Gewalttaten und Drogenhandel
Es ist noch kein Monat her, da setzte es seitens der Favoritner Bevölkerung massive Pro-
teste gegen die Wiedereröffnung des Flüchtlingsheimes in Wien 10., Zohmanngasse 28.
Im besagten Haus ist neben den männlichen Flüchtlingen, das gesamte Büro der Ute Bock
samt ihrem Mitarbeiterstab untergebracht.
Das Haus in der Zohmanngasse 28 ist kein unbekanntes Gebäude. Gewalttaten und Drogen-
handel waren in der Flüchtlingsunterkunft und in dessen Umfeld an der Tagesordnung. Im
Jahr 1999 beendete die Polizei das kriminelle Treiben, indem sie das Haus in einer groß
angelegten Razzia stürmte. Zur allgemeinen Erleichterung der Anrainer wurde die Flücht-
lingsunterkunft geschlossen.
Das Gebäude verfiel zusehend und wurde letztes Jahr mit Unterstützung des SPÖ-nahen
Bauunternehmers, Hans-Peter Haselsteiner, renoviert und an die Gutmenschin Ute Bock,
zwecks Fortführung eines Obdachlosenheimes für Flüchtlinge übergeben.
Wie bereits eingangs erwähnt, kam es zu Protestkundgebungen der Anrainer. Diesen
waren die kriminellen Vorgänge vor 13 Jahren noch in zu guter Erinnerung. Die FPÖ unter-
stützte die zu Recht aufgebrachten Bürger(innen), was ihnen den Vorwurf einbrachte, eine
Schmutzkübel-Kampagne zu betreiben.
Gegen den Willen der dort ansässigen Bevölkerung wurde das Flüchtlingsheim am 7.Mai
mit massiver politischer Unterstützung der SPÖ und der Grünen eröffnet. Diese argumen-
tierten u.a., man möge doch der Ute Bock und ihren Schützlingen eine Chance geben.
Zohmanngasse 28 reloaded
Welchen guten Riecher die Freiheitlichen bewiesen, sollte jedoch nur wenige Tage nach
der Eröffnung des Heimes unter Beweis gestellt werden. Am 20. Mai, also nur 13 Tage
nachdem das Flüchtlingsheim in Betrieb ging, kam es in dessen unmittelbarem Umfeld zu
einer schweren Gewalttat .
Zwei Bewohner des Heimes, beide gebürtige Tschetschenen, gerieten nahe ihrer Unterkunft
in Streit. Bei dieser Auseinandersetzung zog einer der beiden Männer ein Messer und stach
es seinem Kontrahenten in den Rücken. Der lebensgefährlich verletzte Mann wurde mit dem
Hubschrauber ins AKH geflogen. Der Messerstecher wurde von der Polizei festgenommen.
Mag sein, dass man in Tschetschenien Meinungsverschiedenheiten mit Waffen klärt, jedoch
ist dies in Österreich nicht üblich. Jedenfalls wird durch den gewalttätigen Vorfall die These
untermauert, dass sich in der Thematik Zohmanngasse 28 offenbar nichts geändert hat, auch
wenn im Vorfeld der Wiedereröffnung an die aufgebrachten Anrainer appelliert wurde: „Gebt
uns eine Chance!“
Die erste Chance hat soeben blutig geendet. Auch wenn es die Gutmenschen nicht wahrhaben
wollen, wird diese Messerstecherei vermutlich erst der Anfang sein. Es wird aller Wahrschein-
lichkeit nach dort weitergehen, wo es vor 13 Jahren geendet hat. Eigentlich nur schade, dass
jene Politiker von Rot und Grün, welche die Wiedereröffnung des Heimes befürworteten und
unterstützten, keine Anrainer von diesem sind.
***** 2012-05-22