die anstatt vom Sozialstaat zu schmarotzen,
bereit sind Leistung zu erbringen und dafür in den Allerwertesten getreten werden? Es sind
die vielen Klein-  und Mittelbetriebe die den Staat  Österreich am wirtschaftlichen Leben er-
halten.

Es wäre interessant zu wissen,wie lange es dauern würde bis die Wirtschaft am Boden liegt,

wenn diese Stiefkinder der  Nation ihre Arbeit niederlegen würden und ob dann Leute wie
Finanzminister Josef Pröll, Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und Co, noch immer
so große Töne spucken würden?

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2010-06-27
  

Die kranken Arbeitslosen

 

Robuste Selbständige

Seit gestern befindet sich die SVA in einem vertragslosen Zustand. Im Klartext bedeutet
dies dass Selbständige, Honorare von Ärzten selbst bezahlen müssen, falls sie aus ge-
sundheitlichen Gründen gezwungen sind einen Arzt zu konsultieren.

Ein wirkliches Problem dürfte dies aber für Selbständige nicht darstellen, da diese
offensichtlich über eine robuste Gesundheit verfügen und daher kaum einen Arzt auf-
suchen, geschweige denn in Krankenstand gehen.

Arbeitslose dreimal so lange krank

Einen Gesundungsprozess dürften auch Arbeiter und Angestellte durchgemacht haben.
Bei diesen Beschäftigten sind Krankenstände im Sinken. Die Krankenstandsquote ist
heute deutlich niedriger, als zum Beginn dieses Jahrzehnts.

Die obig angeführte Tatsache geht aus dem aktuellen Fehlzeitenreport hervor. Dieser
bestätigt allerdings auch, dass sich die Krankenstände der Arbeitslosen im selben Zeit-

raum verdoppelt haben. Damit beträgt der Zeitraum der Krankenstände von Arbeits-
losen, das Dreifache eines Angestellten oder Arbeiters.

Was sind die Ursachen?

An was es wohl liegen könnte, dass Arbeitslose derart in ihrer Gesundheit gefährdet
sind? Wir haben ein wenig recherchiert und sind zu folgendem Ergebnis gekommen.
Da wären einmal die Erkältungskrankheiten.

Die Verkühlungsgefahr ist bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen extrem groß,
vor allem wenn man auf der Donauinsel zu leicht bekleidet, in der spärlich vorhanden
Sonne liegt. Vermutlich haben zahlreiche Arbeitslose, das Märchen der Klimaerwärm-

ung für bare Münze genommen und auf ausreichende Kleidung verzichtet.

Augenschäden stehen ebenfalls an der Tagesordnung, welche durch permanentes Lesen

der Stellenangebote, oder durch zu langes Fernsehen entstehen. Übermässiger TV-Genuss
kann auch zu Wirbelsäulenschäden führen, da sich die Bettbank vor dem Fernseher durch-
liegt. Abhilfe wäre ein Gang zum Sozialamt, um sich eine neue Liegestatt finanzieren
zu lassen.

Lungenschäden durch Passivrauchen in Kneipen, in denen man sich zwangsläufig länger
aufhalten muss, sind ebenfalls eine ernstzunehmende Gefahr. Leider sind diese Lokal-
besuche unumgänglich, denn wo soll denn der Arbeitslose einen Erfahrungsaustausch
mit Gleichgesinnten vornehmen?

Die Unfallgefahr ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Bei der  „Nachbarschaftshilfe“ am

anderen Ende von Wien,  ist permanent die Gefahr gegeben von der  Leiter zu fallen,
während man eine Wohnung ausmalt.

Zu guter Letzt gibt es noch den Kursvirus. Dies ist eine besonders heimtükische Infektion
und befällt Arbeitslose meist dann, wenn sie einen AMS-Kurs absolvieren sollen. Wer
sich diesen Virus eingefangen hat, muß unbedingt in den Krankenstand gehen.

Gesundheitsrezept

Nun stellt sich die Frage welche Maßnahmen zu ergreifen wären, um den Gesundheits-
zustand von arbeitslosen Menschen zu stabilisieren. Wir hätten da einen Vorschlag und
zwar, nach dem zehnten abgelehnten Stellenangebot, die Arbeitslosenunterstützung
ersatzlos zu streichen.

Das hätte zur Folge, dass diese sich zwangläufig um eine Beschäftigung umsehen müssen.

Und wie aus der Statistik einwandfrei hervorgeht, sind berufstätige Menschen weitaus ge-
sünder und nicht so krankheitsanfällig.

