Kontinuierliche Preiserhöhungen
Wie wir von einigen Gastwirten informiert wurden, erhöhte die Firma Brauunion in den
letzten zwei Jahren kontinuierlich die Preise für alkoholische und alkoholfreie Getränke.
Dabei wurden diese Preise erheblich erhöht und als Ausreden dienten gestiegene Roh-
stoffpreise, gestiegene Preise auf dem Energiesektor, erhöhte Transportkosten usw.
Die letzte Preiserhöhung fand mit 1. Dezember 2011 statt. Wir haben uns die Sache
etwas genauer angesehen und einen Preisvergleich angestellt. Als Ware für diesen
Vergleich haben wir ein österreichisches „Grundnahrungsmittel“ – nämlich Bier –
herangezogen. Dabei haben wir die in Österreich gängigsten Sorten berücksichtigt. Alle obig angeführten Preise sind exklusive Bier- und Mehrwertsteuer. Wir haben die Brutto- preise ausgerechnet und diese sind wie folgt:
Preis für 1 Kiste (20 Flaschen) Gösser Märzen inkl. Mwst. und Biersteuer: 21,36 Euro Preis für 1 Karton (24 Flaschen) Heiniken inkl. Mwst. und Biersteuer: 30,89 Euro umgerechnet auf eine Heiniken 6er-Packung: 7,72 Euro
Preis für 1 Kiste (20 Flaschen) Schwechater Lager inkl. Mwst. und Bierst.: 19,44 Euro Preis für 1 Kiste (20 Flaschen) Wieselburger Gold inkl. Mwst. und Bierst.: 21,84 Euro Preis für 1 Kiste (20 Flaschen) Zipfer Urtyp inkl. Mwst. und Biersteuer: 23,28 Euro Preis für 1 Kiste (20 Flaschen) Zipfer Märzen inkl. Mwst. und Biersteuer: 21,12 Euro
Der Preisvergleich
Wir haben die obigen Bierpreise der Firma Brauunion, welche diese Ware ausschließlich an Weiterverkäufer abgibt, mit einer Filiale der Lebensmittelkette Interspar – die an End- verbraucher verkauft – verglichen. Interspar ist kein Diskonter, sondern gehört zu den hochpreisigen Lebensmittelhändlern. Trotzdem haben wir enorme Preisunterschiede fest- gestellt.Brauunionpreis: 21,36 Euro Brauunionpreis: 7,72 Euro Brauunionpreis: 21,12 Euro
Brauunionpreis: 19,44 Euro Brauunionpreis: 21,84 Euro Brauunionpreis: 23,28 Euro
Lebensmittelhandel weit günstiger als Brauunion
Alle Artikel, die im aktuellen Preiskatalog der Firma Brauunion den Wiederverkäufern ange-
boten werden, bietet Interspar – sofern im Sortiment vorhanden – dem Endverbraucher
weit günstiger an.
Das erstaunt uns eigentlich nicht, denn Brauunion ist ein Zwischenhändler und macht es sich zunutze, dass Gastronomiebetriebe nicht direkt bei den Brauereien oder Getränkeerzeugern einkaufen können. Es sind nicht die gestiegenen Kosten, die Brauunion als Vorwand für ihre stetigen Preiserhöhungen vorgibt, sondern reines Profitstreben. Dies lässt sich einwandfrei durch den Preisvergleich bei der hochpreisigen Lebensmittelkette Interspar belegen. Bei Lebensmitteldiskonter wie Lidl, Hofer odgl., sind vergleichbare Produkte noch billiger erhält- lich.
Wir können den Betreibern von Gastronomiebetrieben nur den Rat geben, kaufen Sie direkt im Lebensmittelhandel ein, sofern sich dies logistisch arrangieren lässt. Erst wenn die Firma Brauunion einen massiven Kundenverlust erleidet, werden sich auch die Preise dieses Unter- nehmens wieder normalisieren.
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2011-12-04