Erstaunliches Sozialnetz
Die Auslegung des Sozialnetzes in Österreich ist teilweise sehr erstaunlich.Während auf der einen Seite arbeitsunwilligen Mitbürgern diverse Sozialleistungen
und Arbeitslosenunterstützung nachgeschmissen werden, müssen anderseits Werktätige
mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes rechnen, wenn weiterhin „überhöhte Krankenstände“ ihrerseits vorliegen.
Betriebsunfall
Folgender Fall hat sich nicht bei einem „dubiosen“ Privatunternehmer, sondernbeim Wiener Gemeindebetrieb „Wiener Linien“ (Unternehmen der Wr. Stadtwerke)
ereignet.
Frau (*)Müller (*Namen geändert) ist von Beruf Strassenbahnfahrerin. Bei einem
Betriebsunfall zog sie sich eine Verletzung am Bein zu, welche eine Operation
zur Folge hatte.
Krankenstand verursacht Kündigung
Der chirurgische Eingriff verlief weitgehend ohne Komplikationen, was manvon der anschliessend Ausheilung nicht behaupten konnte.
Frau Müller hatte starke Schmerzen im Bein und unzählige Arztbesuche waren
die Folge.
An eine Ausübung ihres Berufes als Strassenbahnfahrerin, welcher naturgemäß
volle geistige und körperliche Eignung voraussetzt, war vorerst nicht zu
denken.
Als zusätzliche Überraschung flatterte ihr von ihrem Dienstgeber, nachfolgendes
Schreiben ins Haus.
Dieses Schreiben wurde uns von Fr. Müller zugesandt
Man bedenke, eine Dienstnehmerin verletzt sich während der Ausübung ihres Dienstes derart schwer, sodaß dies eine Operation zur Folge hat. Zu allem Überdruß verläuft die Heilung dann auch nicht optimal.
Der Drohbrief
Das wiederum verlängerte den Krankenstand, der ohnehin auch finanzielle Nachteile
(wie z.b. Wegfall der Zulagen) bringt.Zur Krönung erhält die Dienstnehmerin noch einen „Drohbrief“ ihres Dienstgebers
mit der Androhung einer Kündigung, falls sie weiterhin überhöhte Krankenstände hat.
Frau Müller hatte nicht mehrere Krankenstände wegen Kopfschmerzen, Schnupfen odgl.,
sondern nur diesen einzigen, der sich auf Grund von Komplikationen verlängerte,
ohne das sie eine Schuld daran hatte.
Die Wiener Linien sind ein Wiener Gemeindebetrieb und drücken wir es nun mal sehr
dezent aus, ein SPÖ-nahes Unternehmen. Das „S“ in SPÖ steht für „sozial“ und was an
Stauni
2009-05-30