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2010-06-02
  

Wichtige Veranstaltung für Arbeitlose


Tag der Arbeitslosen

Am 30.April 2010 begehen die Grünen Wien den „Tag der Arbeitslosen“. Das jenen Herr-
schaften an ihrem Jubeltag nicht langweilig wird, werden einige Aktionen veranstaltet.
Ja die Grünen sind schlau, denn sie haben erkannt wenn man 100.000 Arbeitsunwillige,
pardon Arbeitslose bei der Stange hält, bringt dies bei der Wiener-Wahl im Herbst sicher
einige Stimmen.

Fragliche Zeit- und Ortwahl

Der erste Programmpunkt  geht von 7:30 bis 8:30 Uhr vor dem AMS Dresdner Straße,
1200 Wien, Dresdner Straße 110 über die Bühne. Wir denken dass Zeitpunkt und Ort
eine schlechte Wahl sind. Welcher Arbeitslose ist schon so zeitig auf den Beinen?
 
Beim Ort wird es auf die Witterungsverhältnisse ankommen. Da allerdings laut Wetter-
vorhersage bis zu 25 Grad angesagt wurden, wäre es besser gewesen dieses Treffen
auf der Donauinsel, gegen die Mittagszeit abzuhalten.

Da wollen wir  hoffen, dass Frau Vana und Herr Ellensohn nicht allein und einsam, früh-

morgens am besagten Treffpunkt vor dem AMS stehen werden. Dabei wäre das Thema
höchst interessant.

Informationsaustausch

Vor dem AMS soll nämlich ein Informationsaustausch mit und unter den Betroffenen statt-
finden. Da könnten sich Arbeitsunwillige die noch nicht über die notwendige Routine
verfügen mit Langzeitarbeitsunwilligen austauschen.

Wie vermeide ich AMS-Kurse oder wie ist es anzustellen, dass man kein Stellenangebot
annehmen muss, wären nur einige wenige Gesprächsthemen. Wann ist es ratsam in den

Krankenstand zu gehen um die Arbeitslose zu verlängern, ist sicherliche auch eine gute
Frage.

Natürlich könnte auch darüber debattiert werden, wo man sich über AMS-Berater(innen)
beschweren kann, wenn diese sich erlauben den Bezug zu sperren, nachdem AMS-Ter-

mine nicht eingehalten wurden.

Das sind so einige Punkte, die einem Informationsaustausch sicherlich gerecht werden.

Ob auch die Thematik „Wie bekomme ich eine Arbeit“ zur Diskussion steht, ist eher
fraglich.

Kundgebung am Meiselmarkt

Von 13:00 bis 16:00 Uhr findet dann noch eine Kundgebung zum „Tag der Arbeitslosen“
am Meiselmarkt statt. Treffpunkt dieser nicht näher definierten Veranstaltung ist 1150 Wien,
Johnstraße – Ecke Hütteldorfer Straße.

Leider sind zu diesem Zeitpunkt alle Mitarbeiter von ERSTAUNLICH noch damit beschäftigt
ihrer Arbeit nachzugehen, um jenes Geld zu verdienen welches dann Arbeitsunwilligen in

den Rachen gestopft wird. Eigentlich schade, dass niemand vom ERSTAUNLICH-Team an-
wesend sein kann, denn wir hätten gerne gewußt um was es bei dieser Kundgebung geht.

Aber wir werden sicher das eine oder andere Mail erhalten, oder uns aus diversen Presse-
meldungen informieren. Jedenfalls haben die Wiener Grünen ihre gesamte Politprominenz
für diese Kundgebung aufgeboten.

Maria Vassilakou – Klubobfrau Grüne Wien, David Ellensohn – Stadtrat Grüne Wien – Monika
Vana – Stadträtin Grüne Wien, Karl Öllinger – NR-Abgeordneter und Sozialsprecher der
Grünen und  Klaudia Paiha – Bundessprecherin AUGE/UG.

Wird Öllinger wirklich Zeit haben?

Ob Karl Öllinger auch wirklich anwesend sein wird können wir nicht genau sagen. Es wäre
ja durchaus möglich, dass einige Linksanarchos im Hinblick auf die 1.Mai-Feiern auf einer
Steinewurf-Tour unterwegs sind. In diesem Fall bestünde die Möglichkeit, dass der Grüne
Nationalrats-Abgeordnete diesen „Demonstranten“ moralische Unterstützung anbieten
muss.

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2010-04-29
  

Arbeitslose Unternehmer ?

