Techniker der Wiener Netze findet Stromzähler nicht


Netzbetreiber will Unfähigkeit seines

Mitarbeiters dem Kunden verrechnen

Ein besonderer „Service“ der Wiener Netze wurde einem Kunden von Wien-Energie
zuteil.  In regelmäßigen Zeitintervallen müssen Stromzähler getauscht werden.  Der
Mieter  einer Wohnung im  10. Wiener Gemeindebezirk,  erhielt über den geplanten
Zählertausch im September des Vorjahres eine Verständigung.
Ist der zu tauschende Zähler nicht frei zugängig (befindet sich beispielsweise in der
Wohnung)  so  muss  jemand beim Tausch anwesend sein.   Der Techniker muss ja
freien Zutritt zur Anlage haben.  Dies ist hier aber nicht der Fall,  da sich der Zähler-
kasten  (in dem sich der Stromzähler befindet)  im  Hausflur  befindet.   Dies wurde
seinerzeit  von Wien-Energie so montiert.  Auch das Haustor ist tagsüber nicht ver-
sperrt  und  so  wäre  jederzeit  ein  Zählertausch  ohne  Anwesenheit  des  Mieters
(Stromkunden) möglich.
Foto: erstaunlich.at
Aber es kam kein Techniker, sondern stattdessen flatterten dem Mieter bis Jänner
dieses  Jahres,  drei  weitere  Verständigungen  über  den  Zählertausch  ins Haus.
Scheinbar fand der Mitarbeiter der Wiener Netze den Zählerkasten nicht.
Foto: erstaunlich.at
Anrufe im Callcenter der Wiener Netze blieben erfolglos. Bis dato kam kein Techniker,
dafür  aber  erstaunliche  Post.   Der  Netzbetreiber  fordert  nun  von dem bereits ent-
nervten Kunden,  Euro 51,07 für Wegzeitkosten ein.
Foto: erstaunlich.at
Wegzeitkosten werden normalerweise nur dann fällig,  wenn durch Verschulden des
Kunden ein Zählertausch nicht stattfinden kann. Dies war und ist aber in diesem Fall
nicht gegeben. Augenscheinlich versucht man bei den Wiener Netzen, die Unfähig-
keit eines ihrer Mitarbeiter einem Kunden zu verrechnen.
Tja,  wie  bereits  eingangs  erwähnt – ein besonderer  „Service“ der Wiener Netze!
Skurriles Detail am Rande:  Der Stromzähler wurde bis dato noch immer nicht ge-
tauscht.
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2015-01-27