Wiener Linien immer wieder in Kritik
Immer wieder geraten die Wiener Linien in die Kritik. Ein trauriges „Beispiel“ dafür ist,
als ein vor zirka einem halben Jahr, ein 5-jähriger Bub zwischen den U-Bahntüren ein-
geklemmt und mitgeschliffen wurde.
Wahrscheinlich war das Kind an dem Unglück schuld, denn die Wiener Linien trifft ja nie
eine Schuld. Die ganze Sache ist mittlerweile eingeschlafen und es kräht kein Hahn mehr
danach. Wenn man bei den Wiener Linien (speziell U-Bahn) die Sicherheit der Fahrgäste
genauso ernst nehmen würde, wie die Massen-Fahrscheinkontrollen an den Auf- und
Abgängen zu den Stationen, hätte folgender Fall nicht passieren dürfen.
Aus 15 Minuten wurden 2 Stunden
Eine U-Bahn-Garnitur der Linie U4 war gestern im Tunnel zwischen Roßauer Lände und
Schottenring zwei Stunden lang stehen geblieben. Grund für den unfreiwilligen und aus-
serplanmäßigen Aufenthalt war ein Stromausfall.
Für ein derartiges Ereignis sieht der Notfallplan vor, dass alle Fahrgäste in spätestens 15 Minuten aus den Wagons evakuiert sein müssen. Die Verantwortlichen der Wiener Lin- ien, brauchten aber dazu sage und schreibe 2 Stunden. Diese Zeit wurde beansprucht, um eine Diesel-Lok herbeizuordern und den U-Bahn-Zug aus dem Tunnel zu ziehen.
Gott sei Dank kein Kaprun 2
Hätte es in dieser U-Bahngarnitur ein Feuer gegeben, wäre es vermutlich zu einem „Kap-
run 2“ gekommen. Auch war es reines Glück, dass von den eingesperrten Fahrgästen
niemand ärztliche Hilfe brauchte und keine Personen dabei waren, welche an Klaustro-
phobie litten. In diesem Fall wäre es sicher zu einer Panik gekommen.
Wie leicht es sich die Wiener Linien machen zeigt auch die Art der Entschädigung, welche sie den betroffenen Fahrgästen zukommen lassen. Ein lapidares „tut uns leid“ und einen 8- Tagesfahrschein, sieht der Rote Personen-Massenbeförderungsbetrieb als angemessen. In den USA hätten sie jetzt eine Millionenklage am Hals. Aber wie heißt es so schön „Wien ist anders“.
Verkehrsstadträtin Vassilakou schweigt eisern
Interessant ist auch die Tatsache, dass sich die frischgebackene Vizebürgermeisterin und
Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou, zum gestrigen Skandal auf der Linie U4, bis dato
nicht zu Wort gemeldet hat.
Obwohl die Grünen sich derart für den Ausbau und die Beschleunigung der öffentlichen
Verkehrsmitteln einsetzen, fand es Vassilakou nicht der Mühe wert, ein Statement zu die-
sem Vorfall abzugeben. Vor den Wien-Wahlen hätte Sie sicher noch der SPÖ eingeheizt
und aus dem U 4-Skandal ein Politikum gemacht.
Schnelle Anpassung
Da sieht man wieder, wie schnell sich die Leute assimilieren, wenn sie am Futtertrog sitzen.
Möglicherweise hat auch der Wiener Bürgermeister Michael Häupl, seiner Grünen Vize ein
Sprechverbot erteilt.
Der LAbg. Toni Mahdalik (FPÖ) bringt dies in einem heutigen Zitat direkt auf den Punkt:
„Bürgermeister Häupl hat wirklich ganze Arbeit geleistet und die dereinst bissigen Grünen
in Rekordzeit zu braven Schoßhündchen abgerichtet.“
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2010-12-01