 

Krankes Österreich

In einem Beitrag vom April dieses Jahres, haben wir uns mit den Krankenkassen und deren
Krise befasst, die angeblich durch häufige Erkrankungen von Frau und Herrn Österreicher
hervorgerufen wurde.

http://www.erstaunlich.at/index.php?option=com_content&view=article&id=201;ist-oesterreich-so-krank-&catid=1;erstaunliches

Dabei kamen wir auch zur Feststellung, dass die Gruppe der selbständig Erwerbstätigen,

über eine erstaunlich robuste Gesundheit verfügen und die Dienste ihrer Krankenkassa
kaum in Anspruch nahmen.

Die Verführung zur „Arbeitslosen“

In Österreich gibt es rund 360.000 selbständige Unternehmer und Freiberufler. Bei den
Unternehmen handelt es sich vorwiegend um Klein- und Mittelbetriebe. Für diese gibt es
seit Jänner dieses Jahres ein besonderes „Zuckerl“, den es wurde ihnen eine freiwillige
Arbeitslosenversicherung angeboten.

Für eine monatliche Prämie von 70,- bis 211,- Euro, kann man im Bedarfsfall eine Arbeits

-losenunterstützung zwischen 573,- und 1.235,- Euro pro Monat erwarten. Ganze 678(!)
 Personen haben dieses Angebot bis Ende Juli 2009 in Anspruch genommen.

Schon wieder mehr Arbeitslose

Seit geraumer Zeit wird wieder ein Anstieg der Arbeitlosenrate für die unselbständig
Tätigen für den kommenden Herbst diskutiert, obwohl Industrie, Handel und Dienst-
leister dringend Personal suchen.

Unterschied in Disziplin und Moral

So verschieden können die Sorgen von Berufsgruppen sein. Während selbständige
Unternehmer(innen) dringend Personal suchen, verabschieden sich so manche
Arbeitnehmer(innen) in die obligatorische „Arbeitslose“.

Bedenkt man, dass von 360.000 berechtigen Selbständigen, sich nur 678 Personen
arbeitlos versichern liessen, kann von einer hohen Arbeitsmoral und Disziplin der

Unternehmer(innen) ausgegangen werden.

AMS-Kurse

Vielleicht könnten man Arbeitsmoral und Disziplin als Unterrichtsgegenstand in die
Alibikurse des AMS einführen. Sie werden zwar bei den Berufsarbeitslosen nicht
auf fruchtbaren Boden fallen, aber vielleicht ein klein wenig schlechtes Gewissen
erzeugen.
 
Stauni
  
2009-08-12 
  

Sozial – Brutal

 

Erstaunliches Sozialnetz

Die Auslegung des Sozialnetzes in Österreich ist teilweise sehr erstaunlich.
Während auf der einen Seite arbeitsunwilligen Mitbürgern diverse Sozialleistungen
und Arbeitslosenunterstützung nachgeschmissen werden, müssen anderseits Werktätige
mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes rechnen, wenn weiterhin „überhöhte Krankenstände“
ihrerseits  vorliegen.

Betriebsunfall

Folgender Fall hat sich nicht bei einem „dubiosen“ Privatunternehmer, sondern
beim Wiener Gemeindebetrieb „Wiener Linien“ (Unternehmen der Wr. Stadtwerke)
ereignet.

Frau (*)Müller  (*Namen geändert)  ist von Beruf Strassenbahnfahrerin. Bei einem
Betriebsunfall zog sie sich eine Verletzung am Bein zu, welche eine Operation
zur Folge hatte.

Krankenstand verursacht Kündigung

Der chirurgische Eingriff verlief weitgehend ohne Komplikationen, was man
von der anschliessend Ausheilung nicht behaupten konnte.
Frau Müller hatte starke Schmerzen im Bein und unzählige Arztbesuche waren
die Folge.

An eine Ausübung ihres Berufes als Strassenbahnfahrerin, welcher naturgemäß
volle geistige und körperliche Eignung voraussetzt, war vorerst nicht zu
denken.

Als zusätzliche Überraschung flatterte ihr von ihrem Dienstgeber, nachfolgendes
Schreiben ins Haus.


    Dieses Schreiben wurde uns von Fr. Müller zugesandt
  
Man bedenke, eine Dienstnehmerin verletzt sich während der Ausübung
ihres Dienstes derart schwer, sodaß dies eine Operation zur Folge hat.
Zu allem Überdruß verläuft die Heilung  dann auch nicht optimal.

Der Drohbrief

Das wiederum verlängerte den Krankenstand, der ohnehin auch finanzielle Nachteile
(wie z.b. Wegfall der Zulagen) bringt.
Zur Krönung erhält die Dienstnehmerin noch einen „Drohbrief“ ihres Dienstgebers
mit der Androhung einer Kündigung, falls sie weiterhin überhöhte Krankenstände hat.

