Realitätsferner Wirtschaftskammerpräsident Leitl
„Wenn Wirtschaftskammerpräsident Leitl eine Wahlbeteiligung von bundesweit knapp 39 Prozent und gerade einmal 32 Prozent in Wien als Vertrauensbeweis sieht, offen- bart sich die Realitätsferne des ganzen Kammersystems mitsamt seiner privilegierten Funktionäre. Fragen sie einmal die vielen Unternehmer, die sicher alle einmal Zwangs- mitglieder bei der WKO waren und inzwischen ins Ausland abgesiedelt sind, wie sie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Österreich bewerten“, stellt die Team Stronach Klubobfrau Waltraud Dietrich zum Ausgang der Wirtschaftskammerwahlen fest. „Dieses Ergebnis ist eine Bankrotterklärung für die ganze Kammer“, so Dietrich. Laut Studie sind allein zwischen 2008 und 2012 so viele Unternehmer aus Österreich abgesiedelt, dass es einen Steuerausfall von fast 1,5 Milliarden Euro und einen Ver- lust von 70.000 Arbeitsplätzen gegeben hat, macht Dietrich aufmerksam. Während Deutschland die Zeichen der Zeit längst erkannt hat und die Abgabenlast für die Wirtschaftstreibende reduziert habe, „herrscht bei uns weiter Reformunwilligkeit, was auch der Ratingagentur Standard and Poors nicht entgangen ist“, so Dietrich.„Eine Interessenvertretung, die auf Zwangsmitgliedschaft basiert und die ihre Legi- timation durch scheindemokratische Wahlen bestätigen lassen muss, ist ein Aus- laufmodell, das nur Geld verschlingt und in Wahrheit als Versorgungsposten für Politfreunde und Günstlinge der Großparteien dient“, kritisiert Dietrich. Was Öster- reich wirklich brauche, sei „der Mut und der Wille, die großen Brocken bei den dringend benötigten Reformen bei den Ländern, der Verwaltung, Gesundheit sowie den Pensionen anzugehen und endlich eine spürbare Entlastung für die Unternehmen auf den Weg zu bringen“, betont Dietrich. (Quelle: APA/OTS) ***** 2015-02-28