Frau Müller hatte nicht mehrere Krankenstände wegen Kopfschmerzen, Schnupfen odgl.,
sondern nur diesen einzigen, der sich auf Grund von Komplikationen verlängerte,
ohne das sie eine Schuld daran hatte.

Die Wiener Linien sind ein Wiener Gemeindebetrieb und drücken wir es nun mal sehr
dezent aus, ein SPÖ-nahes Unternehmen. Das „S“  in SPÖ steht für „sozial“ und was an

diesem Verhalten sozial sein soll, finden wir mehr als erstaunlich.

Stauni

  
2009-05-30
  

Ist Österreich so krank ?

Wirtschaftskrise bei den Krankenkassen

Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger verhandelt seit voriger Woche wieder
mit der Ärztekammer, für eine einigermaßen umfassende Gesundheitsreform.
Die Wirtschaftskrise ist auch für die ohnehin finanziell angeschlagenen Krankenkassen
deutlich spürbar.
Durch das Sinken des Lohnniveaus, sinken auch die Beitragseinnahmen im selben Ausmaß.
Immer mehr Versicherte haben ein geringeres Einkommen und kommen daher früher in den
Genuss der Rezeptgebührenbefreiung.

Kranke Österreicher ?

Die Österreicher werden immer kränker, das lässt sich zumindest aus einer Statistik
über die „Krankenstandstage“ herauslesen.
Erstaunlich ist auch, das Arbeitslose häufiger im Krankenstand sind als arbeitende
Menschen.
Allerdings sanken im gleichen Zeitraum die Krankenstände der arbeitenden Bevölkerung,
während die der Arbeitslosen stiegen.

Krankenstand unterbricht Arbeitslose

Während bei den Beschäftigten, je nach Kollektivvertrag, zwischen vier und sechs Wochen
lang der Arbeitgeber für die Lohnentgeltfortzahlung aufkommt, übernimmt bei Arbeits-
losen die Krankenkasse bereits nach drei Tagen die Kosten.
Im Krankenstand erhöht sich das „Einkommen“ des Arbeitslosen, weil das Krankengeld
anders berechnet wird als die Arbeitslosenunterstützung.
Auch wird der Bezugszeitraum erweitert, da der Krankenstand den Anspruch auf Arbeits-
losengeld unterbricht.

Blauäugiges AMS

Würde man jetzt schlecht denken, könnte der Schluss gezogen werden, dass dies von
etlichen Leuten absichtlich betrieben wird.
Beim AMS will man freilich davon nichts wissen. Ein Arbeitsloser könne sich schliesslich
nicht so mir nichts, dir nichts „krank“ schreiben lassen. Dazu benötige er ärztliche
Befunde.
Wie naiv ist bei beim Arbeits Markt Service eigentlich ? Ein ganz normaler Arztbesuch
beim Allgemeinmediziner genügt, um zu einer Krankmeldung zu gelangen.
Es wundert uns eigentlich nicht, wenn das AMS von bösen Zungen als „Arbeits-Meidungs
-Service“ bezeichnet wird.

Alles nur Zufall

Da wir aber nicht schlecht denken, glauben wir an pure Zufälle, wenn Arbeitslose vor
Antritt eines vorgeschriebenen Kurses plötzlich erkranken und daher zu diesen Kurs
nicht antreten können.
Es ist zwar medizinisch noch nicht bewiesen, aber die gängige Praxis scheint es zu
bestätigen, dass Arbeitslose wirklich mehr gesundheitlich gefährdet sind, als ihre
arbeitenden Mitbürger.

Gesundheitliche Schäden

Wirbelsäulenschäden durch langes Liegen auf der Bettbank vor dem Fernseher.
Lungenschäden durch Passivrauchen in Kneipen, in denen man sich zwangsläufig
länger aufhalten muss.
Auch die Verkühlungsgefahr ist um diese Jahreszeit  extrem gross, wenn man auf der
Donauinsel noch zu leicht bekleidet in der Sonne liegt.
Augenschäden stehen ebenfalls an der Tagesordnung, die durch permanentes Lesen
der Stellenangebote entstehen.
Die Unfallgefahr ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Bei der  „Nachbarschaftshilfe“
am anderen Ende von Wien, ist permanent die Gefahr gegeben von der Leiter zu fallen,
während man eine Wohnung ausmalt.
Über die robusteste Gesundheit verfügen in Österreich die Selbständigen.
Erstaunlicher Weise ist diese Bevölkerungsschicht kaum krank und wir stellen uns
die Frage, an was das wohl liegen könnte ?
Stauni

2009-04-20
  

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